Wildlifefotografie - Tipps

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nikonuser00 nikonuser00 Beitrag 1 von 51
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Hallo Community,

ich will im Frühling mit der Wildlifefotografie anfangen. Ich will das ganze nicht machen um hochwertige Bilder zu schießen, wozu ich auch gar nicht die Ausrüstung habe, sondern nur als Erlebnis aus dem ich eventuell ein paar kleine Bilder mitnehme. Mich würden jetzt einfach mal nach euren Strategien bezüglich Verstecken, Urzeit und so Sachen interressieren. Bitte erzählt einfach mal wo, wie, mit welchem Versteck, mit welcher Ausrüstung und wann ihr euch auf die Lauer legt.

Danke im Voraus.
TomS.. TomS.. Beitrag 2 von 51
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Ich würde schon jetzt losziehen und das möglichst oft; am besten mit einem Fernglas in der Hand. Dann schaue ich mir an was sich in Wald und Flur so verändert hat und welche Bereiche interessant sein könnten für Nester, Bruthöhlen, Höhlen etc. Das lässt sich ohne Belaubung oft viel besser erkennen. Wo bilden sich bei der Schneeschmelze natürliche kleine Tümpel/Lacken, die sich bis ins Frühjahr halten könnten? etc.

Wenn man sich auf die Lauer legt, dann sollte man den Platz schon so gut kennen, dass die Aussicht auf Erfolg einigermaßen realistisch ist. Man sitzt dann ohnehin noch trotzdem genug rum.
nikonuser00 nikonuser00 Beitrag 3 von 51
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Das werde ich machen. Wie lange dauert es denn bei dir bis ein Tier vorbeikommt ?
Heiko Me. Heiko Me.   Beitrag 4 von 51
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Also bei mir dauert es immer 2 Stunden und 15 Minuten.
Achim29 Achim29 Beitrag 5 von 51
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Viele gute Fotos entstehen oft ohne Versteck, wenn man an Plätzen ist, wo es für Tiere Futter gibt.
Also z.B. Futterhäuser im Wald, wo alle nur erdenklichen Vögel sich ihre Körnchen holen. Oder Papiereimer an Waldwegen, wo Mäuse nach Brotkrumen suchen und somit weitere Tiere anlocken, welche wiederum Mäuse fressen. Oder auch an Seen wo Enten und Schwäne öfter gefüttert werden.
Und das gute daran ist, daß diese Tiere meistens nicht scheu sind, weil sie an Menschen gewöhnt sind und man so viel näher ran kommt.
TomS.. TomS.. Beitrag 6 von 51
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Zitat: nikonuser00 22.02.15, 18:59Zum zitierten BeitragDas werde ich machen. Wie lange dauert es denn bei dir bis ein Tier vorbeikommt ?

Die Frage ist schon etwas albern weil man das natürlich nie weiß. Aber du hast unter deinen Bildern etliche überaus ansehnliche Makros und wenn man bedenkt, dass du erst 15 Jahre bist, kann da noch viel draus werden und einen ersten Bezug zur Naturfotografie hast du ja offenbar schon.

Ich würde mal den Hinweis von Achim aufgreifen und mir Plätze suchen, wo Tiere ev. schon etwas an Menschen gewöhnt sind oder durch Futter angelockt werden. Man muss einfach viel Zeit in der Natur verbringen, um zu lernen was wann wo geht. Und dann gilt immer noch der alte Spruch von Fritz Pölking: "Die meiste Zeit des Lebens, wartet der Naturfotograf vergebens."
nikonuser00 nikonuser00 Beitrag 7 von 51
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Mir ist klar, dass man nicht sagen kann dass nach 2 Stunden und 15 Minuten ein Reh vorbeikommt. Ich will auch keinen Durchschnittswert wissen, sondern nur ob es um Minuten, Stunden oder einen halben Tag geht. Alleine um zu wissen ob es sich überhaupt lohnt für 2 Stunden in den Wald zu gehen.
Sabine Streckies 01 Sabine Streckies 01   Beitrag 8 von 51
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Zitat: nikonuser00 22.02.15, 15:42Zum zitierten BeitragHallo Community,

