Blitzlichtaufnahmen von nachtaktiven Tieren

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N. Nescio N. Nescio   Beitrag 31 von 46
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1) Körperverletzung im auge durch dne blitz:
die frage ist doch, welche energiemenge das auge trifft.
ist es durch optiken gebündeltes oder gar laserlicht, dann kommt die volle blitzleistung ins auge. das ist so, als ob du deinem eigenen säugling aus 5cm entfernung volle pulle mit deinem metz in die pupille blitzt. da verhängt der richter bestimmt nach begutachtung des schadens eine gefängnisstrafe wegen körperverletzung.

ist das blitzlicht nicht gebündelt, dann nimmt die energiedichte stark mit der entfernung ab und erzeugt aus der entfernung keine physischen verletzungen.

2) psychische schädigung:
ob die psyche verletzt wird, müssen fachleute sagen.
es gibt aber tierarten, welche nach ernsthafter störung ihre jungen verlassen - verhungern ist die folge.

lg gusti
Dr. Andreas Schüring Dr. Andreas Schüring   Beitrag 32 von 46
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Moin,
obwohl es in der Diskussion ja nicht weiterhilft Wolfgang, aber bei Licht ist die Intensität die Energie die emittiert wird, physiologisch spricht man auch von Lichtstärke. So könnte man korrekter sagen, die Lichtstärke eines Elektronenblitzes reicht nicht aus, um ein Auge zu schädigen. Ein Augenschaden durch Licht, sieht man von einem Laserstrahl ab, entsteht durch die UV-Strahlung (Schweißen, Schneeblindheit) und betrifft die Hornhaut. Beim Schweißen kann eventuell die Wärme ebenfalls die Netzhaut schädigen. Hier sieht man mal, was notwendig ist, um das biologische System in Mitleidenschaft zu ziehen.
Wenn es keinen Schaden gibt bleibt die Frage nach der Störung, und die ist bei verantwortungsvollem EInsatz geringer als wenn ein Waldspaziergänger durch den Wald geht, der bekommt nämlich keine Eule zu sehen.
Das was uns persönlich als Angeblitzte so nervt, dass wir einen Moment quasi blind sind sind, lässt sich durch die angesprochenen Techniken wie stark heruntergeregeltes seitliches Anblitzen so minimieren, dass es, natürlich in einer individuellen Bandbreite, eine tolerable Störung ist, weniger, als wenn wir auf der Suche nach einem Wildtier durch den Wald fahren.
VG
Andreas
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 33 von 46
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Muss mich korrigiren:

Bei groesserer entfernung nimmt die energiedichte des vom normalen, unfokussierten blitz die netzhaut treffenden lichts nicht mehr ab, weil das abbild des blitzes auf der netzhaut im gleichen masse kleiner wird, wie die entfernung waechst. Allerdings ist das bei ueblichen blitzen fuer die netzhaut ungefaehrlich, wenn man nicht ganz nah dran ist.
Dr. Andreas Schüring Dr. Andreas Schüring   Beitrag 34 von 46
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Im Emsland scheint die Physik eine andere zu sein. Wenn ich einen Falken oben auf dem Kirchturm anblitze, wird er es kaum wahrnehmen, wenn Nachbars Mädchen ihrer Katze aus einem Meter anblitzt schließt sie die Augen. Gusti, was willst Du eigentlich in der Diskussion mit Deiner Definition der Energiedichte aussagen, wenn diese zwar nicht abnimmt aber doch ganz nah dran gefährlicher ist? Entweder stimmt das mit der Physik nicht, gibt es da nicht doch die Streuung und Resorbtion, oder die Energiedicht ist nicht geeignet, die Wirkung eines Blitzlichtes auf ein Auge zu definieren.
Ich wünsche noch einen schönen Sonntag
Andreas
Karpfen Karpfen Beitrag 35 von 46
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Hallo,
was sagen denn die Tiere dazu?

Ist natürlich eine blöde Frage! Die können nichts sagen.
Aber, nicht blöde ist, sich mal die Reaktionen der Tiere auf Blitzlicht und Anblenden ansehen.

