Jadoch, verdammt. Gestern habe ich bemerkt, dass die Kamera mehr als ein Werkzeug ist. Wenn ich sie in der Hand halte vergesse ich das Drumherum und konzentriere mich auf Vorhaben, Motiv und die Cam dazwischen. Das Drumherum, das ich gestern vergessen habe, war mein vor 9 Tagen operierter Fuß. Ich ging in die Hocke - das ging noch -, aber dann wachte ich beim Aufstehen aus der Fotokonzentration auf... AUA! :-O) ;-p Mit einem Küchenmesser, einer Bohrmaschine oder der Maustaste in der Hand vergesse ich nicht auf den Restkörper, weil mich das alles einfach nicht so fasziniert. Die Cam und das, was man damit tut, ist schlicht und einfach mehr als normale Werkzeugnutzung - sie ist wesentlicher Bestandteil eines Gesamtpakets, ein Flow-Instrument.
Das liegt aber nicht an der Kamera dass sie für Dich mehr als ein Werkzeug ist, sondern an Deiner Einstellung dazu. Für einen leidenschaftlichen Heimwerker kann auch ein Akkuschrauber ein Flowinstrument sein ... dennoch bleibt der Akkuschrauber ein Werkzeug.
Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge ...
Das eine ist das Wesen eines Gegenstandes. Das andere ist das, was es für einen bedeutet.
Im Sinne der Frage "Ist die Kamera mehr als ein Werkzeug" kann ich aus meiner Sicht nur antworten: "Nein".
Anders ist es, wenn man die Frage so stellen würde: "Kann die Kamera für einen Fotografen mehr als ein Werkzeug sein...".
OK das mag spitzfindig klingen ... aber ich finde das ein entscheidender Unterschied.
Die Kamera versetzt einen ja nicht in diesen "Flow" ... sondern die Tätigkeit die man mit ihr vollbringt. Darum bleibt die Kamera ein Werkzeug. Man empfindet es nur nicht so ... weil man mit dem Werkzeug etwas macht, das man gerne macht...
Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge ...
Das eine ist das Wesen eines Gegenstandes. Das andere ist das, was es für einen bedeutet.
Im Sinne der Frage "Ist die Kamera mehr als ein Werkzeug" kann ich aus meiner Sicht nur antworten: "Nein".
Anders ist es, wenn man die Frage so stellen würde: "Kann die Kamera für einen Fotografen mehr als ein Werkzeug sein...".
OK das mag spitzfindig klingen ... aber ich finde das ein entscheidender Unterschied.
Die Kamera versetzt einen ja nicht in diesen "Flow" ... sondern die Tätigkeit die man mit ihr vollbringt. Darum bleibt die Kamera ein Werkzeug. Man empfindet es nur nicht so ... weil man mit dem Werkzeug etwas macht, das man gerne macht...
Und was ändert das jetzt? Für Leute, denen die Arbeit mit einem bestimmten Werkteug Spaß macht, ist ihr Werkzeug eben etwas mehr als nur ein Werkzeug. Das gleiche Werkzeugen ist in Händen, die sich dafür nicht interessieren, nichts als eben irgendein Werkzeug.
Und was machen wir jetzt mit dieser grandiosen Erkenntnis? ;-0)))
Und was machen wir jetzt mit dieser grandiosen Erkenntnis? ;-0)))
Zitat: Romana T. 13.10.15, 20:19Zum zitierten Beitrag
Ist die Kamera mehr als ein Werkzeug? Für mich zunächst mal, nein. Ist 'nur' ein Werkzeug.
Macht mir die Arbeit mit diesem Werkzeug Spaß? Ja.
Interessiere ich mich für dieses Werkzeug? Ja.
Und nun?
Ob es für jemanden 'nur' ein Werkzeug ist, mache ich nicht daran fest, ob ich mich
für das Werkzeug interessiere, oder nicht. Mit Werkzeugen sollte man sich auskennen, sonst kann
einiges schiefgehen, bzw. man erreicht das gewünschte Ergebnis nicht. Das gilt für einen Bildhauer,
einen Fotografen und auch Handwerker die eine Bohrmaschine bedienen müssen, etc.
Zitat: Kai_R 13.10.15, 18:23Zum zitierten Beitrag
Nö, ist nicht spitzfindig. Es ist ein entscheidender Unterschied. Sehe ich genauso.
Klar kann die Kamera für einen Fotografen mehr sein, als 'nur' ein Werkzeug.
Das liegt aber am Menschen, nicht an der Kamera als solche oder an irgendeinem
anderen Objekt...
Ist die Kamera mehr als ein Werkzeug? Für mich zunächst mal, nein. Ist 'nur' ein Werkzeug.
