Grauverlaufsfilter ja/nein

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Michi M. 87 Michi M. 87   Beitrag 1 von 40
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Wann verwendet ihr Grauverlaufsfilter? Gibt es Momente, wo ich einen Vorteil mit Grauverlaufsfilter gegenüber Belichtungsreihen habe, oder ist der Grauverlaufsfilter eigentlich eine veraltete Methode aus analogen Zeiten? Ich fotografiere erst seit 5 Monaten, deswegen würden mich eure Erfahrungen damit mal interessieren.
Bringt der Filter nicht eiben enormen Nachteil mit sich, weil er Bäume und alles was mit in die Tonung ragt mit abdunkelt?
Lg
Michi
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 40
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Zitat: Michi M. 87 25.11.14, 14:44Zum zitierten BeitragBringt der Filter nicht eiben enormen Nachteil mit sich, weil er Bäume und alles was mit in die Tonung ragt mit abdunkelt?
Ein guter Denkansatz. ;-)
Heiko Me. Heiko Me.   Beitrag 3 von 40
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Bei bewegten Motiven (schnell ziehende Wolken, Äste im Wind, Wellen am Meer usw...) kann es bei Mehrfachaufnahmen schnell zu Problemen kommen. Man kann das zwar mehr oder weniger mit EBV beseitigen aber unkomplizierter kann es da mit einem Grauverlauffilter sein.

Gruß
Heiko
Helmut Willnat Helmut Willnat   Beitrag 4 von 40
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Ich habe meinen Grau-Verlaufsfilter wieder weggelegt, weil ich nicht beachtet hatte, dass ich eine Kamera mit Crop-Sensor habe, das Objektiv, mit dem ich den Filter nutzen wollte, aber für Vollformat ausgelegt ist. Dadurch nutze ich den Bildkreis nicht aus und der Filter kann seine Wirkung nicht richtig entfalten. Ich nutze ja nur den inneren Teil des Filters und nicht die gesamte Fläche.
Stefan Völkel Stefan Völkel   Beitrag 5 von 40
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@ Helowi:

Das sieht schon anders aus wenn man keine einschraubbaren Filter benutzt sondern Scheiben wie z.B. von Cokin die man senkrecht in einem Halter verschieben kann und so die Lage des Verlaufs definieren kann. So ein Teil habe ich hier benutzt:


Kurz vor Sonnenaufgang Kurz vor Sonnenau… Stefan Völkel 23.11.14 5
PMW PMW Beitrag 6 von 40
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Zitat: Michi M. 87 25.11.14, 14:44Zum zitierten BeitragWann verwendet ihr Grauverlaufsfilter? Immer wenn es der Motivkontrast erfordert.

Zitat: Michi M. 87 25.11.14, 14:44Zum zitierten BeitragGibt es Momente, wo ich einen Vorteil mit Grauverlaufsfilter gegenüber Belichtungsreihen habe, oder ist der Grauverlaufsfilter eigentlich eine veraltete Methode aus analogen Zeiten? Mit dem Grauverlaufsfilter erhält man ein fertiges Bild und muss nicht aufwändig in Photoshop maskieren (Filter 2 Minuten/Photoshop 20 Minuten), was je nach Motiv sehr aufwändig werden kann.

Zitat: Michi M. 87 25.11.14, 14:44Zum zitierten BeitragBringt der Filter nicht eiben enormen Nachteil mit sich, weil er Bäume und alles was mit in die Tonung ragt mit abdunkelt?Es gibt durchaus Motive, die mittels Grauverlauf nicht optimal umsetzbar sind, hier kommt man um Belichtungsreihen mit nachträglicher Montage nicht umher.
Eine weitere Möglichkeit bietet HDR, leider überzeugt diese Technik (mich) noch nicht, zumindest konnte ich noch kein HDR-Foto sehen, welches auf mich real wirkte.
SP3.2 SP3.2 Beitrag 7 von 40
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Zitat: Michi M. 87 25.11.14, 14:44Zum zitierten BeitragGrauverlaufsfilter eigentlich eine veraltete Methode aus analogen Zeiten?
würde ich schon so sehen.
ich bin ein freund von "grauverlauf am pc" - dauert ca 5 sekunden in LR (oder Photoshop) um die begrenzten möglichkeiten des "hardwarefilters" umzusetzen.
sind mehr als 1 aufnahme nötig, dauert es halt noch ne minute am pc.
dafür ist man am pc flexibler und hat mehr möglichkeiten.
wann ein verlauffilter vor dem objektiv besser ist ? den fall hatte ich noch nie.

