6 Jahre, 720.000 Aufnahmen, um ein Bild zu machen.

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 31 von 38
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Zitat: effendiklaus 05.12.15, 20:15Zum zitierten BeitragNen Eisi hab ich noch nicht einmal gesehen.
Bei mir wieselt ein Zaunkönig rum, da kommt man ja kaum visuell, der Lebhaftigkeit, nach.....


Kommt eben immer drauf an, wo man wohnt. Ich war heute nur mal ne Stunde unterwegs und hatte ihn an drei Standorten. So besonders ist das für unsere Gegend also nicht. Sieht man mal von den Küsten und alpinen Regionen ab, so ist er eigentlich flächendeckend in D vertreten, wenn auch nirgends häufig und mit entsprechenden Lücken (wo es an Bruthabitaten mangelt). Manchmal reicht schon ein kleiner Bachlauf mit 30cm Steilkante, die von einzelnen Paaren besiedelt werden. Die können dann auch mal wieder für Jahre verschwunden sein und dann tauchen sie plötzlich wieder auf, insbesondere, wenn es in der unmittelbaren Umgebung (so 50km) aufgrund von hoher Reproduktion zu Revierengpässen kommt.

Dafür war ich letztens in einem Gebiet, wo die Kornweihe und Sumpfohreule noch vorkommt. Bei 60 Brutpaaren der KW in D ist ja sowas nicht alltäglich. Und was meinten die Leute vor Ort: "Oooch, das ist hier vollkommen normal, sehen wir jeden Tag!"

So freut man sich immer über was anderes. Z.B. 7000 Goldregenpfeifer oder einen Trupp Pfuhlschnepfen, und, jetzt festhalten, ein Ind noch komplett im PK! Sah schon witzig aus. Hatte wohl ne Hormonstörung :-).
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 32 von 38
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Man kanns auch übertreiben. Ich persönlich finde Eisvögel total überbewertet und irgendwie langweilig. Jeder will sie fotografieren, aber warum eigentlich? Nur weils die anderen machen? Bei manchen wird das ja schon zur Sucht.
Chrischaaan Chrischaaan Beitrag 33 von 38
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Diesen Herbst habe ich Leute mit so einer Sucht kennengelernt. Das ging soweit, dass ein Teich extra für den Eisvogel angelegt wird, um den dann dort fotografieren zu können. Der Teich sollte auch mit speziellen Fische bestückt werden die besonders für den Eisvogel geeignet sein sollen. . . . . . . . . . Die Leute waren total nett und freundlich aber das fand ich dann doch äußerst krass.

Für mich ist der Vogel schon besonders, nicht weil den alle fotografieren, sondern einfach weil ich ihn so schön finde, weil er für mich einfach selten und schwer anzutreffen ist. Ich hätte nie gedacht überhaupt mal einen zu Gesicht zu bekommen. Aber diesen Herbst war es soweit.
Das Bild kann mit nix mithalten, aber mich hat es total glücklich gemacht. War was besonderes ;)


- - E I S V O G E L - - - - E I S V O G E… Chrischaaan 09.10.15 1
karpaten karpaten Beitrag 34 von 38
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Ein Tier in der Natur zu fotografieren ist immer was ganz besonderes
Gruß Karpaten
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 35 von 38
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Zitat: PMW 02.12.15, 10:46Zum zitierten BeitragIrgendwie will es nicht in meinen Kopf …
Der Eisi erreicht im Sturzflug knapp 60 km/h, die er wohl auch in diesem Foto hatte.
Die Verschluszeit der Kamera war ausreichnd kurz um die hohe Geschwindigkeit bei dieser Nähe scharf abzubilden. Also durchaus 1/2000 sek.
Allerdings sollte bei dieser Verschlussgeschwindigkeit erst recht keine Wasserbewegung als Bewegungsunschärfe erscheinen.

Betrachtet man den Ausschnitt (ich habe die Spiegelung neben den Fogi kopiert) sieht man sehr eindeutig eine nicht grade geringe Bewegungsunschärfe auf dem Gefieder des Eisvogels.
[fc-foto:37241848]


Ich habe gestern Abend mal in meinem Portfolio gezielt nach Fotos mit Wasserspiegelung geschaut, und dabei nur Fotos gefunden, die eine allgemeine Weichzeichnung durch die Wasseroberfläche haben. Bei keinem der über 300 Fotos gibt es eine gerichtete Bewegungsunschärfe.

Ein ähnliches Foto hat Manfred Delpho in seinem Portfolio.
Hier sieht man eindeutig, dass die Spiegelung exakt die selbe Schärfe wie der Eisi aufweisst:
http://www.delpho.de/images/grosse_bild ... gel-07.jpg


Ich halte das nicht für Bewegungsunschärfe, sondern für Motivverzerrung in die Länge...
...weil, betrachtet man den linken, orangenen Fleck im Gefieder des Eisis, so sieht dieser am eigentlichen Motiv deutlich kürzer aus als im Spiegelbild auf dem Wasser. Auch der Schnabel kommt mir im Spiegelbild länger vor, als am Vogel direkt.
Bewegungsunschärfe kann es schon deshalb nicht sein, weil sie dann entgegen der Bewegung des Spiegelbildes über die Wasseroberfläche gehen würde, was aber ja physikalisch unmöglich ist, außer...man hätte geblitzt, aber auch das kann nicht sein, weil ja ansonsten ein Teil des Spiegelbildes hätte scharf sein müssen, ist es aber nicht.

