Fotos extern archivieren

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Herbert Schacke Herbert Schacke Beitrag 16 von 38
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Bisher gibt es leider noch keine absolut sichere Archivierungsmethode. jede hat seine Vor-und Nachteile.
Ich selbst kombiniere das Archiv über eine externe Festplatte und mit DVD-Kopien. Leider ist die Gefahr von Datenverlust bei DVD,CD, und auch Blueray bei mehr als 10 Jahren zu erwarten. Festplatten als magnetische Speicher sind auch nicht für die Ewigkeit gedacht, zu allem Übel bergen auch die mechanischen System der HD Gefahren.
Ein RAID-System kann man mit einer Schattenkopie vergleichen die über mehrere Platten erzeugt wird. Das bedeutet die Daten werden auf eine der Platten geschrieben und vom RAID-System automatisch auf die zweite kopiert.
Das hat zwei Vorteile:
Zum einen würde bei einem Defekt einer der Platten die andere noch die intakten Daten erhalten.
Zum zweiten kann man im RAID-System eine der Platten im Betrieb austauschen ohne den Betrieb zu unterbrechen.
Letzteres ist eigendlich nur für Server interessant.
Dummerweise ist eine der größten Gefahren unserer Zeit das Auftauchen von Schadprogrammen (Viren, Würmer e.t.c.)
Hat eine Vire ein RAID-System befallen ist alles verloren.
Das System schützt nur beim mechanischen Crash einer der Platten.
Eine Archivierungssoftware hat den Nachteil seine eigenen Formate anzulegen und zwingt damit immer auf dem laufenden zu bleiben.
Somit bleibt der sicherste Weg die doppelte Absicherung über getrennte Medien. Externe Festplatte plus DVD oder auch BLUERAY. Allerdings sollte man diese Archivträger etwa alle 3-5 Jahre auf eine neue Scheibe umkopieren. Ich habe festgestellt das einige meiner mp3-Kopien auf CD bereits nach acht Jahren gestört waren. Übrigens nutze ich nur noch bedruckbare DVD-Rohlinge. Die zusätzliche Schicht ist ein Sicherheitsfaktor mehr da die häufigsten Ausfälle durch das zersetzen der Oberen Schicht erfolgt.
Solltest du wie ich die RAW-Daten archivieren denke immer daran auch den RAW-Konverter mit auf eine der DVDs zu kopieren. Nicht das in zehn Jahren keine Software deine RAW-Daten lesen kann. Ich selbst benutze RAWTherapee und das ist als Setup-Packung nicht allzu groß. Zum ordnen und ablegen der Fotos nutze ich Irfanview ein wahres Schweizer Taschenmesser für Fotos.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 17 von 38
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Ch. Tobolka schrieb:


Zitat:
Zitat:/media/fotoserver und /media/buero

Sind die Daten auf den beiden Platten identisch?


Nein, natürlich nicht.
Auf dem einen ist Arbeit, auf dem anderen Vergnügen.
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 18 von 38
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Das sicherste Medium ist tasächlich die MO-Disk. Diese ist aber leider sehr teuer und inzwischen leider zu klein. Immerhin wurden runde 100 Jahre Datensicherheit genannt.

Das zweitsicherste System sind DVD-RAM. Sie sind auch recht robust, werden aber keine 100 Jahre überdauern, wie MO, aber ansonsten IMHO recht brauchbar. Nur leider haben sie auch nicht mehr Kapazität wie eine normale DVD. Ich halte es so, daß ich für jedes Projekt eine DVD-RAM verwende und lege diese genauso ab, wie meine Filme. Die DVD-RAM ist sozusagen ein Film.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 19 von 38
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Alice vom See schrieb:


Zitat:Ich halte es so, daß ich
für jedes Projekt eine DVD-RAM verwende und lege diese genauso
ab, wie meine Filme. Die DVD-RAM ist sozusagen ein Film.


und wie steht es damit, dass Deine Nachkommen etc. in 100 Jahren das mal noch öffnen können?