gl
stefan
Sternenfreund Sternenfreund   Beitrag 8 von 40
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Zitat: SP3.1 27.11.14, 19:19Zum zitierten Beitrag wann ein verlauffilter vor dem objektiv besser ist ? den fall hatte ich noch nie.

Ich schon ... Zum Beispiel wenn der Dynamikumfang eines Motivs den Dynamikumfang meiner Kameras übersteigt (z.B. oben ein sehr heller Himmel und unten im Schatten liegende Bereiche), eine Belichtungsreihe keine Option für mich darstellt (z.B. durch sich recht schnell durch den Motivbereich bewegende Elemente) und das Motiv eine relativ gerade Horizontlinie bieten kann.
Unerwünschte ausgefressene Lichter und/oder abgesoffene Schatten nachträglich am Rechner zu eliminieren, dürfte auch in der Nachbearbeitung nur sehr schwer möglich sein.

Gruß
Dieter
SP3.2 SP3.2 Beitrag 9 von 40
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Zitat: Sternenfreund 27.11.14, 20:26Zum zitierten BeitragZum Beispiel wenn der Dynamikumfang eines Motivs den Dynamikumfang meiner Kameras übersteigt (z.B. oben ein sehr heller Himmel und unten im Schatten liegende Bereiche), eine Belichtungsreihe keine Option für mich darstellt (z.B. durch sich recht schnell durch den Motivbereich bewegende Elemente) und das Motiv eine relativ gerade Horizontlinie bieten kann.
da bin ich jetzt aber neugierig - zeig doch bitte mal das foto
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 40
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Zitat: Sternenfreund 27.11.14, 20:26Zum zitierten BeitragZitat: SP3.1 27.11.14, 19:19Zum zitierten Beitrag wann ein verlauffilter vor dem objektiv besser ist ? den fall hatte ich noch nie.

Ich schon ... Zum Beispiel wenn der Dynamikumfang eines Motivs den Dynamikumfang meiner Kameras übersteigt (z.B. oben ein sehr heller Himmel und unten im Schatten liegende Bereiche), eine Belichtungsreihe keine Option für mich darstellt (z.B. durch sich recht schnell durch den Motivbereich bewegende Elemente) und das Motiv eine relativ gerade Horizontlinie bieten kann.
[/i]


Es ist nicht nur so, wenn der Dynamikumfang überschritten wird, bei Gegenlicht ist das ja häufig der Fall. Wenn die Kontraste noch gering genug für den Sensor sind, ist es gelegentlich sinnvoll mit Grauverlauf zu fotografieren, weil sich dann dunkle Partien besser darstellen lassen und Farbrauschen verringert. Man muss dann nur darauf achten "nach rechts" zu belichten. Es kommt sogar bei reflektieremdem Vordergrund (Wasser z.B.) vor, dass ein GVF mit der dunklen Seite nach unten vorteilhaft für das Bild ist.
Michi M. 87 Michi M. 87   Beitrag 11 von 40
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Zitat: Wolfgang Schadt 28.11.14, 09:55Zum zitierten BeitragZitat: Sternenfreund 27.11.14, 20:26Zum zitierten BeitragZitat: SP3.1 27.11.14, 19:19Zum zitierten Beitrag wann ein verlauffilter vor dem objektiv besser ist ? den fall hatte ich noch nie.

