Insekten zappeln rum / Macrofotos

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Bert Marco Schuldes Bert Marco Schuldes Beitrag 1 von 46
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Hallo!

Mein Problem haben sicher viele. Die huebschesten Insekten bleiben nie auch nur eine halbe Sekunde lang stehen, und Schmetterlinge, die man photographieren will, klappen aber auch IMMER ihre Fluegel zusammen, wenn sie sich denn ueberhaupt irgendwo absetzen, wo man im Urwald an sie rankommt.

Fangen und totmachen will ich sie nicht. Aber gibts vielleicht eine Moeglichkeit, die Tierchen fuer ne kurze Weile "schlafen zu legen", ohne ihnen dauerhaften Schaden zuzufuegen?

Welche Tricks haben denn da die Profis?

Danke, Bert.
Tom Waldreich Tom Waldreich Beitrag 2 von 46
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"Schlafen legen" soll und müsste mit Eisspray funktionieren, halte ich aber generell absolut nix davon.
Grüße
Guido
Heino C Heino C Beitrag 3 von 46
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Hallo Bert,
im letzten Jahr habe ich angefangen Insekten aufzunehmen.
Mit der Digitaltechnik ist es einfacher, weil das Ergebnis sofort sichtbar ist und vor allen Dingen kann man gleich mal 50 oder 100 Bilder machen mit z T verschiedenen Einstellungen, davon sind dann meistens, bei mir 2 oder 4 brauchbare. Die Insekten sind bei hohen Themeraturen schnell, daran ändert man nichts. Bei hohen Themperaturen ist allerdings die Cam auch schneller, mehr Licht, kürzere Verschlußzeiten. Die Blende ist ja sowieso immer zu, auf 8 oder 11, je nach dem was die Cam hergibt. Deine Nikon 950 ist vielleicht schon etwas zu langsam für diese Fotos, mit Serienbildfunktion müßte sie trotzdem geeignet sein.
Falls die Fluchtdistanz nicht eingehalten werden kann, ist eine Nahlinse (zB. +4) nötig, damit kann der Abstand erhöht werden und der Abbildungsmaßstab ist trotzdem größer.
Gruß Heino
MI M MI M Beitrag 4 von 46
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Hallo Bert,

die Antwort ist wahrscheinlich nicht die, die du hören möchtst.

Aber es hilft nur eines Geduld und vor allem langsam bewegen.
Auch aufpassen, dass der eigene Schatten nicht übers Insekt fällt.
Dann klappts auch mit dem Insekt. Ich bin auch alles andere als ein Profi.
Habe zuerst an nicht so flatterhaften Gesellen geübt und irgendwann funktioniert auch ein Schmetterling.
Mal als Beispiel:
Erst Käfer (genauer Wanze):
[fc-foto:545864]

Dann Schmetterling:
[fc-foto:647264]

Aber auch mit zusammengeklappten Flügeln muss das Bild nicht schlecht sein..:
[fc-foto:995049]


Das mit dem "Schlafen legen" vergisst du am besten ganz schnell, wenn du dir nicht den Zorn der Anderen zu ziehen willst.
Eisspray legt die Viecher schlafen...stimmt...aber für immer!

Viel Spass noch beim Fotografieren und nicht entmutigen lassen...(c:

LG
MIM
Marco D. Marco D. Beitrag 5 von 46
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Mit Geduld und Liebe zur Natur !

so und nicht anders macht man Insektenmacros !!!
Dein "Schlafenlegen" vergiss bitte ganz schnell, wie Michael schon sagte.

Gruß
MD
El Ge El Ge   Beitrag 6 von 46
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Hallo Bert,
meine Antworten auf Deine Frage sind folgende.
1. Niemals Chemie,aus achtung vor der Natur.
2. Möglichst lange Macrobrennweite,so 180 - 200 mm, bei KB Filmfotografie, von Digital habe ich keine Ahnung, das mindert die Fluchtdistanz ganz erheblich.
3. Keine hastigen Bewegungen. Und fang doch mal mit Käfern oder Raupen an, wie Michael empfiehlt, die halten schon ziemlich kurze Entfernungen aus.
LG Leo



Nachricht bearbeitet (25.01.2004 - 09:01h)
Heidi Zimmerli Heidi Zimmerli Beitrag 7 von 46
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Hallo Bert
Entweder Du besuchst ein Tropenhaus mit hunderte von Schmetterlingen, machst 200 Fotos, dann wird sicher eines tauglich sein, aber auch hier braucht es Zeit :))
Aber ich empfehle dir, schiess mal drauf los und zeig uns doch mal einfach einige Fotos, ich sehe du bist neu hier und hast noch kein Foto hochgeladen. Hier wirst du sicher viele weitere Anregungen bekommen.
Hier ein Foto obwohl ich überhaupt kein Insektenspezialist bin:

[fc-foto:904906]

Gruss Heidi



Nachricht bearbeitet (25.01.2004 - 12:38h)
Maren Arndt Maren Arndt   Beitrag 8 von 46
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.. Naturaufnahmen erfordern ein gewisses Mass an Geduld...
Manch einer hat sie und manch einer nicht.
Eisspray und totmachen - das solltest Du - wie schon vorher User geschrieben haben, ganz schnell vergessen - aus Achtung vor der Natur und dem Leben - insbesondere und auch aus Spaß an der Fotografie, denn wo findest Du denn da die Herausforderung??
Liebe Grüße von Maren
Marc Schlueter Marc Schlueter Beitrag 9 von 46
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http://www.photosafaris.com/Main/ArchivedColumns.asp



Nachricht bearbeitet (0:31h)
Heiko Me. Heiko Me.   Beitrag 10 von 46
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Wenn man im Sommer oder Frühjahr morgens loszieht, sind die Insekten wegen der noch kühlen Temperaturen oft besser abzulichten, als am Tag.

