Grauverlaufsfilter ja/nein

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Michi M. 87 Michi M. 87   Beitrag 31 von 40
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Zitat: Kai_R 28.11.14, 19:46Zum zitierten BeitragDie Frage stellt sich nicht wirklich ... Weil ein Grauverlaufsfilter nur auf einen Teil des Bildausschnittes wirkt, die Belichtunggskorrektur aber auf das gesamte Bild. Auch wenn der Filter natürlich über die gesamte Linse geht.

Aber wenn ich später per Bildbearbeitung, die zu dunklen Stellen wieder um 2-3 Blenden aufhellen muss.... Da nehme ich doch lieber einen Grauverlaufsfilter... weil so starkes Aufhellen ist meistens schlechter für die Bildqualität, als ein Filter.

Aber vielleicht hast Du das ja auch gemeint ;-)


Normalerweise mach ich Belichtungsreihen vom Stativ weg und nehme ein Bild mit richtig belichtetem Vordergrund und eines mit richtig belichtetem Hintergrund, leg die beiden in PSE übereinander und male den richtig belichteten Vordergrund wieder zurück. Dadurch entfällt also das starke Aufhellen der Tiefen.
Lg
Michi
PMW PMW Beitrag 32 von 40
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Zitat: Sternenfreund 01.12.14, 09:06Zum zitierten BeitragZitat: DiePixelmixer 27.11.14, 14:09Zum zitierten BeitragEine weitere Möglichkeit bietet HDR, leider überzeugt diese Technik (mich) noch nicht, zumindest konnte ich noch kein HDR-Foto sehen, welches auf mich real wirkte.
Vielleicht erkennst Du die wirklich real aussehenden Bilder auch lediglich nicht als HDR/DRI, weil sie aufgrund deren dezenterer Bearbeitung weniger auffallend sind und sich somit von "Einzelaufnahmen" (also keine Belichtungsreihe) einfach nur weniger unterscheiden ;-).
Im Bereich DRI sind sehr gute Ergebnisse erzielbar, hier wird man kaum von einem reelen Foto unterscheiden können, vorrausgesetzt man arbeitet sehr sauber. Für ein gutes DRI ist jedoch ein gewisser Aufwand erforderlich, besonders wenn der VG sehr detailreich ist.

Aus einem HDR ist es fast unmöglich einen reelen Bildeindruck zu erzeugen, selbst wenn man noch so dezent arbeitet.
Ein einfaches Gedankenspiel: Im VG benötigst Du einen Kontrastumfang von 16 Bit der HG benötigt weitere 16 Bit.
Wird aus dem 32 Bit Foto nun ein 16 Bit erstellt, müssen alle Tonwerte in den 16 Bit Bereich gequetscht werden.
Die Software kann nicht zwischen VG Kontrastumfang und HG Kontrastumfang unterscheiden, was ie aber müsste, wenn ich im VG von Schwarz bis Weiß und im HF ebenfalls von Schwarz bis Weiß erhalten möchte. Irgendwohin muss die Tonwertsuppe gepresst werden und zwar so, dass die Mittenttöne des VG zu Lichter und die Mittentöne des HG zu Tiefen werden. Wenn man eine Gradation derart vergewaltigt, kann einfach kein reeles Foto dabei rauskommen. Ich habe mich mal eine lange Zeit mit HDR beschäftigt, viele Bilder angesehen und selbst experimentiert. Überzeugt haben mich immer wieder nur DRI's, niemals ein HDR's. Es gibt auch HDR's die in Wettbewerben gewonnen haben, nur fragte ich mich beim betrachten der Bilder was für Schweißerbrillen die Jury getragen haben muss ;-)

Habe mal etwas gebastelt:
[fc-foto:35146422]

