Überraschung mit alten Nikon-Objektiv

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DX-Axel DX-Axel Beitrag 61 von 113
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Jetzt noch eine Frage zu einem älteren Objektiv für eine D750:

Was ist generell vom Ai bzw. AiS 200/4 zu halten?

Ich mag kompakte Objektive eher als die Zoom-Bomber.
Zusätzlich interessiert mich, wie sich das Obejktiv mit einem Achromaten (dann Marcro 200mm!), bzw. einem Konverter an der D750 macht.
Wenn ich zwischen Kamera und Objektiv den Konverter habe, sind dann noch alle Funktionen (Belichtungsmessung in "A" und "M") möglich?

Wer kennt sich hier aus, und könnte mir den einen und/oder anderen Tipp geben?

Danke!
Axel
Anthracite Anthracite Beitrag 62 von 113
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Kann es sein, dass für Langzeitbelichtungen bei Nacht die alten Objektive schlichtweg besser sind als neue Objektive?

Zumindest bei meinen Objektiven ist dies der Fall. Verallgemeinern kann ich das nicht, ich besitze schließlich nur ein AIS- und ein Non-AI-Objektiv. Aber die beiden bringen nachts bei Langzeitbelichtungen, zwei bis drei Stufen abgeblendet, eine Brillianz und einen Konstrastreichtum, an den keines meiner neueren Objektive heranreicht. Vielleicht wirkt sich das Fehlen moderner Beschichtungen hier positiv aus? Daneben produzieren sie ausgeprägte Blendensterne (insbesondere das 50/1,2), was sich auf den Bildern auch gut macht. Von den Blendensternen abgesehen sind die Lichtquellen sehr sauber ohne einen umgebenden Lichthof abgebildet.

Hier ist das 50/1,2 AIS, JPG direkt und unbehandelt so wie es aus der Kamera kommt:

An der Weser in der Nacht An der Weser in d… Anthracite 20.12.14 3


Das Nikkor 24/2,8 NC Auto bringt zwar nicht die geniale Auflösung des 50/1,2, an der Brillianz und am Kontrast gibt es aber nichts zu mäkeln. Einzige Bearbeitung ist ein geringer Beschnitt am rechten Rand, um die Symmetrie zu wahren, ansonsten ebenfalls ein unbehandeltes JPG direkt aus der Kamera. Bei der Aufnahme kam allerdings ein Grauverlaufsfilter zum Einsatz.

Alte Eisenbahnbrücke nachts Alte Eisenbahnbrü… Anthracite 20.12.14 0
Frank Mühlberg Frank Mühlberg   Beitrag 63 von 113
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Am letzten Sonntag habe ich mal wieder ein paar Bilder mit meinem 1,4 35mm AIS Objektiv gemacht und das habe ich nun auch schon über 30 Jahre.


Der Clown Der Clown Frank Mühlberg 15.12.14 30
roro ro roro ro Beitrag 64 von 113
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... das sind astreine Aufnahmen. Ich setze regelmäßig meine Contax Zeiss Objektive aus analoger SLR Zeit am digitalen Sensor ein. Kleine Einschränkungen fallen mir gelegentlich mal auf. Am ehesten sind das um auf Anthracites Nachtaufnahmen angehen Violettränder um Lichter. Treten sie tatsächlich auf, sind aber oft blendenabhängig. Beim Zeiss Planar T* 1.4/85 sind sie bei Blende 2 deutlich sichtbar vorhanden und mit einer Blendenstufe abgeblendet schlagartig verschwunden. Keine Ahnung wie man das erklären kann. Es könnte bei dem Objektiv mit der speziellen Blendengeometrie dieses Planars zu tun haben.

Wenn man sein manuellen SLR-Objektive gut kennt und sich mit dem Verhalten an der jeweiligen Digitalkamera befasst, kann man sehr viel Freude an SLR-Objektiven haben. Ich verwende ein dutzend Contax-Objektive (Zeiss, aber auch Fremdobjektive) aus den Anfängen meiner Fotografie Anfang der 80er Jahre bis heute. Ein Überflieger ist beispielsweise das Contax Carl Zeiss T* Sonnar 2.8/180mm. Heutige Vergleichsobjektive müssten über 2000 Euro kosten und wären mir dann doch zu teuer.

lg ro
Mischa B. Mischa B. Beitrag 65 von 113
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Bestelle gerade den Adapterring für das Nikkor 50mm f/1.4Ai und bin sehr gespannt, wie es sich an der digitalen Canon schlägt :)
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 66 von 113
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Na gut, wenn wir in einem Nikon-Thread schon bei Canon, Sony und "Spiegellos" sind...
Berichte ich also mal von ein paar Überraschungen aus dem Hause Pentax ;-)

