Zitat: Ralf Beier 01.03.15, 14:23Zum zitierten Beitrag
Es ist schon rein technisch vollkommen unmöglich, etwas oder jemanden so zu zeigen wie es ist oder sie tatsächlich sind. Selbst einen ordinären Kieselstein, von Personen gar nicht zu reden.
Schon deshalb, weil eine ganze Reihe von Eigenschaften des dreidimensionalen Motivs nicht auf das zweidimensionale Foto gebannt werden können. Gerüche, Temperatur, räumliche Ausdehnung, Oberflächenstruktur, bei lebenden Motiven auch Gefühle oder Gedanken oder soziale Beziehungen, die allenfalls symbolisiert auf einem Foto dargestellt werden können, aber für den Gegenstand oder die Person an sich ganz maßgeblich sind.
Jede Fotografie ist Abstraktion. Immer, ohne Ausnahme.
Außerdem läuft jede von einer Person aufgenommene Fotografie immer durch den (häufig unbewussten) Filter der Wahrnehmung des Fotografen / der Fotografin. Den kann man gar nicht vollständig abschalten. Schon beim reinen Wahrnehmen der uns umgebenden Welt wird durch unser Hirn unbewusst abstrahiert, vereinfacht und ausgeblendet, was das Zeug hält; sonst würden wir wohl auch innerhalb von Sekunden an "Information Overflow" zugrunde gehen.
Vollkommen objektive Darstellung ist schon deshalb ein Ding der Unmöglichkeit.
Von den ganz unterschiedlichen Wahrnehmungen ein und derselben Fotografie durch unterschiedliche Betrachter wollen wir da gar nicht erst reden...
Es ist schon rein technisch vollkommen unmöglich, etwas oder jemanden so zu zeigen wie es ist oder sie tatsächlich sind. Selbst einen ordinären Kieselstein, von Personen gar nicht zu reden.
Schon deshalb, weil eine ganze Reihe von Eigenschaften des dreidimensionalen Motivs nicht auf das zweidimensionale Foto gebannt werden können. Gerüche, Temperatur, räumliche Ausdehnung, Oberflächenstruktur, bei lebenden Motiven auch Gefühle oder Gedanken oder soziale Beziehungen, die allenfalls symbolisiert auf einem Foto dargestellt werden können, aber für den Gegenstand oder die Person an sich ganz maßgeblich sind.
Jede Fotografie ist Abstraktion. Immer, ohne Ausnahme.
Außerdem läuft jede von einer Person aufgenommene Fotografie immer durch den (häufig unbewussten) Filter der Wahrnehmung des Fotografen / der Fotografin. Den kann man gar nicht vollständig abschalten. Schon beim reinen Wahrnehmen der uns umgebenden Welt wird durch unser Hirn unbewusst abstrahiert, vereinfacht und ausgeblendet, was das Zeug hält; sonst würden wir wohl auch innerhalb von Sekunden an "Information Overflow" zugrunde gehen.
Vollkommen objektive Darstellung ist schon deshalb ein Ding der Unmöglichkeit.
Von den ganz unterschiedlichen Wahrnehmungen ein und derselben Fotografie durch unterschiedliche Betrachter wollen wir da gar nicht erst reden...
Zitat: B. Betancourt 01.03.15, 21:30Zum zitierten BeitragZitat: Markus Hack 01.03.15, 20:09Zum zitierten Beitrag
Dagegen stelle ich mal die These auf, dass auch die Bilder die man nicht macht wichtig sind.
eine these die unbedingt unterstützt gehört.
Dagegen stelle ich mal die These auf, dass auch die Bilder die man nicht macht wichtig sind.
eine these die unbedingt unterstützt gehört.
Zitat: B. Betancourt 01.03.15, 21:30Zum zitierten BeitragZitat: Markus Hack 01.03.15, 20:09Zum zitierten Beitrag
Dagegen stelle ich mal die These auf, dass auch die Bilder die man nicht macht wichtig sind.
Das ist doch eher eine Tautologie :-)
Aber eines ist wichtig, zu wissen wann man nicht fotografiert und was man nicht zeigt.
Dagegen stelle ich mal die These auf, dass auch die Bilder die man nicht macht wichtig sind.
Das ist doch eher eine Tautologie :-)
Aber eines ist wichtig, zu wissen wann man nicht fotografiert und was man nicht zeigt.
Vor allem letzteres. ;-o)
Man kann ohne weiteres 10.000 Schwäne, Bäume, Veilchen, Sonnenuntergänge & Co fotografieren, und wenn man des Motivs noch immer nicht überdrüssig ist auch 90.000.
Man sollte sich aber davor hüten, sie irgendeinem Menschen in einer Dosis zu zeigen, die über die homöopathische hinausgeht.