ich will im Frühling mit der Wildlifefotografie anfangen. Ich will das ganze nicht machen um hochwertige Bilder zu schießen, wozu ich auch gar nicht die Ausrüstung habe, sondern nur als Erlebnis aus dem ich eventuell ein paar kleine Bilder mitnehme. Mich würden jetzt einfach mal nach euren Strategien bezüglich Verstecken, Urzeit und so Sachen interressieren. Bitte erzählt einfach mal wo, wie, mit welchem Versteck, mit welcher Ausrüstung und wann ihr euch auf die Lauer legt.

Danke im Voraus.



Stadtpark wäre auch noch eine Option. Oft gibt es dort verschiedene Enten, Gänse. Rallenvögel wie Bläß- und Teichhuhn, Schwäne, Kaninchen, Ratten, Mäuse, Kormorane, Schwäne, Reiher sowie alle möglichen Singvögel von Zaunkönig bis Rabenkrähe. Ich fotografiere sehr gerne im Stadtpark, vor allem weil ich die Tiere dort nicht allzu sehr belästige und außerdem die Chancen auf brauchbare Fotos nicht schlecht sind.
Ausrüstung ist immer die, die Du hast – mach das Beste draus ; + )
Die richtige Uhrzeit kannst Du nur durch Beobachtung selbst herausbekommen. Verschiedene Tiere haben verschiedene Aktivitätszyklen, wobei ich die Bade- und Putzsessions der Wasservögel immer besonders spannend finde.
Viel wichtiger als irgendeine Uhrzeit ist gutes Licht. Und das ist normalerweise ganz früh morgens oder am späten Nachmittag.

Viel Spaß und Gruß
Rheinhilde
Sabine Streckies 01 Sabine Streckies 01   Beitrag 9 von 51
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Zitat: nikonuser00 22.02.15, 20:44Zum zitierten BeitragMir ist klar, dass man nicht sagen kann dass nach 2 Stunden und 15 Minuten ein Reh vorbeikommt. Ich will auch keinen Durchschnittswert wissen, sondern nur ob es um Minuten, Stunden oder einen halben Tag geht. Alleine um zu wissen ob es sich überhaupt lohnt für 2 Stunden in den Wald zu gehen.