Die braunen Bilder meines Urgroßvaters gelagert in einem ebenso alten Lederkoffer die kann ich heute noch ansehen, das sind mittlerweile 119 Jahre. Selbst die Platten sind noch bei meinem Kusin vorhanden und wenn man sich die genbau ansieht, könnte man diese Negative heute sogar noch verwenden. Der Koffer wurde fast 100 Jahre total trocken und temperiert unter einem doppelten Dachboden aufbewahrt, durch den immer eine leichter Frischlufthauch zog. Dort oben lagerten Fotos, Negativplatten und anderes fotografisches Zeugs von 1890 bis 1970 unangetastet, geschützt vor Feuchtigkeit und Hitze. Das doppelte Dach war Zufall aber ein eben sehr glücklicher. Mittlerweile interessieren sich sogar Museen sehr stark für die Bilder.

Ich bin überzeugt, dass in 100 Jahren unsere Bilder längst in einem nicht mehr zu öffnenden digitalen Grab versunken sind.



Nachricht bearbeitet (21:55h)
Marc Schlueter Marc Schlueter Beitrag 20 von 38
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Ich machs bisher so:

-alle Bilder auf einer internen Festplatte (z.Zt. 1TB), die ausschliesslich für die Bilder benutzt wird
-ein Backup auf einer externen 1TB Firewire 800/USB2.0 Festplatte
-ein weiteres Backup auf einer identischen externen 1TB Firewire 800/USB2.0 Festplatte
-neue Bilder werden auf die intere Festplatte kopiert, eventuell gleich bearbeitet und spätestens am selben Abend auf die ext. Festplatte kopiert

die beiden externen Festplatten werden im Wochenrhythmus getauscht (hüstel... also zumindest hin und wieder...)

Ist die intere Festplatte (und die Backupplatten) voll, werden alle Bilder auf neue Festplatten mit doppelter Kapazität kopiert und eine der Backupplatten kommt, ohne externes Gehäuse, ins Archiv.

Vorher hatte ich das selbe System mit 250GB Festplatten, später 500GB Festplatten. Jeweils eine dieser vollen 250GB und 500GB Festplatten liegen, als weiteres Backup, verpackt in ner Tupperdose im Schrank.

Nachtrag:
Ach ja, ausser dem Backup/Syncronisationsprogramm fürs Backup (Syncback) benutz ich kein Archivprogramm, sondern speicher meine Bilder in Projektordnern in Jahresordnern.



Nachricht bearbeitet (21:26h)
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 21 von 38
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PSchubert schrieb:

Zitat:
Die braunen Bilder meines Urgroßvaters gelagert in einem ebenso
alten Lederkoffer die kann ich heute noch ansehen, das sind
mittlerweile 119 Jahre. Selbst die Platten sind noch bei meinem
Kusin vorhanden und wenn man sich die genbau ansieht, könnte
man diese Negative heute sogar noch verwenden. Der Koffer wurde
fast 100 Jahre total trocken und temperiert unter einem
doppelten Dachboden aufbewahrt, durch den immer eine leichter
Frischlufthauch zog. Dort oben lagerten Fotos, Negativplatten
und anderes fotografisches Zeugs von 1890 bis 1970
unangetastet, geschützt vor Feuchtigkeit und Hitze. Das
doppelte Dach war Zufall aber ein eben sehr glücklicher.
Mittlerweile interessieren sich sogar Museen sehr stark für die
Bilder.

Ich bin überzeugt, dass in 100 Jahren unsere Bilder längst in
einem nicht mehr zu öffnenden digitalen Grab versunken sind.



Ja Du hast recht. Wir werden eine Generation sein, über die spätere Generationen kaum private Bilder zu sehen bekommen. Spätere Archeologen werden sich wundern, daß plötzlich jegliche Bildnisse aus dem Alltag des Menschen des 21. Jahrhundert fehlen.
Robert Koch Robert Koch   Beitrag 22 von 38
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Hier gibt es einen Artikel zum Thema:
http://www.heise.de/kiosk/special/ct/09/04/

Langzeitarchivierung

Klassische Familienalben oder Dias überstehen ohne weiteres Jahrzehnte, Digitalfotos dagegen nicht: Hardware veraltet, Dateiformate ändern sich, Anwendungen kommen und gehen. Damit sich die Enkel in fünfzig Jahren Digitalbilder von heute anschauen können, sind Kenntnisse über den Ausfall von Festplatten und Tipps zum Anlegen eines Langzeitarchivs unerlässlich.
Martin C. Kiefer Martin C. Kiefer Beitrag 23 von 38
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Guten Morgen zusammen!

Wow, da ist ja allerhand fachkundiges dabei. Um Manches zu verstehen, muss ich mich tiefer einlesen. Aber das meißte klingt plausibel.