Aber ich denke, darin sind wir uns ja einig. :-)
Man kann ohne weiteres 10.000 Schwäne, Bäume, Veilchen, Sonnenuntergänge & Co fotografieren, und wenn man des Motivs noch immer nicht überdrüssig ist auch 90.000.
Man sollte sich aber davor hüten, sie irgendeinem Menschen in einer Dosis zu zeigen, die über die homöopathische hinausgeht.
Aber ich denke, darin sind wir uns ja einig. :-)
Zitat: Romana T. 02.03.15, 02:07Zum zitierten Beitrag
mir der zeit kommt man aber dahinter, dass es sehr schlau ist, bestimmte bilder erst gar nicht zu machen. weil das den kopf befreit und auf andere dinge lenkt und diesen "fotografischen blick" ausrichtet und zwar neu. um das heraus zu kriegen bedarf es eine gewisse zeit.
mir der zeit kommt man aber dahinter, dass es sehr schlau ist, bestimmte bilder erst gar nicht zu machen. weil das den kopf befreit und auf andere dinge lenkt und diesen "fotografischen blick" ausrichtet und zwar neu. um das heraus zu kriegen bedarf es eine gewisse zeit.
Ich habe mehr nicht gemacht, als mir lieb ist. ;-p Auf unseren Sahara-Fahrten habe ich fotografieren lassen und selbst praktisch kein einziges Bild gemacht sondern alles dem Ehegespons überlassen. Und heute kann man in die meisten Gegenden nicht mehr hin, weil politisch verunmöglicht. Das tut mir schon irgendwie leid. Man kann es aber nur zur Kenntnis nehmen. Dafür habe ich viel 1:1 gesehen - und gelernt, wie man bei Wind und fotogenem ^^ Sahara-Sonnenuntergang schnell allein ein Zelt aufstellt. 8-p
Wer was und wie viel fotografiert und ob es schlau ist? Ich glaube nicht, dass uns zusteht, das in irgendeiner Form für jemand anders zu bewerten. Mein Vater kann mit seinen Tausendschaften Vögel/Bäume/Blumen gerne glücklich werden, solang er mich in dem Fall nicht an seinem Glück teilhaben lassen will. :-)
Wer was und wie viel fotografiert und ob es schlau ist? Ich glaube nicht, dass uns zusteht, das in irgendeiner Form für jemand anders zu bewerten. Mein Vater kann mit seinen Tausendschaften Vögel/Bäume/Blumen gerne glücklich werden, solang er mich in dem Fall nicht an seinem Glück teilhaben lassen will. :-)
grins Romana, der Bruder von Muttern, zeigte auch immer seine Urlaubsbilder - und meine Mutter mochte so überhaupt nicht verreisen.
Selbst ich die einen der Orte von Angesicht kannte, langweilte mich etwas.
Nun, er war alt geworden - mit Segeln an der Ostsee war nicht mehr und ich hatte grad an die 500 Hamburg bilder mit der Post bekommen, die ich aufnahm. Um den Alten zu zeigen, wie dre Ort aussieht, an dem sie lebten, oder eben doch nicht wirlich gelebt hatten, haben sie bei gutem Wetter alle Bilder angeschaut - fast nichts davon gekannt, weil sie ja vorwiegend an der Ostsee ihre Freizeit verbrachten...
Und, es wäre ja derzeit noch einen Ausflug an die Elbe wert gewesen, sich das noch anzugucken.
Und, Onkel und ich kamen überein, dass die selbst gemachten Bilder einem sehr viel mehr bedeuten, als allen anderen. sie haben tapfer durchgehalten... und die Fotos die ich dann von der Ostsee machte, hochgelobt, denn danach wurde die Küste renoviert - die Marina verändert.
Selbst ich die einen der Orte von Angesicht kannte, langweilte mich etwas.
Nun, er war alt geworden - mit Segeln an der Ostsee war nicht mehr und ich hatte grad an die 500 Hamburg bilder mit der Post bekommen, die ich aufnahm. Um den Alten zu zeigen, wie dre Ort aussieht, an dem sie lebten, oder eben doch nicht wirlich gelebt hatten, haben sie bei gutem Wetter alle Bilder angeschaut - fast nichts davon gekannt, weil sie ja vorwiegend an der Ostsee ihre Freizeit verbrachten...
Und, es wäre ja derzeit noch einen Ausflug an die Elbe wert gewesen, sich das noch anzugucken.