Zum Ersten:
star(r)ing Eros star(r)ing Eros der gelbe Fisch 25.10.10 1
Ein Pentax SMC-M 4/200 und Lichtbedingungen, unter denen es offenblendig wie gewünscht funktionierte.
(habe nachträglich links etwas weggeschnitten, weil etwa zwanzig Jahre zu spät fotografiert...)
Man beachte übrigens die heftige Belichtungskorrektur, die noch nicht heftig genug war.
Im Allgemeinen bin ich von diesem Objektiv aber weniger angetan als viele andere Pentax-User, und wenn bei mir der Reichtum ausbricht werde ich es gegen etwas Moderneres austauschen.
Aber die Eintrittskarte kostete das Dreifache des Objektives...

Zum Zweiten:
Nochmal zwei Drittel günstiger, ein Flohmarktfund im Gegenwert einer Schachtel Kippen.

D.A.D D.A.D der gelbe Fisch 27.07.14 1
Noch günstiger aber war der Konzertbesuch, Umsonst&Draussen.
Blende 5,6

Ford Pick-Up Ford Pick-Up der gelbe Fisch 27.07.14 3 Why that? Why that? der gelbe Fisch 29.06.14 0 Essen, Rheinischer Platz Essen, Rheinische… der gelbe Fisch 29.06.14 0
Und hier, glaube ich, dreimal die "8".
Der Flohmarktfund war ein Pentax SMC-Takumar 3,5/35.
Offenblendig ist es solala, aber abgeblendet wird es grosses Kino.
Aber ich schraube doch eher ungern einen Adapter an meine DSLR, und zum Glück kann ein modernes DA 35/2,4 Dasselbe - und noch Einiges mehr.
Das "SMC" steht für Mehrschichtvergütung und datiert das Objektiv in die erste Hälfte der 70er Jahre, sein Debüt feierte es aber schon 1959.
Naja, das stimmt nicht so ganz, denn eigentlich ist es eine Kopie des ersten Voigtländer Retrofokus-Weitwinkelobjektives, Color-Skopar 35/3,5.
Hier übrigens eine schöne Seite zur Voigtländer Prominent: http://www.schoebels-voigtlaender-archi ... d1204.html

Zum Thema "Kopieren" ist (mal kurz erwähnt) zu sagen, dass Japan ab Ende des 19. Jahrhunderts ganz gezielt und mit deutscher Hilfe eine optische Industrie aufbaute, Lesetipp: http://www.amazon.de/Eine-Welt-aus-Glas ... 3546003535
Eine sehr kontroverse Geschichte, aber allemal interessant.

Komme ich nun zum Dritten, und diesmal geht es wirklich weit zurück.
Ein Zitat aus der Wikipedia: "Alle bedeutenden Objektivhersteller brachten Objektive des Tessar-Typs auf den Markt, nachdem die Schutzrechte abgelaufen waren:"
In der folgenden Aufzählung lesen wir dann wieder Pentax (weil ich es dort hineineditiert habe...)
Das Tessar wurde also 1902 für die Firma Zeiss patentiert.
1964 bediente sich Pentax des Prinzips, um sein erstes Makroobjektiv auf den Markt zu bringen.
Zeitgleich griff man Zwecks eines Vorsatzobjektives für Balgengeräte (und erst ab 1971 Makroobjektiv) zu 100mm Brennweite und einer noch etwas älteren Konstruktion (Heliar, Voigtländer, 1900).
Meine "Anemone"...
Soll hier aber nicht Thema sein, es geht um "das Andere".
1964 also kam ein Macro-Takumar 50/4 auf den Markt.
Fünfzig Jahre ist das nun her.
Mein Eigenes ist ein SMC 50/4 Macro, war wiederum sehr günstig.
An meiner DSLR hat es einen schweren Stand.
Für Makro-Komfort fehlen die zur Blendenübertragung notwendigen Elektrokontakte (die es anders als das 100er auch niemals bekommen sollte, und mein 100er hat sie), und auch andere 50er sind bei Blende 4 oder 5,6 scharf.
Aber dann das:
Weiterhin "hochflurig"... Weiterhin "hochfl… der gelbe Fisch 01.09.14 1
Es funktioniert an der Pentax Q mit ihrer Irrsinns-Pixeldichte und ist folglich dort nun mein Tele.
Irgendwo gibt es übrigens Jemanden, der mit einer Pentax Q und einem adaptierten Nikkor 2,8/180 tolle Astrofotos macht, und damit übergebe ich wieder ins Thema.