Gruss,
Heiko
Dirk Vorbusch (GDT) Dirk Vorbusch (GDT) Beitrag 11 von 46
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Hallo Bert,

wie schon angedeutet: Jeder Eingriff in die Natur ist zu vermeiden!
Nun zu deiner Frage, zu der es mehrere Ansätze gibt:
1.) Lange Makrobrennweite (180 - 200mm), die Fluchtdistanz wird so nicht so schnell unterschritten.
2.) Aufnahmen am frühen Morgen. Durch die kühlen Temperaturen sind die Insekten nicht so beweglich, außerdem findet man ein sehr schönes Licht vor.
Beispiel:
[fc-foto:639167]

3.) Viel Geduld und ruhe, vorsichtig bewegen
4.) Ein Makroblitzgerät. Ermöglicht kurze Verschlußzeiten bei kleinen Blenden, erzeugt somit einen schwarzen Hintergrund.
Beispiel:
[fc-foto:1011355]

6.) Spiegelvorauslösung, Kabelauslöser, Stativ, Reissack (Bei langen Belichtungszeiten)
5.) Auch ein wenig Glück.
Einige Beispiele:

[fc-foto:1005718]


[fc-foto:1005869]


[fc-foto:961498]


Und nun viel Spaß.

Gruß Dirk
Detlef Rudolf Braun Detlef Rudolf Braun Beitrag 12 von 46
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Ich habe nicht glauben können, wie einfach es mit einer Digi ist, Insekten zu fotografieren. Zuerst sah ich solche Bilder in amerikanischen Foren (PhotoSig, Usefilm) mit Blendenangeben so um 4 und 5,6, dabei mit enormer Schärfentiefe. Konnte es nicht glauben.

Habe mich dann, nach Fühlungnahme mit einigen Fotografen, übezeugen lassen: Die kurzen Brennweiten machen es möglich. Und das System Schrotflinte: sofort das Ergebnis sehen und wiederholen.

Inzwischen mache ich solche Aufnahmen nur noch digital, meine teure Nikon-Einrichtung liegt unbenutzt im Schrank.

Versuche es mal digital, es ist ein Quantensprung.

Noch ein Tipp. Exotische Schmetterlinge in Hülle und Fülle, die Du nach Herzenslust fotografieren darfst, findest Du u.a. im Schmetterlingsgarten Sayn (http://loreleytal.com/tal-der-loreley/i ... erling.htm). Es gibt weitere (suchen bei Google).

Gruß, Detlef



Nachricht bearbeitet (29.01.2004 - 06:26h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 46
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Dein Posting klingt so, als ob du den Insekten bzw dem einzelnen Tier hinterrennst und versuchst dich anzuschleichen. Das ist der falsche Weg. Wenn Insider von Libellenjagd und ihrem Jagdrevier sprechen, dann ist das nicht so wörtlich zu nehmen. Man verstehe das als kleine Ironie. Auf Insekten macht man alles andere als Jagd. Ich kenne keinen, der mit Käscher herumrennt.

In einem Libellenrevier z.B. setzt du dich an einen Gewässerrand neben eine besonders große Binse, einen Pfahl oder dergleichen. Du wartest einfach still, bis eins von den Tieren, die umherschwirren, neben dir Platz nimmt. Man kann auch zu Tageszeiten in die Reviere gehen, wo die Temperaturen so sind, daß die Tiere in einer natürlichen Lethargie sind.

Man kann in einem Grundstück auch Blütenköpfe von ausgewählten Pflanzen ein paar Tage mit einem transparenten Plastikbeutel umschließen. Wenn sich dann schön viel Nektar gebildet hat, kann man die Pflänzlein für die Tiere gezielt wieder freigeben. Das hat zur Folge, daß sich recht viele Tiere aus der Umgebung ansammeln, um sich am Nektar zu laben oder an den Insekten, die dort landen. Dann mache man die Fotos. Misthaufen, Kotbrocken und angelöste natürlich vorkommende Minerale ziehen auch viele Insektenarten an.

LG



Nachricht bearbeitet (28.01.2004 - 10:41h)
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 46
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Das stimmt Heiko. Aber man sollte hinzufügen, daß sich unterkühlte Insekten binnen weniger Minuten aufwärmen. Man findet quasi fast keinen Zeitraum vor, in dem man sie minutenlang träge herumkrappeln oder gar müde fliegen und landen sieht. Bei Tieren mit so kleinen Massen (sprich Wärmekapazitäten) ist es nur logisch, daß ihr Stoffwechsel binnen Minuten von "null auf hundert" geht. Man sollte das beachten bzw. kann man natürlich auch versuchen, die ruhenden Insekten direkt an ihren Schlafplätzen aufzustöbern.
LG
Heiko Me. Heiko Me.   Beitrag 15 von 46
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Hi Laura,
natürlich findet man auch am frühen Morgen keine Insekten vor, die absolut ohne Fluchtreflex sind. Auch wenn die Sonne hervorkommt, dauert es nur wenige Minuten und die Tiere sind "fit". Mein Bild vom "grünen Ritter" z.B. ist auch morgens entstanden. Und obwohl es kühl war, musste ich mich dem Tier ganz langsam nähern. Ich bin mir aber sicher, dass ich eine Stunde später nicht mehr so nah rangekommen wäre.
Viele Grüsse,
Heiko


[fc-foto:520762]
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