Thomas Stölting schrieb:
Zitat:
Das ist völlig richtig.
Zum besseren Verständnis sollte man sich allerdings vergegenwärtigen, dass bei der Umrechnung der Rohdateien in eine RGB-Datei mit beliebigem Farbraum immer irgendwo auch ein RAW-Farbraum mitwirkt.
Tief unter der Motorhaube des RAW-Konverters gibt es zwangsläufig so etwas wie den Kamera-Quellfarbraum, aus dem die rohen Pixel dann nach sRGB, Adobe oder was auch immer umgewandelt werden.
Das muss nicht (und wird wohl auch nicht) zwangsläufig über ICC-Profile geschehen - da gibt es sicher andere, schnellere Methoden. Muss uns auch nicht interessieren - die Hersteller werden dieses Geheimnis eh' nicht preisgeben.
Wichtig bleibt aber die folgende Tatsache, dass der an der Kamera vorgewählte Farbraum für die "Beschaffenheit" der RAW-Datei keine Rolle spielt.
LG
Henricus
Zitat:
Das ist völlig richtig.
Zum besseren Verständnis sollte man sich allerdings vergegenwärtigen, dass bei der Umrechnung der Rohdateien in eine RGB-Datei mit beliebigem Farbraum immer irgendwo auch ein RAW-Farbraum mitwirkt.
Tief unter der Motorhaube des RAW-Konverters gibt es zwangsläufig so etwas wie den Kamera-Quellfarbraum, aus dem die rohen Pixel dann nach sRGB, Adobe oder was auch immer umgewandelt werden.
Das muss nicht (und wird wohl auch nicht) zwangsläufig über ICC-Profile geschehen - da gibt es sicher andere, schnellere Methoden. Muss uns auch nicht interessieren - die Hersteller werden dieses Geheimnis eh' nicht preisgeben.
Wichtig bleibt aber die folgende Tatsache, dass der an der Kamera vorgewählte Farbraum für die "Beschaffenheit" der RAW-Datei keine Rolle spielt.
LG
Henricus
Hallo Thomas,
danke das weiss ich!
Hab ja nur gemeint das ich in Aperture die funktion nicht gefunden habe den Farbraum zu verändern und daher auf das gesammte RAW gefolgert habe. Das es geht hab ich mir gedacht nur wie ist die große frage... vielleicht hat jemdand dazu einen Tip, also Farbraum der RAW Datei in Aperture einstellen/verstellen?
danke das weiss ich!
Hab ja nur gemeint das ich in Aperture die funktion nicht gefunden habe den Farbraum zu verändern und daher auf das gesammte RAW gefolgert habe. Das es geht hab ich mir gedacht nur wie ist die große frage... vielleicht hat jemdand dazu einen Tip, also Farbraum der RAW Datei in Aperture einstellen/verstellen?
Henricus Magnus schrieb:
Zitat:
Exakt.
Letztens hat hier irgendjemand in einem anderen Thread gefragt, wie dieser kamerainterne "Farbraum" im Vergleich zu anderen "Farbräumen" überhaupt aussieht (Größe, Lage im Lab-Farbraum usw.). Konkret ging es dabei um die Frage, ob es überhaupt Sinn machen würde, in den sehr großen ProPhoto RGB Farbraum zu entwickeln, denn das macht ja nur Sinn, wenn der kamerainterne "Farbraum" wirklich jenen vollständig umschließt.
Ich hatte gehofft, irgendjemand hätte schon einmal seine Kamera profiliert und könnte anhand dessen etwas dazu sagen. Aber bisher leider Fehlanzeige.
Weißt Du als "Farbspezi" etwas genaueres darüber?
LG Thomas
Zitat:
Exakt.
Letztens hat hier irgendjemand in einem anderen Thread gefragt, wie dieser kamerainterne "Farbraum" im Vergleich zu anderen "Farbräumen" überhaupt aussieht (Größe, Lage im Lab-Farbraum usw.). Konkret ging es dabei um die Frage, ob es überhaupt Sinn machen würde, in den sehr großen ProPhoto RGB Farbraum zu entwickeln, denn das macht ja nur Sinn, wenn der kamerainterne "Farbraum" wirklich jenen vollständig umschließt.