Meine Erfahrungen bei Nacht-Safaris in Afrika sind, das es auf das Anblenden überhaupt keine Reaktion gibt.
Die Tiere Fressen oder Laufen einfach weiter. Als wäre das Licht nicht da. Kann man sich auch einfach erklären, da ein Tier nicht unterscheiden kann, ist der Blitz natürlich oder künstlich erzeugt.
Der Karpfen schließt aus diesen Beobachtungen,
daß es keine Quälereiist, Tiere anzublitzen.
El Ge El Ge   Beitrag 36 von 46
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@ Dr. Andreas Schüring,
du fotografierst in der Dunkelheit Eulen. Dazu ist, wie du schreibst, der Einsatz von Elektronenblitzen unumgänglich. Für mich ist das anblitzen eine erhebliche Störung im wohlbefinden dieser Tiere. Da du die Tiere anfütterst ist es nicht schwer die wildlebenden Eulen (Steinkäuze) so anzulocken. Daraus den Schluss zu ziehen das die Tiere ein stressfreies Verhalten zeigen halte ich für sehr gewagt. Das die Naturschutzbehörde gerne deine Bilder nimmt, die übrigens von hoher Qualität sind, wundert mich nicht, da macht man gerne mal ein Auge zu wenn man was in die Hand bekommt. Ich kenne das auch zur Genüge.
Ich selbst habe vor ca. 40 Jahren im Winter Eulen mit Nahrung versorgt indem ich in der freien Natur Mäuse angefüttert habe, allerdings ohne Kamera und Blitz. Ich wollte nicht wie du schöne Bilder machen sondern den Eulen den lebenbedrohlichen Nahrungsmangel ersparen. Wenn du schreibst das es da eine Leuchtquelle gibt dann brauchst du diese nicht nur um die Pupillen der Tiere schon etwas zu schliessen sondern doch auch um deine Kamera einzustellen.
Wünsche dir einen schönen Sonntag.
Leo
Dr. Andreas Schüring Dr. Andreas Schüring   Beitrag 37 von 46
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Moin Leo,
stressfrei geht die Wildlifefotografie eigentlich garnicht. Ich denke aber, dass man an meinen relaxten Eulen sehen kann, dass die Störungen so minimiert sind, dass man das rechtfertigen kann. Natürlich habe ich auch eine Grundbeleuchtung, um die Kamera einzustellen ist klar, hatte ich auch gesagt. Die Augen der Eulen wirken natürlich auch viel schöner mit gut sichtbarer Iris, und es stört die Vögel auch nicht so stark. Aber Leo, jetzt sag mal ehrlich, findest Du den Streß für die Tier wirklich so unnatürlich groß, dass Du damit Probleme hast? Also Nachbars Katzen machen meinen Käuzen wesentlich mehr Streß als ich. Es klingt bei Dir irgendwie verwerflich, wenn man für ein Foto die Aufmerksamkeit der Tiere erregt, warum? Dann darfst Du doch reinen Gewissens nicht mehr durch den Wald gehen, die vielen Schmetterlinge, Rehe, Kaninchen, Eidechsen und und und, die vor Dir die Flucht ergreifen. Und ist es nicht auch legitim, sich an einem erfolgreichen Foto zu erfreuen auch wenn ich dafür in die spannende Welt der Tiere eingedrungen bin? Wenn man die Diskussion relativiert, sollten wir uns vielleicht emotionslos freuen und dem Gegenüber einfach mal unterstellen, dass er auch verantwortlich mit der Faszination Schöpfung umgeht.
Auch Dir und Deiner Familie einen schönen Sonntag,
Andreas
Christian Falk Christian Falk Beitrag 38 von 46
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Hallo Andreas,

soweit ich es weiß, gibt es zu diesem Thema keine echte wissenschaftliche Studie. Also sollte man selbst entscheiden, wie auch bei anderen Fällen in denen man sich nicht sicher ist ob eine Störungen wie z.B. während der Brut, vorliegt, wie oft man diesen Vorgang (Anzahl der Fotos) tätigt und ob die Welt und man selbst solche Fotos wirklich braucht. Zu wissenschaftlichen Zwecken werden viele Sachen durchgeführt, aber das betrifft dann eine handvoll Naturfotografen in Deutschland oder Europa die so einen Auftrag bekommen.

LG Chris
Dr. Andreas Schüring Dr. Andreas Schüring   Beitrag 39 von 46
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Guten Abend Chris,
wie sagte mal der bekannte Verleger Hubert Tecklenborg sinngemäß zu mir am Telefon, es ist alles draußen schon fotografiert. Chris hältst Du die Gilde der Naturfotografen wirklich für einen relevanten Störfaktor in der Natur? Von Prof. Grizimek stammt der Satz:"Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam" was soviel heißt, dass das Anwachsen der Menschheit verringert werden muss. In der Tat ist vielleicht der Mensch die größte Bedrohung der Natur, ich zähle einen verantwortlichen Naturfotografen allerdings nicht dazu. Ein wirklich gutes Bild gelingt meines Erachtens nur bei einem rücksichtsvollen Einsatz. Wir Naturfotografen sollten untereinander vielmehr Respekt haben, uns an den Bildern freuen und diese in die Welt schicken. Respekt heißt für mich auch Vertrauen in die Arbeit des Fotokollegen. Die meiste Kritik kommt aus den eigenen Reihen, das lässt mich manchmal kritisch den Grund hinterfragen. Unsere Dokumente können vielleicht mehr erreichen, als so mancher politisch Verantwortlicher vermag. Ich wehre mich dagegen, die gute Dokumentation ständig zu hinterfragen. Ich fühle mich als Teil der Natur und sehe es als mein Recht diese Natur zu erleben. Auch wenn die Welt meine Fotos nicht braucht empfinde ich es nicht als egoistisch in den Kosmos unserer Mitgeschöpfe einzutauchen, auch wenn ich dort mal mit oder ohne Blitzlicht nicht so gerne gesehen werde. Ich sehe die Welt als Geschenk, und ein Geschenk wird immer respektvoll behandelt.
VG
Andreas
Christian Falk Christian Falk Beitrag 40 von 46
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Hallo Andreas,

