Blitz und Tierfotografie

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EK-MUC EK-MUC Beitrag 31 von 44
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Zitat: Tom Waldreich 27.05.15, 19:12Zum zitierten BeitragLeider kann man die Tiere nicht fragen.


...jedenfalls nicht direkt ;-)

Ich fotografiere sehr viel in Zoos und ja, auch mal mit Blitz, wenn ich den für notwendig halte.

Punkt 1:
Selbstverständlich hat man sich an allgemeine (ganzer Zoo) oder lokale (einzelne Gehege/Tiere/Häuser) Blitzverbote zu halten.

Punkt 2:
nahezu alle heute gebräuchlichen Aufsteckblitzgeräte lassen ein Schwenken/Neigen des Blitzkopfes zu. Damit muss ein Motiv (Tier) nicht direkt angeblitzt werden und man kann elegant eine helle Decke oder Wand als "Reflektor" benutzen. Ebenso lassen nahezu alle Aufsteckblitzgeräte eine automatische oder manuelle Regelung der Blitzleistung zu. Oft reicht schon 1/64 der Maximalleistung, um das Bild mit der gewünschten Ausleuchtung/Helligkeit zu machen.

Punkt 3:
Man kann mit den Tieren "reden", in dem man sie beobachtet. Tiere, die sich durch den Blitz gestört fühlen, werden das zeigen (Flucht, Angriff, Unterbrechen ihrer Tätigkeit wie z.B. Fressen, sich putzen etc.) Zootiere sind da oft weit mehr entspannt, als die Besucher denken....


Ich hab in "meinem" Zoo mal einige Bilder von einem Kleinkantschil gemacht. Das ist ein etwa kaninchen-grosser "Mini-Hirsch", der bevorzugt im Unterholz des Dschungels lebt und dämmerungsaktiv ist. Eigentlich ein Tier, bei dem sich Blitzaufnahmen von der Logik her (dämmerungsaktiv, scheu etc.) verbieten. Ich hab dann mal "gefragt", was das Tier vom Blitz hält und ein paar Auslösungen aus der Hand und erst nach hinten, dann immer näher Richtung Tier gemacht. Das Tier hat sich - auch später bei den Aufnahmen - erkennbar daran nicht gestört und ganz gemütlich weiter gefressen, sich hingelegt, geputzt etc. Für mich ein Zeichen, dass das mit dem Blitz also hier kein Problem ist (obwohl ich es mir anders gedacht hätte)

Mit Bedacht eingesetzt (indirekt, geringere Leistung etc.) und bei sparsamer Verwendung ist Blitzen bei Tieraufnahmen in Zoos kein Problem. Das haben mir auch schon div. Tierpfleger gesagt, die selbst fotografieren. Dort, wo Blitzen ausdrücklich verboten ist, hat das auch i.d.R. seinen Grund (z.B. sog. "Nachthäuser")
Tom Waldreich Tom Waldreich Beitrag 32 von 44
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Zitat: EK-MUC 28.05.15, 19:48Zum zitierten BeitragZitat: Tom Waldreich 27.05.15, 19:12Zum zitierten BeitragLeider kann man die Tiere nicht fragen.


...jedenfalls nicht direkt ;-)

Ich fotografiere sehr viel in Zoos und ja, auch mal mit Blitz, wenn ich den für notwendig halte.

Punkt 1:
Selbstverständlich hat man sich an allgemeine (ganzer Zoo) oder lokale (einzelne Gehege/Tiere/Häuser) Blitzverbote zu halten.

Punkt 2:
nahezu alle heute gebräuchlichen Aufsteckblitzgeräte lassen ein Schwenken/Neigen des Blitzkopfes zu. Damit muss ein Motiv (Tier) nicht direkt angeblitzt werden und man kann elegant eine helle Decke oder Wand als "Reflektor" benutzen. Ebenso lassen nahezu alle Aufsteckblitzgeräte eine automatische oder manuelle Regelung der Blitzleistung zu. Oft reicht schon 1/64 der Maximalleistung, um das Bild mit der gewünschten Ausleuchtung/Helligkeit zu machen.

Punkt 3:
Man kann mit den Tieren "reden", in dem man sie beobachtet. Tiere, die sich durch den Blitz gestört fühlen, werden das zeigen (Flucht, Angriff, Unterbrechen ihrer Tätigkeit wie z.B. Fressen, sich putzen etc.) Zootiere sind da oft weit mehr entspannt, als die Besucher denken....