Ich hatte gehofft, irgendjemand hätte schon einmal seine Kamera profiliert und könnte anhand dessen etwas dazu sagen. Aber bisher leider Fehlanzeige.
Weißt Du als "Farbspezi" etwas genaueres darüber?
LG Thomas
Stephan Heller schrieb:
Zitat:
Ich kann zwar zu Aperture direkt nichts sagen, da Windof. ;-), aber unabhängig davon geht es nicht um das nachträgliche ÄNDERN (von RAW sowieso nicht, siehe vorheriger Beitrag) sondern um das ERNEUTE ENTWICKELN.
Die RAW-Daten sind weder in sRGB, noch in Adobe RGB, noch in ProPhoto RGB, noch in einem anderen durch ein ICC-Profil beschriebenen Farbraum. Erst wenn aus den RAW-Daten ein Bild entwickelt wird, wird in einen im RAW-Konverter eingestellten Farbraum entwickelt.
Merke: Wo nichts ist, kann auch nichts geändert werden. ;-)
LG Thomas
Zitat:
Ich kann zwar zu Aperture direkt nichts sagen, da Windof. ;-), aber unabhängig davon geht es nicht um das nachträgliche ÄNDERN (von RAW sowieso nicht, siehe vorheriger Beitrag) sondern um das ERNEUTE ENTWICKELN.
Die RAW-Daten sind weder in sRGB, noch in Adobe RGB, noch in ProPhoto RGB, noch in einem anderen durch ein ICC-Profil beschriebenen Farbraum. Erst wenn aus den RAW-Daten ein Bild entwickelt wird, wird in einen im RAW-Konverter eingestellten Farbraum entwickelt.
Merke: Wo nichts ist, kann auch nichts geändert werden. ;-)
LG Thomas
Das ist mir klar. Aber wenn ich jetzt in Aperture die Datei Infos anschau. Dann steht da alles von Pixelmase über Kamera Modell usw aber auch der Farbraum der Datei... Hab mal nen Screenshot gemacht...
[fc-foto:7833960]
Kann das sein das sich das nur auf die JPEG vorschau bezieht... Thomas ich weiss das du dich mit Aperture nicht auskennst aber vielleicht gibt es ja jemanden...
[fc-foto:7833960]
Kann das sein das sich das nur auf die JPEG vorschau bezieht... Thomas ich weiss das du dich mit Aperture nicht auskennst aber vielleicht gibt es ja jemanden...
Stephan Heller schrieb:
Zitat:
hab' jetzt nicht den ganzen thread gelesen, aber die seite die du velinkt hast. sehr interessant, danke dafür.
aber hast du auch den letzten absatz gelesen?
Bis wir Normalsterblichen uns einen Monitor wie den CG220 leisten können, der AdobeRGB vollständig darstellt, werden noch ein paar Jahre vergehen. Selbst der beste aufgeführte Röhrenmonitor (CTX 960) kann da nicht ganz mithalten. Praktisch müssen wir also noch mit Monitoren auskommen, die nur sRGB beherrschen. Demnach ist es im Sinne der Farbsicherheit auch noch nicht sinnvoll, AdobeRGB bzw. andere große Arbeitsfarbräume einzustellen.
ja, was denn nun :-o
Zitat:
hab' jetzt nicht den ganzen thread gelesen, aber die seite die du velinkt hast. sehr interessant, danke dafür.
aber hast du auch den letzten absatz gelesen?