Macht mir die Arbeit mit diesem Werkzeug Spaß? Ja.
Interessiere ich mich für dieses Werkzeug? Ja.
Und nun?
Ob es für jemanden 'nur' ein Werkzeug ist, mache ich nicht daran fest, ob ich mich
für das Werkzeug interessiere, oder nicht. Mit Werkzeugen sollte man sich auskennen, sonst kann
einiges schiefgehen, bzw. man erreicht das gewünschte Ergebnis nicht. Das gilt für einen Bildhauer,
einen Fotografen und auch Handwerker die eine Bohrmaschine bedienen müssen, etc.
Zitat: Kai_R 13.10.15, 18:23Zum zitierten Beitrag
Nö, ist nicht spitzfindig. Es ist ein entscheidender Unterschied. Sehe ich genauso.
Klar kann die Kamera für einen Fotografen mehr sein, als 'nur' ein Werkzeug.
Das liegt aber am Menschen, nicht an der Kamera als solche oder an irgendeinem
anderen Objekt...
Du teilst uns deine grandiose Meinumg mit ;-)
Auch wenn ein Werkzeug Spaß macht bleibt es ein Wekzeug, dass eine gute Hand braucht und gewürdigt wird, wenn das Ergebnis seinen Einsatz lohnt.
Auch wenn ein Werkzeug Spaß macht bleibt es ein Wekzeug, dass eine gute Hand braucht und gewürdigt wird, wenn das Ergebnis seinen Einsatz lohnt.
Zitat: Romana T. 13.10.15, 20:19Zum zitierten Beitrag
Tja ... Keine Ahnung. Es war ja nur eine Antwort auf eine Frage. Ich kann ja auch nichts dafür, dass die so profan sein kann. ;-)
Tja ... Keine Ahnung. Es war ja nur eine Antwort auf eine Frage. Ich kann ja auch nichts dafür, dass die so profan sein kann. ;-)
:-)) Gut, dass wir das jetzt auch besprochen haben.
Was hätte eigentlich ein Steinzeitmensch gesagt, wenn man ihm eine Makita in die Hand gedrückt hätte? ;-)
Oder was würde ein heutiger Arzt (oder besser noch Patient) sagen, wenn er einen
OP-Saal des 25. Jahrhunderts benützen dürfte?
Werkzeug - eigentlich kein Begriff, über den man so verallgemeinernd diskutieren kann.
Was hätte eigentlich ein Steinzeitmensch gesagt, wenn man ihm eine Makita in die Hand gedrückt hätte? ;-)
Oder was würde ein heutiger Arzt (oder besser noch Patient) sagen, wenn er einen
OP-Saal des 25. Jahrhunderts benützen dürfte?
Werkzeug - eigentlich kein Begriff, über den man so verallgemeinernd diskutieren kann.
Ob Steinzeit, oder 25. Jahrhundert. Die Faszination von Neuem gab es schon immer und wird es immer geben. Man hat und wird sich schnell daran gewöhnen und es schätzen, dass etwas für die gestellte Aufgabe funktioniert.
Zitat: Romana T. 13.10.15, 21:26Zum zitierten Beitrag
Ein bayrischer Steinzeitmensch hätte bestimmt gesagt: "Wou issn'a de Steckdoosn?" ;-))
Ein bayrischer Steinzeitmensch hätte bestimmt gesagt: "Wou issn'a de Steckdoosn?" ;-))
"Muasst hoit a weng suachn Baazi. Wo a Makita is, do is aa a Steckdosn" würde der neuzeitliche Bayer dem Urahnen dazu sagen. :-)
Ich denke ja eher, der Urahn würde erst mal prüfen wie es sich mit so einer Makita schlagen und werfen lässt.... Evtl. würde sie den Nussknackertest bestehen.
Zitat: Markus Hack 27.08.15, 19:13Zum zitierten Beitrag
Verstehe irgendwie die Problematik nicht. Ein Ford Mustang V8 ist am Ende auch nur ein Auto, die blaue Mauritius nur ein Stück altes Papier und eine Modelleisenbahn nur ein Spielzeug.
Ja, ich gebe zu, dass die Fotografieindustrie den Technikfreaks und den Testosteronopfern in die Hände spielt und trotzdem ist eine Kameraausrüstung für die einen nur ein Werkzeug, für die anderen eine tolle Spielerei und für mich.. eine Möglichkeit meiner Leidenschaft Ausdruck zu verleihen, die ich nur deshalb wie ein Augapfel hüte, weil das Equipment so scheißteuer war.