Es lohnt sich für einen Naturfotografen (ich meine eigentlich: für jeden Menschen ....) i m m e r für zwei Stunden oder einen Tag oder eine Woche oder noch länger, in den Wald zu gehen. Sei geduldig, aufmerksam, vergiß das Reh, beobachte und höre einfach mal was über Dir, neben Dir, unter Dir passiert. Die Natur ist meist sehr kommunikativ und hat dem, der zuhören und aufnehmen kann, viel zu erzählen ; + )
nikonuser00 nikonuser00 Beitrag 10 von 51
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Zum Stadtpark: die nächste Kleinstadt ist 10 km weg; der nächste Wald 500m und der nächste Fluss 20m
Mit Ausrüstung meinte ich nicht Kamera oder Objektive sondern Kleidung, Verstecke und vor allem das Stativ. Keines, Einbein oder Dreibein.
Das ist mir klar und wie ich schon am Anfang gesagt habe geht es mir nicht um großartige Bilder sonder um das Erlebnis an sich. Aber ich sehe es auch als kleine Herausforderung ein Reh oder ähnliches in freier Wildbahn zu fotografieren, die ich bewältigen will.
M. Hermann M. Hermann   Beitrag 11 von 51
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Hallo,
wenn ich die Zeit habe und das Wetter bzw. Licht fotogerecht ist, fahre ich einfach los mit Rad oder Auto ins nahe (ca. 3km) Naturschutzgebiet "Am Tibaum" in der Lippe-Aue. Zum Ansitzen mit Tarnung ist mir die Zeit zu knapp bzw. ich hab keine Ruhe dazu. Meistens nehme ich bei den Spaziergängen die Nikon D300 oder D2X mit Teleobjektiv 300mm/F4 oder 80-200mm/F2.8 mit und dazu meine D700 mit Standardzoom oder eine kompakte Fuji X-E1 mit 18 oder 27mm. So bin ich für das jeweilige Motiv mit dem richtigen Brennweitenbereich (Tele/Standard) sofort gewappnet und muss nicht erst das Objektiv wechseln - sonst ist die gute Situation meistens verpasst.
Man muss schon etwas Glück haben, dass sich einem eine gute Gelegenheit bietet bei Spaziergängen. Oft war einfach nix los und ich bin wieder schnell zurück nach Hause. Aber mind. ca. bei jedem 5. - 10. Mal (geschätzt) hab ich meistens das Glück, dass sich ein Tier nicht weit ab von den Wegen oder der Straße im NSG aufhält.
Ein paar Beispiele: einmal stand ein Graureiher keine 20m von der Straße entfernt im knietiefen Wasser, ein anderes Mal graste eine Kanadagans/ein Schwan ganz ruhig direkt am Wegesrand. Und vor ein paar Tagen sonnte sich eine abgebrühte Biberratte (Nutria) direkt neben dem Weg und ließ mich sogar bis auf ca. 6m heran. Und neulich zog ein Haubentaucherpärchen keine 20m vor mir auf der Lippe vorbei.
Dies sind nur einige Beispiele von mehr oder weniger zufälligen Optionen, die sich einem bieten können. Oft muss man 'nur' zur rechten Zeit am richtigen Ort ein - eben Glück haben. Bisher habe im NSG "Tibaum" an der Lippe auf diese Weise zusätzlich zu den bereits genannten ohne großen zusätzlichen Aufwand folgende Tiere erwischt: Weißstorch, Reiherenten, Stockenten, Graugänse, Silberreiher, Haubentaucher, Teichhühner, Bläßhühner, Frösche, Kröten, Libellen.
Wichtig ist, wenn man mit dem Auto unterwegs ist und nahe der Straße ein lohnendes Motiv auftaucht, dass man daran denkt, evtl. direkt aus dem Auto heraus zu fotografieren, wenn es möglich ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Tiere ein Auto nicht als Bedrohung ansehen, aber sehr wohl den Menschen, wenn er aussteigt. Dann flüchten sie oft sofort bis auf eine viel größere Entfernung. Oder man muss sich hinter dem Auto verstecken und von da aus sein Glück versuchen. Die Überraschung ist oft der größte Verbündete und reicht manchmal für einige wenige gute Schüsse.
Auf jeden Fall die Foto-Geräte vorher richtig einstellen, sonst wird's verpatzt, viel Zeit bleibt meistens nicht zum Einstellen.
Mad Duck Mad Duck Beitrag 12 von 51
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Für den Anfang ein Almanach mit Sonnen/Mond Uhrzeitvorhersage.

Tiere leben nicht nach Kalender und Zeitumschaltung.

Dann ein gute Dokumentation über die Motive die Dir zusagen (Biotop, Lebensweise/Verhalten, Ernährung).

Die meisten Tiere sind Workaholiker aus Notwendigkeit. Die müssen früh raus und Nachtschicht fahren ohne Ende..

;-) <----
M. Hermann M. Hermann   Beitrag 13 von 51
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"Wildlife" gibt es übrigens auch z.B. zuhause im Garten oder in den schon oben erwähnten Grünanlagen. Natürlich ist die Bandbreite an Angeboten meist nicht so interessant wie in der sog. 'unberührten' Natur, die es hierzulande wohl kaum noch gibt. Zuhause z.B. hat man evtl. die Möglichkeit sich in Sichtweite einer Futterstelle zu verstecken und wie ein Ansitzjäger auf Beute zu lauern.
Auch ein Einsatz von schwereren Gerät ist da gut möglich wie längere Brennweiten als 300mm und entsprechend angepasstes Stativ, da die Verwacklungsgefahr freihand dann doch sehr groß wird. Natürlich kann man seine Foto-Opfer auch gezielt anlocken, etwa bei der Winterfütterung.
Manche Tier-Fotografen sind da sehr geschickt und einfallsreich: sie konstruieren besondere Ansitze für Tiere mit integriertem Futter, die besonders gut auf den Bildern wirken. Ein gut postierter dicker Ast oder natürlicher Holz-Pfahl wirken oft Wunder bei der Bildgestaltung. Sieht besser aus als das Vogelhäuschen oder ein Meisenknödel. Da ist der Kreativität keine Grenze gesetzt, Hauptsache das Tier wird gut in Szene gesetzt.