Ich hab in "meinem" Zoo mal einige Bilder von einem Kleinkantschil gemacht. Das ist ein etwa kaninchen-grosser "Mini-Hirsch", der bevorzugt im Unterholz des Dschungels lebt und dämmerungsaktiv ist. Eigentlich ein Tier, bei dem sich Blitzaufnahmen von der Logik her (dämmerungsaktiv, scheu etc.) verbieten. Ich hab dann mal "gefragt", was das Tier vom Blitz hält und ein paar Auslösungen aus der Hand und erst nach hinten, dann immer näher Richtung Tier gemacht. Das Tier hat sich - auch später bei den Aufnahmen - erkennbar daran nicht gestört und ganz gemütlich weiter gefressen, sich hingelegt, geputzt etc. Für mich ein Zeichen, dass das mit dem Blitz also hier kein Problem ist (obwohl ich es mir anders gedacht hätte)

Mit Bedacht eingesetzt (indirekt, geringere Leistung etc.) und bei sparsamer Verwendung ist Blitzen bei Tieraufnahmen in Zoos kein Problem. Das haben mir auch schon div. Tierpfleger gesagt, die selbst fotografieren. Dort, wo Blitzen ausdrücklich verboten ist, hat das auch i.d.R. seinen Grund (z.B. sog. "Nachthäuser")


Schon gut :)
Punkt 1, hab schon geschrieben das das jeder/jede macht wie er/sie denkt und es für nötig hält, lediglich mir persönlich, mein Ding ist es nicht.

Punkt 2, ich gehe einfach mal davon aus das hier allen die Grundeinstellungen vom Aufsteckblitz bekannt sind, ebenso wie die Annahme das in jedem halbwegs guten Wildgehege, Tierpark oder Zoo die Wirkung vom indirekten Blitz eher dezent sind, wegen dem freien Himmel oder sehr weitläufigen Gehegen undso...

Punkt 3, allgemein ist der Interpretationsspielraum eines “Gespräches“ durch Beobachtung doch erheblich.
Habe sehr viele eigene Beobachtungsgespräche hauptsächlich mit Besuchern und Tieren geführt und meine Interpretationen widersprechen nun mal den gängigen Durchschnittsinterpretationen.
Die Tiere stört dies nicht, die Tiere stört das nicht...alles Quatsch den man sich einredet, bloß damit man so weiter machen kann wie bisher, ist auch klar das es ohne Störung im Zoo und Co. nicht geht, bringt schon die Anlage, der ganze Sinn und Zweck der Einrichtung mit sich,
Doch um's mal zu sagen, es geht nicht um die Störung das sich ein Tier augenscheinlich erschreckt durch Blitz, so was hab ich auch noch NIE gesehen,
ZBsp. Dämmerungsaktive bzw Nachtaktive Tiere bzw solche die sehr weit sehr scharf sehen, kann man mit Blitz desorientieren, sie können im Extremfall durch Blitz erblinden,