Die erste Gradation stellt ein 32-Bit Foto dar, die beiden folgenden ein 8 Bit .
Der Rote Bereich stellt den Tonwertumfang meines VG dar, der Grüne den Tonwertbereich des HG.
Im VG möchte ich natürlich den max. Tonwertumfang des Bildes nutzen (was beim Grauverlauf auch geschieht), im HG würden mir ca. 1/2 bis 2/3 des Tonwertumfangs reichen. Wie soll die Software nun unterscheiden was VG und HG ist? Mittels DRI-Technik ist das möglich, aber nicht mit HDR, die Ergebnisse werden einen kritischen Betrachter nicht überzeugen können ;-)
Alle HDR "vermischen" die Tonwerte mehr oder weniger, was einem reelen Bildeindruck immer abkömmlich ist.
PMW PMW Beitrag 33 von 40
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Zitat: Michi M. 87 01.12.14, 10:39Zum zitierten BeitragNormalerweise mach ich Belichtungsreihen vom Stativ weg und nehme ein Bild mit richtig belichtetem Vordergrund und eines mit richtig belichtetem Hintergrund, leg die beiden in PSE übereinander und male den richtig belichteten Vordergrund wieder zurück. Dadurch entfällt also das starke Aufhellen der Tiefen.
Lg
Michi
Diese Technik nennt sich DRI und bringt gute Ergebnisse mit sich, erfordert jedoch mindestens zwei unterschiedlich belichtete Fotos als Grundlage. Somit fällt diese Technik aus sobald bewegte Motive im Bild vorhanden sind, sei es ein Tier oder ein durch Wind bewegeter Baum.
Sternenfreund Sternenfreund   Beitrag 34 von 40
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Zitat: DiePixelmixer 01.12.14, 15:19Zum zitierten BeitragZitat: Michi M. 87 01.12.14, 10:39Zum zitierten BeitragNormalerweise mach ich Belichtungsreihen vom Stativ weg und nehme ein Bild mit richtig belichtetem Vordergrund und eines mit richtig belichtetem Hintergrund, leg die beiden in PSE übereinander und male den richtig belichteten Vordergrund wieder zurück. Dadurch entfällt also das starke Aufhellen der Tiefen.
Lg
Michi
Diese Technik nennt sich DRI und bringt gute Ergebnisse mit sich, erfordert jedoch mindestens zwei unterschiedlich belichtete Fotos als Grundlage. Somit fällt diese Technik aus sobald bewegte Motive im Bild vorhanden sind, sei es ein Tier oder ein durch Wind bewegeter Baum.


Jepp, Werner ... Exakt die von Dir hier abgegebene Erklärung bezüglich "bewegter Motive" beschreibt ein Beispiel, welches mich bei einem "Motiv-Dynamikumfang", welcher höher ist als der Dynamikumfang meiner Kameras, bei geeigneten Motiven manchmal zu einem Grauverlauf-Filter greifen lässt (wenn eine aus meiner Sicht annehmbar definierte Horizontlinie dies ermöglicht), um z.B. einerseits ausgefressene Lichter und andererseits abgesoffene Schatten zu vermeiden. In der Landschafts- & Architekturfotografie setze ich die DRI-Variante des Öfteren ein ... wenn sich bewegende Elemente im Motivbereich befinden, deren Bewegung ich mit 2 oder mehr Aufnahmen nicht mehr einfrieren kann, ist allerdings für mich auch mit der DRI-Variante "Hängen im Schacht" ... Hier könnte dann wieder ein Grauverlauf-Filter zum Einsatz kommen, wenn der Dynamikumfang dies erfordern sollte ;-).
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Ich habe übrigens auch festgestellt, dass ein via "DRI-Technik" entstandenes Bild noch des Öfteren von manch einem User fälschlicherweise als "HDR" tituliert wird ;-).
† Ralf Scholze † Ralf Scholze   Beitrag 35 von 40
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Hallo,
kleines Beispiel gefällig? Hier war die Spiegelung der Berge im Wasser des Fjordes viel dunkler, als die Berge selbst
Norge 21 Norge 21 † Ralf Scholze 24.06.11 12
. Grauverlaufsfilter von Cokin aus der P-Serie aus der Fototasche genommen und vor die Linse gehalten.
LG
Ralf
Dirk Wallenstein Dirk Wallenstein Beitrag 36 von 40
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Zitat: Sternenfreund 01.12.14, 09:06Zum zitierten BeitragZitat: DiePixelmixer 27.11.14, 14:09Zum zitierten BeitragEine weitere Möglichkeit bietet HDR, leider überzeugt diese Technik (mich) noch nicht, zumindest konnte ich noch kein HDR-Foto sehen, welches auf mich real wirkte.
Vielleicht erkennst Du die wirklich real aussehenden Bilder auch lediglich nicht als HDR/DRI, weil sie aufgrund deren dezenterer Bearbeitung weniger auffallend sind und sich somit von "Einzelaufnahmen" (also keine Belichtungsreihe) einfach nur weniger unterscheiden ;-).