Bei uns zuhause haben sich bisher als 'Standardprogramm' gezeigt: Meisen, Sperlinge, Rotkehlchen, Zaunkönig, Amseln, Drosseln, Tauben, Krähen, Dompfaffe, Grün- und Buchfinken. Ab und an taucht auch mal ein Eichhörnchen auf. Ich wohne halt am Rande einer größeren Stadt.
Auf dem Land gibts interessantere seltenere Alternativen wie ich von Anderen weiss. Da kommen auch Spechte, Haubenmeisen, Ammern, Kleiber, Baumläufer usw. ins Bild, um nur die häufigsten zu nennen.
M. Hermann M. Hermann   Beitrag 14 von 51
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Zitat: nikonuser00 22.02.15, 20:44Zum zitierten Beitrag..., ob es sich überhaupt lohnt für 2 Stunden in den Wald zu gehen.

Das ist wie schon oben erwähnt, meist reine Glücksache, ob ein Tier sich gerade in erreichbarer Entfernung aufhält. Dann hängt es auch von Deinem Verhalten ab, ob es sich z.B. gestört fühlt und flüchtet. Daher in solchen Fällen nur langsam bewegen und möglichst wenig auffallen, vor allem beim Hantieren mit der Ausrüstung. Ich habe da viel Enttäuschung und Frust erleben müssen, aber manchmal klappte es eben. Man muss nur hartnäckig bleiben und es immer wieder versuchen. Erst wenn sich länger absolut keine Gelegenheit ergibt, würde ich mal das Revier wechseln oder es mal mit Tarnung versuchen. Muss nicht gleich ein Tarnzelt sein, entsprechende Klamotten helfen auch schon.
Es kommt auch darauf an, um was für einen Wald es sich handelt. In einer heute sehr oft anzutreffenden Nutzholzplantage mit nahezu Monokultur wirst Du sehr wenig Glück haben. Besser ist ein Revier mit Mischwald und vor allem mit Unterholz und Gestrüpp. Da kann sich sowohl Tier als auch Fotograf besser verstecken bzw. man wird nicht so leicht entdeckt. Auch der Artenreichtum und die Besatzdichte ist größer, was die Wahrscheinlichkeit für Gelegenheiten erhöht.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Teichen, Auengebieten und Altarmen gemacht, da bieten sich am Uferbereich und auf dem Wasser sehr gute Möglichkeiten.
Am besten wie oben schon erwähnt wurde, vorher die Umgebung ausspähen und die gesehenen Tiere notieren. Mit einem Fernglas ist das erstmal einfacher als mit dem dicken Tele. Oder gleich beides mitnehmen. Mit dem Fernglas vorher die 'Opfer' suchen und dann die Kamera draufhalten in der Hoffnung, dass das Tier dann noch da ist:-).
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 51
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Definiere erstmal Wildlifefotografie...

Vögel oder Säuger...

aus meiner Erfahrung gibt es 2 Möglichkeiten:

1.Man sucht sich ein Waldgebiet in der Nähe und entdeckt dieses Schritt für Schritt. Das ist weniger fotografieren als vielmehr beobachten, erwandern immer wieder Stellen aufsuchen, Spuren suchen und sich nen Eindruck verschaffen...

2. Man möchte eine bestimmte Tierart vor die Kamera bekommen, dann heisst erstmal informieren, sich kundig machen und dann das gleiche wie bei Punkt 1....

LG Stefan
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