Mein Sicherheitsbedürfnis ist nicht so groß (und meine Bilder wohl auch nicht so wertvoll), dass ich vierfach-Kopien für angemessen halte. Ich werde für meinen Teil erstmal eine externe Festplatte anschaffen und überlege noch, ob mit oder ohne Software für die Verschlagwortung.

Eine zweite Kopie werde ich außerdem auf DVD anlegen - bei aller Einschränkung in der Nutzungsdauer. Meine Frau macht sowieso alle 1-2 Jahre eine Komplett-Sicherung der alten Backups auf neue Datenträger. Das sollte hinreichend sicher sein.

Und @ Alice vom See:
Zitat:Ja Du hast recht. Wir werden eine Generation sein, über
die spätere Generationen kaum private Bilder zu sehen
bekommen. Spätere Archeologen werden sich wundern, daß
plötzlich jegliche Bildnisse aus dem Alltag des Menschen
des 21. Jahrhundert fehlen.


Sehr richtiger Hinweis. Bisher hatte ich ja "nur" Erinnerungsfotos, die lassen sich prima in Alben Sammeln: eigene Kommunion, Schulabschluss, Chorfotos, Hochzeit, Urlaub, Geburt unserer Tochter... Ich werd aber jetzt wohl auch von den Hobby-Fotos das eine oder andere "analog" verewigen. Mal schauen.

Danke für die vielen tollen Anregungen!
Martin

P.S.: Erfreulich, dass einem Anfänger hier auch noch geholfen wird. Hängt aber wohl auch davon ab, wie ich die Frage stelle bzw. ob ich mir selbst schon Gedanken gemacht habe.
Ka Ho Ka Ho Beitrag 24 von 38
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Zur externen Festplatte:
Hierbei gibt es extreme Unterschiede in deren Geschwindigkeiten.
Die "Kleinen" sind in der regel auch recht langsam was sich bei der Ubertragung von Bilddaten natürlich entsprechend hinziehen kann.
Ich würde 1. eine 3,5 HD anschaffen und wenn möglich diese mindestens über USB2 laufen lassen (besser FireWire).
Alles andere macht keine Freude.

Neben der externen HD solltest Du weitere Backups anlegen (z.B. auf DVD oder 2ter externe HD).
Schnell kann es passieren, dass ein Medium ausfällt und dann hat man immer noch das 2te "Sicherheitsbackup".

Festplatten sind günstig und gut.
Allerdings läuft man Gefahr, wenn so eine HD viel im Gebrauch ist, auch etwas mit dieser passieren kann.
Wenn Du also nur eine anschaffen möchtest kannst Du diese als Backup verwenden und dann ausschalten.
Für die tägliche Arbeit ziehe dann lieber die benötigten Daten von DVD/CD.

Ich persönlich verwende mehrere HDs.
Intern und extern je 2TB für die tägliche Arbeit.
Alle Daten die ich nur sehr selten benötige oder die Archiviert wurden befinden sich auf mehreren HDs im Schrank die ich je nach Bedarf einfach an den Rechner anstöpsel.
Das Ganze auch noch auf DVD zu Archivieren wäre Wahnsinn...also dann doch lieber eine weitere HD anschaffen (günstiger, schneller und sicherer).

Gruß
Karsten
Slartibartfaß Slartibartfaß Beitrag 25 von 38
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Die Angst, das Daten in 50 Jahren nicht mehr gelesen werden können finde ich vollig unbegründet.
Es wird so schnell keinen Softwarehersteller geben der da sagt: "JPG? Nein das kann unser Bildprogramm nicht verarbeiten"
Auch wenn sich andere Formate als Standart duchsetzen wird das jpg, das tiff, das dng, ... noch lange unterstützt werden, und sollte dochmal ein Format vom aussterben bedroht sein, wird das nicht so überraschend kommen, dass man nicht reagieren kann.
Und es wird immer Software geben, der man schnell mal sagen kann: Kovertiere bitte verlustfrei meine 3.342.856 Bilder, die ich die letzten 40 Jahre gesammelt hab :)
Robert Koch Robert Koch   Beitrag 26 von 38
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Slartibartfaß schrieb:

Zitat:Die Angst, das Daten in 50 Jahren nicht mehr gelesen werden
können finde ich vollig unbegründet.
Es wird so schnell keinen Softwarehersteller geben der da sagt:
"JPG? Nein das kann unser Bildprogramm nicht verarbeiten"
Auch wenn sich andere Formate als Standart duchsetzen wird das
jpg, das tiff, das dng, ... noch lange unterstützt werden, und
sollte dochmal ein Format vom aussterben bedroht sein, wird das
nicht so überraschend kommen, dass man nicht reagieren kann.
Und es wird immer Software geben, der man schnell mal sagen
kann: Kovertiere bitte verlustfrei meine 3.342.856 Bilder, die
ich die letzten 40 Jahre gesammelt hab :)





JPG ist eben verlustbehaftet.
Wenn man nun sieht dass EIN Kamerahersteller heute schon zig verschiedenen RAW Formate hat die das EBV Programm nur entziffern kann wenn man es ständig updatet dann sehe ich die Zukunft nicht so rosig.

Will er die Bilder nun noch verschlagworten bleiben da letztendlich nicht so viel Formate übrig.
Robert Koch Robert Koch   Beitrag 27 von 38
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Nochmals zum Thema:

Ich handhabe das auch über externe Festplatten.
Und zwar über 2,5" Platten die ohne Netzteil auskommen, wesentlich kleiner von den Abmaßen sind und über USB betrieben werden. Das hat den Vorteil dass schon mal kein Netzteil defekt werden kann was man als Fehlerursache nicht selten hört. Zudem sind diese Platten etwas robuster und es ist weniger mühsam diese mit nur einem Stecker anzustecken.
Die Platten sind nur dann am Rechner wenn ich auch ein Backup durchführe. Sonst werden sie an einem Ort aufbewahrt wo sichergestellt ist dass sie keine Stösse abbekommen und auch nicht runterpurzeln können,

Wenn die Datenmenge es zulässt würde ich eine zweite Sicherung per DVD oder eben per 2. Festplatte nochmals irgendwo extern, fern von zu Hause lagern. Bei einem Wohnungsbrand nützen einem sonst auch 10 Platten nichts.

Sowohl für DVDs als auch für Festplatten gibt es Diagnosetools mit denen man die Alterung/Unversehrtheit der Daten im Laufe der Zeit ermitteln kann.
Slartibartfaß Slartibartfaß Beitrag 28 von 38
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Zitat:JPG ist eben verlustbehaftet.


Trotzdem ist es noch das Standartformat was aus den Kameras rauspurzelt.
(Profikameras mal ausgenommen)
Sicher, man kann auch versuchen, alles und jeden im RAW-Format zu fotografieren, ab ob das sinnvoll ist?

Und da man jedes RAW-Bild in ein .dng konvertieren kann, steht der langen Lesbarkeit des Bildes auch nix mehr im Weg.
Robert Koch Robert Koch   Beitrag 29 von 38
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Slartibartfaß schrieb:

Zitat:Zitat:JPG ist eben verlustbehaftet.


Trotzdem ist es noch das Standartformat was aus den Kameras
rauspurzelt.
(Profikameras mal ausgenommen)
Sicher, man kann auch versuchen, alles und jeden im RAW-Format
zu fotografieren, ab ob das sinnvoll ist?

Und da man jedes RAW-Bild in ein .dng konvertieren kann, steht
der langen Lesbarkeit des Bildes auch nix mehr im Weg.




JPG hat bloß 8 Bit, viele Sensoren jedoch 12-14 Bit,
so viel zum Sinn von RAW.

Und nur weil es aus der Kamera kommt muss es deswegen ja nicht das beste Format sein um seine Bilder damit zu archivieren.

RAW Daten haben aber noch Infos die in .DNG beschnitten werden, steht z.B. in der von mir oben verlinkten C´T.



Nachricht bearbeitet (13:39h)
Slartibartfaß Slartibartfaß Beitrag 30 von 38
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Jpg war das Format, was der Digitalfotografie mit zum erfolg geholfen hat. (Es gab Zeiten, da war Speicher noch richtig teuer)
Noch vor wenigen Jahren konnten nur ganz wenige Kameras RAW und schon gleich gar nicht die kleineren.
Jetzt, wo selbst Kompakte mit dieser Option aufwarten, ist alles andere Mist?
Und mir ist der Sinn von RAW schon klar. Aber ich fotografier nicht alles in RAW, ich bearbeite auch nicht jedes Bild nach.

Und selbst Profi-Fotografen setzen nicht immer auf RAW sonder kommen auch mit jpg zurecht.
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