Während dich die Technikverliebtheit und das Geprotze nervt, kommen mir die Tränen, wenn ich die Berufsfotografen, behängt mit 2x 1er Canon-Bodies und Glas im Wert von ca. 10.000 Euro, ´nem C-Klasse-Promi hinterherlaufen sehe.
Ist eben so.
LG
Wackerstein
Verstehe irgendwie die Problematik nicht. Ein Ford Mustang V8 ist am Ende auch nur ein Auto, die blaue Mauritius nur ein Stück altes Papier und eine Modelleisenbahn nur ein Spielzeug.
Ja, ich gebe zu, dass die Fotografieindustrie den Technikfreaks und den Testosteronopfern in die Hände spielt und trotzdem ist eine Kameraausrüstung für die einen nur ein Werkzeug, für die anderen eine tolle Spielerei und für mich.. eine Möglichkeit meiner Leidenschaft Ausdruck zu verleihen, die ich nur deshalb wie ein Augapfel hüte, weil das Equipment so scheißteuer war.
Während dich die Technikverliebtheit und das Geprotze nervt, kommen mir die Tränen, wenn ich die Berufsfotografen, behängt mit 2x 1er Canon-Bodies und Glas im Wert von ca. 10.000 Euro, ´nem C-Klasse-Promi hinterherlaufen sehe.
Ist eben so.
LG
Wackerstein
Zitat: -Wackerstein- 14.10.15, 18:03Zum zitierten Beitrag
...und für wieder andere ist die Kamera nur ein Werkzeug mit dem man toll 'spielen' und seiner Leidenschaft Ausdruck verleihen kann... Das eine schließt ja das andere nicht aus.
...und für wieder andere ist die Kamera nur ein Werkzeug mit dem man toll 'spielen' und seiner Leidenschaft Ausdruck verleihen kann... Das eine schließt ja das andere nicht aus.
Vielleicht so: für die einen ist die Cam ein Werkzeug. Von dem man sich, je vertrauetr man damit wird, unso unlieber trennt.
Für die anderen ist sie ein Spielzeug. So richtig vertraut werden sie damit nie, weil ja rechtzeitig ein neues Spielzeug auf den Markt kommt mit noch lustigeren neuen Features, die man herumzeigen kann. Habt ihr gesehen? Meine Neue hat schon das vollautomatische Schwammerlerkennprogramm!
Für die anderen ist sie ein Spielzeug. So richtig vertraut werden sie damit nie, weil ja rechtzeitig ein neues Spielzeug auf den Markt kommt mit noch lustigeren neuen Features, die man herumzeigen kann. Habt ihr gesehen? Meine Neue hat schon das vollautomatische Schwammerlerkennprogramm!
15.10.15, 10:04
Beitrag 165 von 182
Eine Kamera ist definitiv ein Werkzeug. Ein Gedanke, der mir beim Lesen des Leica Threads kam ist der, dass Kameras nicht automatisch Luxusdinge werden, weil der Preis hoch ist.
Nimmt man den Werkzeuggedanken dabei auf, gibt es Baumarktohrmaschinen, es gibt Profibohrmaschinen und es gibt Luxusbohrmaschinen (mit Strasssteinchen beklebt)
Genauso sehe ich das auch bei den Kameras.
Leica, egal welches Model, liegt im Profibereich. - Vergleichbar mit Hilti, oder anderen Geräten, die einfach funktionieren müssen, weil jemandes Gehalt davon abhängt. Wenn ich sehe, wer alles mit Leica arbeitet, im Bereich der Berufsfotografen ist das wohl so: Sie wollen sich darauf verlassen können, und daher zahlen sie etwas mehr - durch Preis / Nutzungsdauer ist die Kamera dann auch nicht mehr so teuer.
Und es gibt auch Luxusartikel dabei: Die haben dann allerdings Titangehäuse.
Nimmt man den Werkzeuggedanken dabei auf, gibt es Baumarktohrmaschinen, es gibt Profibohrmaschinen und es gibt Luxusbohrmaschinen (mit Strasssteinchen beklebt)
Genauso sehe ich das auch bei den Kameras.
Leica, egal welches Model, liegt im Profibereich. - Vergleichbar mit Hilti, oder anderen Geräten, die einfach funktionieren müssen, weil jemandes Gehalt davon abhängt. Wenn ich sehe, wer alles mit Leica arbeitet, im Bereich der Berufsfotografen ist das wohl so: Sie wollen sich darauf verlassen können, und daher zahlen sie etwas mehr - durch Preis / Nutzungsdauer ist die Kamera dann auch nicht mehr so teuer.
Und es gibt auch Luxusartikel dabei: Die haben dann allerdings Titangehäuse.