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Rosi im "Tarnanzug"

Rosi im "Tarnanzug"

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Rosi im "Tarnanzug"

Also erstens: Rosi trägt beim Fotografieren immer ihren Tarnanzug. Nun paßt der aber nicht für jede Gelegenheit - siehe oben!
Ich würde vorschlagen, daß sie sich ein Set verschiedenfarbiger kauft, um je nach Flora sofort den passenden zur Hand zu haben. Zum Beispiel einen hautengen, orangefarbenen (für orange Ringelblumenfelder), einen gelben für gelbe etc. Oder blau-hellbraun-rot getupft für reife, blau-hellgrün-rot getupft für unreife Getreidefelder mit und ohne Rot oder Blau je nach Vorhandensein von Kornblumen und Mohn u.s.w. Sie nehmen heute bei den grenzenlosen Fortschritten der Kunststofftechnik kaum noch Platz weg - und sind sehr preiswert. Z.B. kosten etwa 30 verschiedenfarbige für verschiedene Jahreszeiten (jeweils Sommer und Winter sowie Übergangsanzüge), teils wind- und regendicht sowie atmungsaktiv, nur ca. 19,85 $ (Versandkosten ca. 28,50 $) und nehmen nur knapp das Volumen eines kleinen Anhängers ein. Die Kupplung kommt natürlich als Ausgabe hinzu, aber rechnet sich bei etwa 10 000 Fotos im Jahr nach knapp 55 Jahren . . .
Die Tarnung bei Naturfotografen und Jägern sorgt ja für Unfallfreiheit und damit für den Jagderfolg. Demnächst werden auf der Jagd nur nochCSD-farbige, knallbunte Mäntel und Westen getragen, die zu jeder Gelegenheit passen und daher auch Spaziergängern und Förstern kaum ins Auge fallen.
Ich glaube, die einzigen, die sie wirklich nicht sehen, sind die Rehe selbst. - Und das ist ja der Sinn der Sache. Lodengrün, in dem man sich vor fast allen gut verstecken kann, ist out. Papageien gibt's ja auch inzwischen in unserer Fauna. Leider sind die meisten aber grün . . . Naja! Zeitgeist! Man wird wieder umdenken müssen. Auf unabsehbare Zeit werden nur noch die Wilderer dunkelgrün, förstergrün oder graubraun tragen . . .

Zum zweiten versucht Rosi gerade offensichtlich, eine umgeknickte Ringelblume aus etwa einem Kilometer Entfernung formatfüllend aufzunehmen - oder ruft gleich "Guckemo schnell!", warum auch immer.
Übrigens ist sie die geborene Reiseführerin für stark Kurzsichtige und Farbschwache. Wenn sie etwas kleines Buntes auf einer Blüte sieht, ruft sie obengenannten Befehl, wenn der Gerufene dann brav herbeieilt und - natürlich - nicht sieht, was gemeint ist ("wo denn?") folgt ein bestimmtes "Ei do!", wobei sie mit ihrem süßen kleinen Zeigefinger das Insekt fast berührt, welches naturgemäß sofort das Weite sucht und nie mehr aufzufinden ist. Das macht das ganze dann extrem spannend. Und fordert eine große Flexibilität und Entscheidungsfreudigkeit. Geht man hin und sieht in 2 m Entfernung noch ein paar Flügel - oder tut man so, als hätte man nix gehört, guckt indifferent in die Gegend und schleicht sich, ohne daß sie es merkt, an das Objekt der Begierde an? Damit bin ich noch nicht fertig; aber bis zu nächsten Odenwaldbesuch fällt mir schon noch was ein . . .

Drittens: Wir wollen Josie nicht vergessen - ein kluger, zufriedener,schöner, friedlicher und sehr leistungsfähiger Hund. Schwimmt und holt urwaldriesenähnliche "Stöckchen" ganztags aus dem Wasser - nur meist genau da, wo gerade eine friedliche Königslibelle versucht, ihre Eiablage zu tätigen - endlich nach halbstündigem Warten kommt sie wieder. Aber da ist ja auch noch Josie, der der ganze Teich gehört. Soll es ja auch, aber genau diese 10 Quadratzentimeter???
So ist der ganze geheimnisvolle Odenwald, dessen Restaurants z.B. ausnahmslos nur von Donnerstag bis Sonntag öffnen, ein Elementarerlebnis.
Aus Platzgründen schildere ich die anderen, von denen es unendlich viele gab, an anderer Stelle (((-: .
WAR TOLL, IHR DREI !


Reinheim, Odenwald, 27.6.2012

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Ordner Personenaufnahmen
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Exif

Kamera COOLPIX L100
Objektiv ---
Blende 7.6
Belichtungszeit 1/330
Brennweite 7.3 mm
ISO 80