das war eigentlich sehr allgemein von mir gemeint ("Also sollte man selbst...). Die Gilde der Naturfotografen hat genau wie jede andere Gilde neben den erfahrenen Naturfotografen auch Neulinge, Schwarze Schafe, Naturschützer, Hobbyfotografen und Leute die mit ihren Fotos Geld verdienen wollen. Drei dieser Gruppen halte ich für sehr bedenklich. Neulinge können ja noch lernen. Aber oft gehen Fotografen, die die Dollarzeichen in den Augen haben, sehr unverantwortlich in der Natur vor. Schwarze Schafe bleiben Schwarze Schafe.

Dich halte ich für einen erfahrenen Naturfotografen mit Gewissen, sonst hättest du hier die Frage nicht gestellt.
Ich kenne nur sehr wenige Naturfotografen die in bestimmten Situationen zum Blitzlicht greifen. Es gibt auch glaube ich extremere Umweltfaktoren, die unsere Tierwelt bedrohen, die in weitaus größerer Anzahl vorhanden sind. Die Kritik aus den eigenen Reihen kann man als Gewissen hinterfragen, einfache Hilfe oder als Futterneid ansehen. Naturaufnahmen zu zeigen ist auf jeden Fall richtig, denn wir müssen die Schönheit der Natur allen Menschen zeigen.

LG Chris
Hans Peter Kapfer Hans Peter Kapfer Beitrag 41 von 46
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Zitat: Christian Falk 12.08.13, 08:19Zum zitierten BeitragHallo Andreas,

das war eigentlich sehr allgemein von mir gemeint ("Also sollte man selbst...). Die Gilde der Naturfotografen hat genau wie jede andere Gilde neben den erfahrenen Naturfotografen auch Neulinge, Schwarze Schafe, Naturschützer, Hobbyfotografen und Leute die mit ihren Fotos Geld verdienen wollen. Drei dieser Gruppen halte ich für sehr bedenklich. Neulinge können ja noch lernen. Aber oft gehen Fotografen, die die Dollarzeichen in den Augen haben, sehr unverantwortlich in der Natur vor. Schwarze Schafe bleiben Schwarze Schafe.

Dich halte ich für einen erfahrenen Naturfotografen mit Gewissen, sonst hättest du hier die Frage nicht gestellt.
Ich kenne nur sehr wenige Naturfotografen die in bestimmten Situationen zum Blitzlicht greifen. Es gibt auch glaube ich extremere Umweltfaktoren, die unsere Tierwelt bedrohen, die in weitaus größerer Anzahl vorhanden sind. Die Kritik aus den eigenen Reihen kann man als Gewissen hinterfragen, einfache Hilfe oder als Futterneid ansehen. Naturaufnahmen zu zeigen ist auf jeden Fall richtig, denn wir müssen die Schönheit der Natur allen Menschen zeigen.

LG Chris


Ich hätte es nicht besser schreiben können Chris................
lg aus dem wilden Süden,HP
Carlos Kull Carlos Kull Beitrag 42 von 46
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ich persönlich versuche da die Mitte. Das beste ist, mit einer regelbare Fahrradlampe die Eulen zu beleuchten. Bei Steinkäuzen zumindest klappt das.
Christian Gigan Weber Christian Gigan Weber   Beitrag 43 von 46
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Zitat: Dr. Andreas Schüring 04.08.13, 22:27Zum zitierten Beitrag Glaubt Ihr, dass ein Eulenauge durch einen Elektronenblitz schaden mehmen kann?Nein! Der Blitz wird ja wohl auch nicht bei voller Leistung aus allernächster Distanz, direkt vorm Eulenauge gezündet. Das es dadurch natürlich zu starken Störungen kommen kann , ist wieder eine andere Sache.
Manfred Hunger Manfred Hunger   Beitrag 44 von 46
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Zitat: Christian Gigan Weber 08.07.21, 05:03Zum zitierten BeitragZitat: Dr. Andreas Schüring 04.08.13, 22:27Zum zitierten Beitrag Glaubt Ihr, dass ein Eulenauge durch einen Elektronenblitz schaden mehmen kann?Nein! Der Blitz wird ja wohl auch nicht bei voller Leistung aus allernächster Distanz, direkt vorm Eulenauge gezündet. Das es dadurch natürlich zu starken Störungen kommen kann , ist wieder eine andere Sache.

Christian, bin ganz Deiner Meinung. Ob es aber Dr. Andreas Schüring nach fast 8 Jahren noch interessiert? ;-)
LG Manfred
Christian Gigan Weber Christian Gigan Weber   Beitrag 45 von 46
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Zitat: Manfred Hunger 08.07.21, 16:05Zum zitierten BeitragChristian, bin ganz Deiner Meinung. Ob es aber Dr. Andreas Schüring nach fast 8 Jahren noch interessiert? ;-)
LG Manfred
Uuups! Ich sollte doch immer mal aufs Datum achten. ;-)))
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