Joe hat schon ausgeführt wie viel Bedacht man vom Durchschnittsbesucher erwarten kann und selbst wenn man mit Bedacht blitzt, verleitet man u.U. auch Dutzende Andere sinnlos draufzuhalten.
Dr. Andreas Schüring Dr. Andreas Schüring   Beitrag 33 von 44
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Guten Tag Tom,
wenn man über Dinge schreibt, die man selbst nicht versteht, dann sollte man lieber schweigen. "Si tacuisses, philosophus mansisses" hat mal eine berühmte Person formuliert.
Und Du glaubst wirklich, dass es Lebewesen gibt, die durch einen Blitz erblinden. Vielleicht weißt Du nicht, was man unter Erblindung verstehst, es ist eine irreversible Einschränkung des Sehvermögens bis hin zum vollständigen Verlust der Sehkraft. Wenn das auch nur im kleinsten Promillebereich bei auch nur einem Lebewesen der Fall wäre, wäre der Einsatz von Blitzgeräten reglementiert, jedes Blitzgerät müsste mit einem Warnhinweis versehen werden, und dann die vielen Blitzgeräte an den Straßen, die Millionen Babys mit Sehschäden, die zigmillionen Hauskatzen, die nicht mehr mausen...
Ein Elektronenblitz erhellt einen derart kurzen Moment die Netzhaut und bringt dabei so wenig Energie in das biologische System, dass es definitiv zu keiner Schädigung kommen kann. Dazu im Gegensatz ist jeder direkte Blick in die Sonne, eine Wanderung im Schnee oder der Blick in ein laufendes Schweißgerät für den Sehapparat möglicherweise schädlich.
Aber ich denke, Du wolltest eigentlich nur sagen, dass der unkontrollierte Einsatz von Blitzen gegenüber Tieren unverantwortlich ist. Da stimme ich Dir voll und ganz zu, denn ein frontaler Blitz führt kurzfristig zur Ausreizung der Sehnerven. Das Nervensystem versucht sich anzupassen, was nur verzögert passiert und dann nach dem Blitz dazu führt, dass wir kurzfristig nichts mehr sehen, man sieht schwarz. In der Tat kann ein fliegender Vogel, der frontal angeblitzt wird seine Orientierung verlieren und gegen ein Hindernis fliegen.
Folgende Dinge können helfen, diese Störung zu minimieren:
Leitzahl herunterfahren, niemals direkt blitzen und natürlich die Tiere beobachten. Ein Blitz ist obsolet, wenn ein Tier sein Verhalten ändert. Ein kleine Störung ist nicht zu vermeiden, wobei es auch einen Gewöhnungseffekt gibt. Ich denke, dass eine gewisse Störung durch die Tierfotografie in Kauf genommen werden darf. Eine nächtliche Fahrt mit Fernlicht stört mehr Tiere, als ein Fotoeinsatz.
VG
Andreas
roadrunner.xl roadrunner.xl   Beitrag 34 von 44
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Hallo,

hier vielleicht einmal drei Argumente gegen das Blitzen von Tieren, ohne dass ich mich im philosophischen Gewirr oder Diskussionen über die Gesundheit der Tiere verlieren möchte.

1. Die Qualität von geblitzten Tierbildern ist im allgemeinen deutlich schlechter als bei natürlichem Licht. Das gilt für Aufhellblitze, Ringblitze, indirekte Blitze und auch für entfesseltes Blitzen.

2. Wir sind doch fast alle keine Profi-Fotografen, die mit diesen Bildern ihren Lebensunterhalt verdienen müssen und nicht auf das Blitzen von Tieren verzichten können.

3. Von Zooeinrichtungen mal abgesehen (obwohl auch dort), dringen wir regelmäßig in den Lebensraum der Tiere ein. Wir sind dort Gast und sollten uns so benehmen, dass das Tier zumindest nicht übermäßig erschreckt, wenn wir das nächste Mal erscheinen.

So, jetzt wünsche ich Euch allen einen schönen und harmonischen Sonntag!

LG vom roadrunner.xl
Andreas Lem Andreas Lem   Beitrag 35 von 44
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Zitat: HannahRosenblatt 17.05.15, 11:19Zum zitierten BeitragHallo zusammen,

ich habe letzte Woche im Zoo fotografiert. Es wurde dunkel und ich hatte nur einen ISO 400- Film dabei.

...

Ich nutze halt das natürliche Licht. Aber klar kann ich das nicht unbegrenzt nutzen, zu mal ich auch noch keine Kleinbildfilme mit mehr als ISO 400 gesehen habe - ich hab also genau da meine Grenze.
Tja - also: Wie ist eure Sicht zu dem Thema? Wie löst ihr solche Situationen?


Ich finde den Beitrag 34 sehr gut und stimme dem zu.

Grundsätzlich wird es im Zoo (wie vielleicht auch anderswo) immer mal Situationen geben, wo man die Kamera, eine analoge etwas eher als eine digitale, wird einpacken müssen, weil das Licht nicht für ein gutes Foto reicht.

Wie gehe ich damit um?

Ich habe im Zoo keinen Blitz dabei, die Kamera hat auch keinen eingebauten solchen. Irgendwann, wenn man mal etwas gespart hat, können ein Objektiv mit größerer Anfangsblende wie auch ein Stativ da weiter helfen. Und, um ehrlich zu sein, die Möglichkeiten einer digitalen Kamera, welche es erlaubt mit höheren Lichtempfindlichkeiten als ISO400 zu knipsen, möchte ich auf keinen Fall mehr missen.