Gut geschriebven ,,es gibt Leute ,die haben das drauf ,,ist aber nicht einfach .
Michi M. 87 Michi M. 87   Beitrag 37 von 40
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Ein Dankeschön noch für eure ganzen Antworten, ich habe mir vor ein paar Wochen jetzt ein Grauverlaufsfiltersystem zugelegt und bin eigentlich sehr zufrieden damit. Je nach Möglichkeit verwende ich jetzt entweder die Möglichkeit über Belichtungsreihen und DRI-Bearbeitung, oder eben den Grauverlaufsfiltern!
Lg
Michi
saltyfly saltyfly Beitrag 38 von 40
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Ich nutze sehr gerne meine Grauverlaufsfilter. Sicherlich gibt es Verlaufsfilter in den RAW Programmen, die können aber nur Bereiche retten, in denen noch Informationen vorhanden sind. Wenn der Dynamikbereich von z.B. überstrahltem Himmel und Schattenbereiche im Vordergrund zu hoch ist, dann hilft der Filter enorm viel. Die Schatten "saufen" nicht ab bzw. der Himmel "brennt" nicht aus Und somit ist genügend Information im Bild vorhanden für die weitere Verarbeitung. Meine meist genutzten Grauverlaufsfilter sind der GND 0.9 und 0.6 in der harten Verlaufsvariante. Bei Aufnahmen von der Sonne am Horizont hilft ein Reverse Graufilter in 0.9. HDR Aufnahmen sind eine Möglichkeit. Nicht künstlich wirkende HDR Aufnahmen sind mir aber noch nicht wirklich gelungen. Wenn dann funktioniert noch eher das Zusammensetzen von zwei unterschiedlichen Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtung. Da ist mir die Arbeit aber zu Aufwendig und der Filter einfacher zu verwenden. ich kann am Display halt schon sehen, ob das Bild gelungen ist oder nicht.
† RS-Foto † RS-Foto   Beitrag 39 von 40
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Zitat: Stefan Völkel 27.11.14, 10:13Zum zitierten Beitrag@ Helowi:

Das sieht schon anders aus wenn man keine einschraubbaren Filter benutzt sondern Scheiben wie z.B. von Cokin die man senkrecht in einem Halter verschieben kann und so die Lage des Verlaufs definieren kann. So ein Teil habe ich hier benutzt:


Kurz vor Sonnenaufgang Kurz vor Sonnenau… Stefan Völkel 23.11.14 5


Hallo
Ich denke, das Stefan es schon gut beschrieben hat.
Bei den Einschraubfiltern, bist Du an die Vorgaben des Filter gebunden.
Bei der Cokin-Version, kannst den Bereich des Verlauf selber festlegen.
Auch die Tatsache, dass Du mit heutigen Bearbeitungsprogrammen diesen Filter
nachträglich hinzufügen kannst, sollte nicht unerwähnt bleiben.
Gruß Roland
xxx xxx Beitrag 40 von 40
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Zitat: RS-Foto 20.01.15, 18:32Zum zitierten BeitragHallo
Ich denke, das Stefan es schon gut beschrieben hat.
Bei den Einschraubfiltern, bist Du an die Vorgaben des Filter gebunden.
Bei der Cokin-Version, kannst den Bereich des Verlauf selber festlegen.
Auch die Tatsache, dass Du mit heutigen Bearbeitungsprogrammen diesen Filter
nachträglich hinzufügen kannst, sollte nicht unerwähnt bleiben.
Gruß Roland
Das alles wurde schon geschrieben, wohl nur noch nicht von jedem.
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