Ich schon ... Zum Beispiel wenn der Dynamikumfang eines Motivs den Dynamikumfang meiner Kameras übersteigt (z.B. oben ein sehr heller Himmel und unten im Schatten liegende Bereiche), eine Belichtungsreihe keine Option für mich darstellt (z.B. durch sich recht schnell durch den Motivbereich bewegende Elemente) und das Motiv eine relativ gerade Horizontlinie bieten kann.
[/i]


Es ist nicht nur so, wenn der Dynamikumfang überschritten wird, bei Gegenlicht ist das ja häufig der Fall. Wenn die Kontraste noch gering genug für den Sensor sind, ist es gelegentlich sinnvoll mit Grauverlauf zu fotografieren, weil sich dann dunkle Partien besser darstellen lassen und Farbrauschen verringert. Man muss dann nur darauf achten "nach rechts" zu belichten. Es kommt sogar bei reflektieremdem Vordergrund (Wasser z.B.) vor, dass ein GVF mit der dunklen Seite nach unten vorteilhaft für das Bild ist.


Ich hab noch nie mit Grauverlaufsfilter gearbeitet, aber ist das Problem gewisse Bereiche im Bild ungewünschterweise mit abzudunkeln? Bei mir ist fast immer irgendwas was mit in den Bereich des Horizonts ragt und dann ja mit abgedunkelt werden würde.
Lg
Michi
Sternenfreund Sternenfreund   Beitrag 12 von 40
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Zitat: SP3.1 27.11.14, 22:18Zum zitierten Beitrag da bin ich jetzt aber neugierig - zeig doch bitte mal das foto

Moin,

was für ein Bild erwartest Du zu sehen? Eines ohne abgesoffene Schatten und/oder ausgefressene Lichter? Da brauch ich keine spezielle (Landschafts-) Aufnahme raussuchen, die findest Du überall innerhalb der FC (sieh auch mal z.B. ins Portfolio des Users Raymo).
Umgekehrt wird eher ein Schuh draus: Du hast doch die These aufgestellt, dass ein Grauverlaufsfilter in der Nachbearbeitung am Rechner via Software 1:1 ersetzt werden kann, nicht ich.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Grauverlaufsfilter in manch einer Situation ebenso wenig 1:1 durch Nachbearbeitung ersetzt werden kann, wie es des Öfteren bei ND- und Polfiltern der Fall ist ... Ich lass mich allerdings gern vom Gegenteil überzeugen.
Verrate mir doch bitte einfach, wie ich (ohne das anfertigen einer Belichtungsreihe) ein Motiv mit klar definierter Horizontlinie, welches z.B. über einen Dynamikumfang von 14-15 LW verfügt (im oberen Bereich hell durch Sonnenstrahlung, im unteren Bereich durch Schattenbereiche teilweise recht dunkel), mit einer Kamera, welche maximal 10 LW aufzeichnen kann, ohne ausgefressene Lichter und/oder abgesoffene Schatten hinbekommen kann. Wie kann ich in der Nachbearbeitung am Rechner diese abgesoffenen Schatten und/oder ausgefressenen Lichter ausmerzen? Wenn Du mir diese Frage zufriedenstellend beantworten kannst, verkaufe ich sofort all meine Grauverlaufsfilter an irgendeinen bisher Ahnungslosen wie mich ;-).
In meinem kleinen hier genannten Beispiel reicht mir bisher ein passender (bezüglich der Lichtwerte) Grauverlaufsfilter, welcher die 4-5 LW Differenz korrigieren kann, um eine Aufnahme zu erhalten, welche weder ausgefressene Lichter, noch abgesoffene Schatten aufweist.
Ob solche Aufnahmen letztlich einem realen Eindruck entsprechen, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber um den persönlichen "Geschmack" geht es ja hier nicht ;-).