Wenn Du jedoch gerne analog fotografieren möchtest (oder mußt?), dann wären das Stativ, ein lichtstärkeres Objektiv oder (kostenlos!) etwas Geduld, wie auch die Einsicht, daß es immer wieder mal Situationen geben wird wo es keinen Sinn mehr hat auf den Auslöser zu drücken, Möglichkeiten auf dem Weg zum Ziel.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 36 von 44
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Zitat: EK-MUC 28.05.15, 19:48Zum zitierten Beitrag[
nahezu alle heute gebräuchlichen Aufsteckblitzgeräte lassen ein Schwenken/Neigen des Blitzkopfes zu. Damit muss ein Motiv (Tier) nicht direkt angeblitzt werden und man kann elegant eine helle Decke oder Wand als "Reflektor" benutzen.


Ich kenne jetzt nicht viele Zoos. Vielleicht ein Duzend. In noch viel weniger davon habe ich jemals fotografiert.
Trotztdem meine ich, mich in keinem dieser Zoos an nur eine einzige Wand oder Decke zu erinnern, mit deren Hilfe indirektes Blitzen möglich gewesen wäre. (Und das, ohne andere Tiere völlig unnötig damit zu belästigen. Aber in Abweseneheit einer geeigneten Reflexionsfläche brauchen wir darüber gar nicht mehr nachzudenken.)

Dazu kommt, das Fotos mit direktem Licht von Aufsteckblitzen ohnehin etwas fragwürdig ausschauen.

Um einen Assi oder zwei, die die Blitze und ggf. Diffusoren passend halten, wird man kaum herum kommen, wenn es am Ende auch noch gut aussehen soll.

Und damit wären wir auch wieder bei Joe (Danke für Beitrag 30) der herausstellt, wie wichtig es ist, das Blitzen auch zu können. Also zu wissen, was man da macht.
Markus Hack Markus Hack Beitrag 37 von 44
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Für mich verbietet sich im Zoo das Blitzen aus mehreren Gründen von alleine.

Es genügt, dass Zootiere eingesperrt sind, warum sie noch zusätzlich mit einem Blitz ärgern?

Im Zoo ist man nie alleine. Die anderen Zoobesucherin könnten gestört werden.

Warum die Lichtstimmung eines Geheges durch einen Blitz verändern?
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 38 von 44
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Der mit der Lichtstimmung im Zoo war gut.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 39 von 44
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Ja ja, ich hab mich auch schon über die Reaktion von Zootieren bei Blitzeinsatz gewundert...


Portrait of a Tiger Portrait of a Tig… Lichtmaler Köln 04.09.14 1


Haben Tiere nun Humor? ;-)

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Andreas Lem Andreas Lem   Beitrag 40 von 44
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freundliche Seekuh ... freundliche Seeku… Andreas Lem 29.05.10 13 Was er wohl denkt? Was er wohl denkt… Andreas Lem 09.01.13 13 Erfurter Löwenmann Erfurter Löwenman… Andreas Lem 31.10.08 131


wie die wohl geblitzt ausgesehen hätten ...
roadrunner.xl roadrunner.xl   Beitrag 41 von 44
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Ist heut' schon wieder Freitag ... Ist heut' schon w… roadrunner.xl 20.05.17 81


"Also ..., hast Du heute schon den roadrunner gesehen?"

"Nö, aber den übersieht man ja auch, weil er nie blitzt..."

;-)))

LG und das Leben ist viel zu schön, um es immer ernst zu nehmen
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 42 von 44
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Zitat: Lichtmaler Köln 01.06.15, 23:33Zum zitierten BeitragJa ja, ich hab mich auch schon über die Reaktion von Zootieren bei Blitzeinsatz gewundert...


Portrait of a Tiger Portrait of a Tig… Lichtmaler Köln 04.09.14 1


Haben Tiere nun Humor? ;-)

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.


Jetzt, wo man ihn braucht, ist der Tieger nicht da.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 43 von 44
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Zitat: Andreas Lem 02.06.15, 00:13Zum zitierten Beitrag freundliche Seekuh ... freundliche Seeku… Andreas Lem 29.05.10 13 Was er wohl denkt? Was er wohl denkt… Andreas Lem 09.01.13 13 Erfurter Löwenmann Erfurter Löwenman… Andreas Lem 31.10.08 131


wie die wohl geblitzt ausgesehen hätten ...