Und, Onkel und ich kamen überein, dass die selbst gemachten Bilder einem sehr viel mehr bedeuten, als allen anderen. sie haben tapfer durchgehalten... und die Fotos die ich dann von der Ostsee machte, hochgelobt, denn danach wurde die Küste renoviert - die Marina verändert.
es geht bei Fotos ja auch um das erzählen - und wenn keine Fotos gemacht wurden, aber Erinnerungen da sind, fällt das Erzählen auch leicht, einigermassen - in Reisetagebüchern steht aber auch nicht alles drin, was man sah, wie man sah, welche Informationen es noch aus Büchern gab -
und wie gesagt - Zuhörer brauchts auch, oder das wir mit zunehmendem Alter von der guten alten Zeit erzählen
und auch nur müdes gähnen hervorrufen - man weiss nie was richtiger oder falsch sein kann
und so gesehen zählt doch eigentlich das jetzt...
und wie gesagt - Zuhörer brauchts auch, oder das wir mit zunehmendem Alter von der guten alten Zeit erzählen
und auch nur müdes gähnen hervorrufen - man weiss nie was richtiger oder falsch sein kann
und so gesehen zählt doch eigentlich das jetzt...
02.03.15, 18:43
Beitrag 84 von 90
Zitat: Clara Hase 02.03.15, 18:38Zum zitierten Beitrag
Ein leichtes ein Selbstgespräch zu führen,mit "eingebautem" Zuhörer,sozusagen all in one ;-)
Ein leichtes ein Selbstgespräch zu führen,mit "eingebautem" Zuhörer,sozusagen all in one ;-)
Zitat: Romana T. 02.03.15, 15:28Zum zitierten Beitrag
wer solls dann bewerten, wenn nicht wir? die, die es konsumieren?
wer solls dann bewerten, wenn nicht wir? die, die es konsumieren?
1.000 Zuschauer im Abstand von einer Woche befragt gibt leicht 1.500 Meinungen.
Zitat: Matthias von Schramm 02.03.15, 20:26Zum zitierten BeitragZitat: Romana T. 02.03.15, 15:28Zum zitierten Beitrag
wer solls dann bewerten, wenn nicht wir? die, die es konsumieren?
So lange die Fotos niemandem zur Konsumation vorgelegt oder besser gesagt aufs Auge gedrückt werden, ist jeder seines eigenen Glückes Schmied. Nach dem 10.000sten Stiefmütterchenfoto auf der Festplatte, das keines anderen Auges Erbauung dienen durfte, wird wahrscheinlich der beflissenste Stiefmütterchenfotograf entdecken, dass jetzt dem Stiefmütterchenthema keine neuen lohnenden Aspekte abzuringen sind, und sich vielleicht neuen Themen, etwa den ergiebigen Glockenblumen, zuwenden. :-))))
wer solls dann bewerten, wenn nicht wir? die, die es konsumieren?
So lange die Fotos niemandem zur Konsumation vorgelegt oder besser gesagt aufs Auge gedrückt werden, ist jeder seines eigenen Glückes Schmied. Nach dem 10.000sten Stiefmütterchenfoto auf der Festplatte, das keines anderen Auges Erbauung dienen durfte, wird wahrscheinlich der beflissenste Stiefmütterchenfotograf entdecken, dass jetzt dem Stiefmütterchenthema keine neuen lohnenden Aspekte abzuringen sind, und sich vielleicht neuen Themen, etwa den ergiebigen Glockenblumen, zuwenden. :-))))
Zitat: Romana T. 03.03.15, 08:48Zum zitierten Beitrag
und somit kritikresistent, schon klar. sind wir ja bekanntlich alle. legt man aber mal den spaß beiseite und beleuchtet die frage ernsthaft, kommt man schon ein winziges stück weiter.
und somit kritikresistent, schon klar. sind wir ja bekanntlich alle. legt man aber mal den spaß beiseite und beleuchtet die frage ernsthaft, kommt man schon ein winziges stück weiter.
04.03.15, 19:45
Beitrag 89 von 90
Zitat: garudawalk 01.03.15, 18:49Zum zitierten BeitragZitat: Rolleicanonikon 01.03.15, 18:32Zum zitierten BeitragZitat: Clara Hase 01.03.15, 16:40Zum zitierten Beitrag
Selbstverständlich, nur nicht unter der Prämisse "für die Nachwelt",sondern einfach für uns selbst.
Gott sei Dank: ich habe schon befürchtet, das Ganze hier endet hier in einem einsichtsvollen fotografischen Verstummen...
Hier ,eine kleine Aufmerksamkeit für Dich : http://web.de/magazine/reise/katzen-menschen-30486928
mit geschnurrtem Gruß.......
Selbstverständlich, nur nicht unter der Prämisse "für die Nachwelt",sondern einfach für uns selbst.
Gott sei Dank: ich habe schon befürchtet, das Ganze hier endet hier in einem einsichtsvollen fotografischen Verstummen...
Hier ,eine kleine Aufmerksamkeit für Dich : http://web.de/magazine/reise/katzen-menschen-30486928
mit geschnurrtem Gruß.......
Danke :-)