Gruß
Dieter
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 40
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Zitat: Michi M. 87 28.11.14, 09:59Zum zitierten BeitragIch hab noch nie mit Grauverlaufsfilter gearbeitet, aber ist das Problem gewisse Bereiche im Bild ungewünschterweise mit abzudunkeln? Bei mir ist fast immer irgendwas was mit in den Bereich des Horizonts ragt und dann ja mit abgedunkelt werden würde.


Es ist so, wird aber überschätzt.
Es ist die Frage: wo lege ich den Übergang des Grauverlaufs hin? Oft sind die oberen Teile einer Szene die hellsten und ich muss den Übergang an den kritischen Horizont setzen sondern kann ihn oberhalb lassen. Manchmal hatte ich gute Ergebnisse, wenn ich den Übergang bis zur unteren Bildkante gezogen habe ( ich nutze aber auch nur GVF mit weichem Übergang).
Am Meer in den Bergen und bei Schneelandschaften gibt es auch häufig sinnvolle Anwendungen, auch wenn es keinen Horizont gibt.
Im Wald hatte ich eine Situation, in der ich blühende Anemonen vor dunklem Waldhintergrund fotografieren wollte. Ohne Filter wurden die Blüten entweder ausgefressen oder der Waldhintergrund war mir zu dunkel. Mit dem Filter und dem absorbierenden Teil über den Anemonen, konnte ich den Kontrast sinnvoll verringern. Wie ich schon schrieb. Auch bei beherrschbaren Bedingungen erlaubt der Einsatz eines Grauverlaufsfilters manchmal harmonischere Ergebnisse und auch eine selektivere Nachbearbeitung.
Ich nutze vorwiegend Filter mit zwei und drei Blenden Unterschied, selten den mit einer Blende.
Sternenfreund Sternenfreund   Beitrag 14 von 40
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Zitat: Wolfgang Schadt 28.11.14, 09:55Zum zitierten BeitragEs ist nicht nur so, wenn der Dynamikumfang überschritten wird, bei Gegenlicht ist das ja häufig der Fall. Wenn die Kontraste noch gering genug für den Sensor sind, ist es gelegentlich sinnvoll mit Grauverlauf zu fotografieren, weil sich dann dunkle Partien besser darstellen lassen und Farbrauschen verringert. Man muss dann nur darauf achten "nach rechts" zu belichten.

Sehe ich ähnlich. Den Motivkontrast habe ich nur nicht mehr genannt, weil dies bereits durch "die Pixelmixer" erwähnt wurde. Je nach Motiv lasse ich auch die Schatten manchmal ganz bewusst absaufen, wenn ich es im Bild nicht als störend empfinde ... Aber stark ausgefressene Lichter sehe ich bei Aufnahmen nur in den seltensten Fällen gerne (das mag Geschmackssache sein).

Gruß
Dieter
Sternenfreund Sternenfreund   Beitrag 15 von 40
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@ Michi,

nicht das Du durch meine Beiträge den Eindruck bekommst, dass ich sehr häufig Pol-, ND- & Grauverlauf-Filter einsetze. Ich persönlich setze Filter nur dann ein, wenn ich dies für das erreichen der von mir gewünschten Bildergebnisse unbedingt für nötig halte (z.B. ND-Filter für Langzeitbelichtungen am Tag).
Ansonsten stehe ich auf dem Standpunkt, dass ein zusätzliches Glas vor dem Objektiv die Bildqualität und die Abbildungsleistungen eines Objektives eher negativ beeinflussen kann (z.B. durch Reflexionen oder bei nicht ganz korrekt eingesetzten Pol-Filtern - z.B. falscher bzw. ungünstiger Winkel zum Licht/zur Sonne - besonders im Ultraweitwinkelbereich).
Da ich die Abbildungsleistungen meiner Objektive nicht unnötig mindern möchte, versuche ich daher immer, den Einsatz von Filtern auf ein Minimum zu reduzieren.

Gruß
Dieter
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