Das linke wäre schärfer gewesen, und das hätte dem Bild gut getan. Der Blitz hätte dafür in etwa so positioniert werden müssen, wie das normale Licht auch.

Für das mittelere gilt genau das gleiche, ausser dass ich mir nicht sicher bin, ob die zusätzliche Tiefenschärfe dem Bild gut getan hätte oder nicht. Die Wahrheit liegt vermutlich dazwischen. Die Augen sind top aber etwas mehr Schärfe auf der Nase wäre sicher nicht schlecht gewesen.

Das Dritte bedarf keines Blitzes. Es passt auch nicht zur Eingangsfrage des TO, der von einer Situation mit unzureichendem Licht spricht.
Andreas Lem Andreas Lem   Beitrag 44 von 44
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Zitat: Hermann Klecker 03.06.15, 01:30Zum zitierten BeitragZitat: Andreas Lem 02.06.15, 00:13Zum zitierten Beitrag...

wie die wohl geblitzt ausgesehen hätten ...


Das linke wäre schärfer gewesen, und das hätte dem Bild gut getan. Der Blitz hätte dafür in etwa so positioniert werden müssen, wie das normale Licht auch.

Für das mittelere gilt genau das gleiche, ausser dass ich mir nicht sicher bin, ob die zusätzliche Tiefenschärfe dem Bild gut getan hätte oder nicht. Die Wahrheit liegt vermutlich dazwischen. Die Augen sind top aber etwas mehr Schärfe auf der Nase wäre sicher nicht schlecht gewesen.

Das Dritte bedarf keines Blitzes. Es passt auch nicht zur Eingangsfrage des TO, der von einer Situation mit unzureichendem Licht spricht.


Hm. Das könnte interessant werden, Hermann.

das erste Bild:

- ohne Zweifel ist mehr Licht immer bessser
- Ort ist ein Aquarium (Zoo Odense), Durchsicht durch eine Scheibe, Zugang zum Raum und Aquarium oberhalb ist für Besucher an dieser Stelle, wo die unterirdischen Scheiben für den Einblick, wie hier gezeigt, sind, nicht möglich, das Aquarium ist Bestandteil eines Tropenhauses
- man müßte für Blitzlicht von oben also mindestens einen Tierpfleger bestechen ...
- hast Du schon einmal eine Seekuh gesehen, die sich erschreckt? Ich schon (in Berlin), das ist ziemlich beeindruckend und wenn Du Pech hast wirst Du dabei naß. Ursache für den Schreck war ein Fotograf mit Blitz, welcher sich neben mich stellte und dem Tier direkt an der Scheibe mitten ins "Gesicht" ..., nun ja. Die können richtig schnell sein und offensichtlich auch sensibel

das zweite Bild:

- Ort ist ein Affenhaus, drinnen, Einblick durch eine Scheibe von draußen, Licht von oben durch ein Glasdach, ein Blitz frontal gegen die Scheibe wäre sicher nicht gut und frontales Licht hätte wohl mehr Schärfe, aber eben auch eine andere vorherrschende und unnatürliche Lichtrichtung ins Spiel gebracht. In das Affenhaus hineingehen war unmöglich und auch vom Personal nicht gewollt, da 15 Min. vor Toresschluß. Na ja, ich mag die knappe Schärfe, es soll Leute geben, die legen es sogar bei Menschenportraits gezielt darauf an.

das dritte Bild:

- Ich glaube es paßt doch ganz gut zum Thema, Ort ist das Raubtierhaus in Erfurt (drinnen), Belichtung bei ISO1600, Blende 2.8, Licht durch Fenster von links/rechts und oben, schön gleichmäßig weil es gerade Winter war und schneite. Allerdings sind die Kontraste stärker bearbeitet, als bei den anderen Bildern, weshalb der typische Charakter des Lichtes im Raubtierhaus einem vielleicht nicht mehr ins Auge springt.

Was ich mit den Bildern zeigen wollte war: auch Zooknipser haben nicht immer nur Motive im Sonnenlicht auf der grünen Wiese. Ein Blitz ist sicher ein legitimes Hilfsmittel, aber beileibe nicht zwingend notwendig. Und: es gibt durchaus so etwas wie Lichtstimmungen im Zoo, man muß sie nur sehen wollen und vor allem nicht mit frontalem Blitzlicht zerstören.
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