Vielleicht ein optischer Effekt strömenden Wassers in einem Bach unter bestimmten Winkeln? Wie reagiert das Spiegelbild, wenn der Fotograf es unbewusst geschafft hätte den Eisi ein wenig nach unten "mit zu ziehen"?

Ich halte es also nicht für Unschärfe, sondern für Verzerrung des Originales in seinem Spiegelbild.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Stephan M. aus W. Stephan M. aus W.   Beitrag 36 von 38
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Ich finde das Bild sehr interessant, selbst wenn man es anders (und möglicherweise mit weniger Aufwand) hätte machen können. Das Leben besteht auch aus Zielen, die man verfolgt, und es ist dabei nicht mal wichtig, dass diese Ziele von jedem als stimmig oder sinnvoll empfunden werden.
Der Fotograf hat dieses Ziel erreicht, aber er hat auch viel Zeit investiert, die ihm hoffentlich viel gegeben hat. Darauf und nur darauf kommt es letztlich an: das man etwas macht, das einem etwas gibt und dabei so etwas wie Freude empfindet. Ich hätte vermutlich diese Geduld nicht aufgebracht. Respekt!
lenmos lenmos Beitrag 37 von 38
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Zitat: karpaten 18.12.15, 15:38Zum zitierten BeitragEin Tier in der Natur zu fotografieren ist immer was ganz besonderes
Vermutlich so wie Fischen. Da kann man auch ewig sitzen, die Angel ins Wasser hängen und wenn nichts anbeißt, war es auch ein schöner Tag. ;-)
Kasimirs Pfotogravieh Kasimirs Pfotogravieh Beitrag 38 von 38
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Zitat: Lichtmaler Köln 20.12.15, 00:17Zum zitierten BeitragZitat: PMW 02.12.15, 10:46Zum zitierten BeitragIrgendwie will es nicht in meinen Kopf …
Der Eisi erreicht im Sturzflug knapp 60 km/h, die er wohl auch in diesem Foto hatte.
Die Verschluszeit der Kamera war ausreichnd kurz um die hohe Geschwindigkeit bei dieser Nähe scharf abzubilden. Also durchaus 1/2000 sek.
Allerdings sollte bei dieser Verschlussgeschwindigkeit erst recht keine Wasserbewegung als Bewegungsunschärfe erscheinen.

Betrachtet man den Ausschnitt (ich habe die Spiegelung neben den Fogi kopiert) sieht man sehr eindeutig eine nicht grade geringe Bewegungsunschärfe auf dem Gefieder des Eisvogels.
[fc-foto:37241848]


Ich habe gestern Abend mal in meinem Portfolio gezielt nach Fotos mit Wasserspiegelung geschaut, und dabei nur Fotos gefunden, die eine allgemeine Weichzeichnung durch die Wasseroberfläche haben. Bei keinem der über 300 Fotos gibt es eine gerichtete Bewegungsunschärfe.

Ein ähnliches Foto hat Manfred Delpho in seinem Portfolio.
Hier sieht man eindeutig, dass die Spiegelung exakt die selbe Schärfe wie der Eisi aufweisst:
http://www.delpho.de/images/grosse_bild ... gel-07.jpg


Ich halte das nicht für Bewegungsunschärfe, sondern für Motivverzerrung in die Länge...
...weil, betrachtet man den linken, orangenen Fleck im Gefieder des Eisis, so sieht dieser am eigentlichen Motiv deutlich kürzer aus als im Spiegelbild auf dem Wasser. Auch der Schnabel kommt mir im Spiegelbild länger vor, als am Vogel direkt.
Bewegungsunschärfe kann es schon deshalb nicht sein, weil sie dann entgegen der Bewegung des Spiegelbildes über die Wasseroberfläche gehen würde, was aber ja physikalisch unmöglich ist, außer...man hätte geblitzt, aber auch das kann nicht sein, weil ja ansonsten ein Teil des Spiegelbildes hätte scharf sein müssen, ist es aber nicht.

Vielleicht ein optischer Effekt strömenden Wassers in einem Bach unter bestimmten Winkeln? Wie reagiert das Spiegelbild, wenn der Fotograf es unbewusst geschafft hätte den Eisi ein wenig nach unten "mit zu ziehen"?

Ich halte es also nicht für Unschärfe, sondern für Verzerrung des Originales in seinem Spiegelbild.

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.


Naja, es ist schon Bewegungsunschärfe, aber wahrscheinlich nicht nur:
- Der Schnabel im virtuelle Spiegelbild ist länger als das Original, wie man sehr schön in der Montage von PMW erkennt. Zum Zeitpunkt, wenn z.B. das Schnabelende des Vogies ins Wasser taucht, muss auch das entsprechende virtuelle Spiegelbild dort angelangt sein. Weil der - virtuelle - Weg des Spiegelbilds weiter ist, bewegt sich das Spiegelbild auf dem Sensor schneller als das Original.
- Das Spiegelbild ist von Hause aus unschärfer, erstens, weil die Spiegelfläche (i.e. Wasseroberfläche) nicht glatt ist (die o.g. Verzerrung) und zweitens weil die Entfernung Sensor zu virtueller Spiegelung größer ist als der von Sensor zu Vogie und daher das Spiegelbild u.U. außerhalb des Schärfentiefebereichs (vulgo Tiefenschärfe) liegt.
Meint Herr K.
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