;-) Michael
Marcus aus B. Marcus aus B. Beitrag 67 von 113
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Für mich keine Überraschung, da ich ich ein 55er 3.5 Micro nutze und es hervorragend abbildet. Ein 80-200 F4 Schiebezoom habe ich ebenfalls in Nutzung. Ich setze überwiegend manuelle Optiken ein. Warum sollten damals auch schlechte Optiken hergestellt worden sein? Selbst heute basieren alle "Neuen" auf diesen Rechnungen.

Mein Tamron SP90 2.5 mit Adapt All liefert ebenfalls eine klasse Leistung ab. Und im Makrobereich, ist es sogar von Vorteil manuell zu fokussieren.

Das einzige was ich bei diversen Nikon Bodies sagen muß, das das manuelle fokussieren recht schwierig ist.
Erst ab D700 gelingt das besser (Fokuskontrolle links im Sucher).
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 68 von 113
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Zitat: Marcus aus B. 23.12.14, 09:16Zum zitierten BeitragFür mich keine Überraschung, da ich ich ein 55er 3.5 Micro nutze und es hervorragend abbildet Martin-Luther-Strasse Martin-Luther-Str… der gelbe Fisch 31.08.14 2
Dies ist mal ein wesentlich moderneres Pentax SMC-A 2,8/100 Macro an der Pentax Q, und man erkennt unschwer Probleme. An der DSLR funktioniert es sehr gut, keine Frage, aber am Kompaktsensor laesst sich ermessen, wieso aktuelle Makroobjektive der Abteilung lichtstark ein paar Linsen mehr enthalten.
Mein drittes altes Makroobjektiv im Bunde ist das SMC-A 4/100, also eine optische Rechnung von Anno 1900.
An der Pentax Q saeuft es wie zu erwarten ab, macht sich aber an DSLRs praechtig.

Aus meinen Erfahrungen mit sochen Methusalems heraus formuliere ich mal ganz frech, dass es von der Optik her gesehen fuer Spiegelreflexkameras schlicht keine schlechten Makroobjektive gibt, denn die anderen japanischen Firmen brachten ihre ersten eigenen Vetreter dieser Spezies erst spaeter auf den Markt.

Mal davon ab lebt Ihr Nikonianer ja echt auf einer Insel, da Ihr so gutwie Nichts "Altfremdes" an Eure Kisten adaptieren koennt. Inbegriffen ist natuerlich eine gewisse Glueckseligkeit, da, den passenden Body vorausgesetzt, eine ganze Menge eigenes Altglas ohne Adaptierung passt.

LG Michael
Marcus aus B. Marcus aus B. Beitrag 69 von 113
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Ja hier wurde doch auch von alten Nikkor Objektiven gesprochen......

Und adaptiert habe ich auch schon einige Objektive....z.B. Helios 44M-7


[fc-foto:34808588]
DX-Axel DX-Axel Beitrag 70 von 113
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Schade dass niemand etwas zum 200/4 sagen konnte.
Marcus aus B. Marcus aus B. Beitrag 71 von 113
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Ein bekannter hatte es und es ist gut.
Mischa B. Mischa B. Beitrag 72 von 113
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warte noch auf den Adapter, dann bin ich gespannt, wie sich das 50mm f/1.4 Ai an der Canon schlägt.. werde hier sicherlich berichten.

Ein 35mm werde ich vermutlich irgendwann auch noch holen, macht sich ja prima zur F2...
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 73 von 113
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Da das 1,4/50 nicht als das herausragendste Nikon Standardobjektiv gilt (sehr weich bis 2,8), würde ich mir an einem doch recht gnadenlosen Digitalsensor nicht allzuviel erwarten.
Mischa B. Mischa B. Beitrag 74 von 113
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die Schärfe ist bei weitem nicht alles, gerade bei alten Objektiven.
Andreas Nödler Andreas Nödler Beitrag 75 von 113
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Zitat: DX-Axel 07.01.15, 20:03Zum zitierten BeitragSchade dass niemand etwas zum 200/4 sagen konnte.

Das 200/4 ist ein starkes Teil. Klein, robust und scharf, eingebaute Sonnenblende, in gutem Zustand schon für unter 100 Euro zu bekommen. Allerdings steht es bei mir fast nur noch im Regal, seit ich mir das 180/2.8 gekauft habe.
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