Bis wir Normalsterblichen uns einen Monitor wie den CG220 leisten können, der AdobeRGB vollständig darstellt, werden noch ein paar Jahre vergehen. Selbst der beste aufgeführte Röhrenmonitor (CTX 960) kann da nicht ganz mithalten. Praktisch müssen wir also noch mit Monitoren auskommen, die nur sRGB beherrschen. Demnach ist es im Sinne der Farbsicherheit auch noch nicht sinnvoll, AdobeRGB bzw. andere große Arbeitsfarbräume einzustellen.
ja, was denn nun :-o
Frank Rapp schrieb:
Zitat:
Du solltest wirklich den ganzen Thread lesen, denn genau diese Schlussfolgerung von Beitinger ist Unsinn.
Warum? Es kommt nicht nur auf die absolute Größe der jeweiligen Farbräume, sondern auf die Lage der Farbräume zueinander an. Zur Verdeutlichung siehe: http://thomas-stoelting.de/PS_Tipps/tip ... aeume.html
LG Thomas
Zitat:
Du solltest wirklich den ganzen Thread lesen, denn genau diese Schlussfolgerung von Beitinger ist Unsinn.
Warum? Es kommt nicht nur auf die absolute Größe der jeweiligen Farbräume, sondern auf die Lage der Farbräume zueinander an. Zur Verdeutlichung siehe: http://thomas-stoelting.de/PS_Tipps/tip ... aeume.html
LG Thomas
ja, das scheint mir schlüssig, danke!
dann hat also beitinger nicht recht mit seinem resumee.
trotzdem würde ich mir gerne einen CG220 leisten können ;-)
dann hat also beitinger nicht recht mit seinem resumee.
trotzdem würde ich mir gerne einen CG220 leisten können ;-)
Thomas Stölting schrieb:
denn das macht ja nur Sinn, wenn der kamerainterne
Zitat:
Warum muß er ihn vollständig umschließen? Das wird er ganz sicher nicht tun, denke ich.
Es wäre auch mal interessant zu wissen wieviele Farben eine 12Bit-RAW-Datei hat. 2 hoch 36 können es jedenfalls nicht sein, da es schon 3 mal 2 hoch 12 verschiedene Bitkombinationen gibt die alle 100% weiß beschreiben.
Torsten
denn das macht ja nur Sinn, wenn der kamerainterne
Zitat:
Warum muß er ihn vollständig umschließen? Das wird er ganz sicher nicht tun, denke ich.
Es wäre auch mal interessant zu wissen wieviele Farben eine 12Bit-RAW-Datei hat. 2 hoch 36 können es jedenfalls nicht sein, da es schon 3 mal 2 hoch 12 verschiedene Bitkombinationen gibt die alle 100% weiß beschreiben.
Torsten
Torsten Wosnizok schrieb:
Zitat:
Sagen wir es anders:
es macht nur Sinn in einen größeren Farbraum als Adobe RGB zu entwickeln, wenn der "kamerainterne Farbraum" größer - und sei es nur partiell- als Adobe RGB ist.
LG Thomas
Zitat:
Sagen wir es anders:
es macht nur Sinn in einen größeren Farbraum als Adobe RGB zu entwickeln, wenn der "kamerainterne Farbraum" größer - und sei es nur partiell- als Adobe RGB ist.
LG Thomas
Thomas Stölting schrieb:
Zitat:Zitat:
Sagen wir es anders:
es macht nur Sinn in einen größeren Farbraum als Adobe RGB zu
entwickeln, wenn der "kamerainterne Farbraum" größer - und sei
es nur partiell- als Adobe RGB ist.
LG Thomas
Das sehe ich genauso.
Torsten
Zitat:Zitat:
Sagen wir es anders:
es macht nur Sinn in einen größeren Farbraum als Adobe RGB zu
entwickeln, wenn der "kamerainterne Farbraum" größer - und sei
es nur partiell- als Adobe RGB ist.
LG Thomas
Das sehe ich genauso.
Torsten
Torsten Wosnizok schrieb:
Zitat:
Wie kommst Du denn darauf?!
Auf die Gefahr, mich einmal mehr als Pedant zu outen:
Ein Wertebereich, der mit 12 bit quantisiert wird, kann 2^12 verschiedene Werte annehmen. Per definitionem sind die aber nicht alle weiß, sondern beschreiben den Verlauf von "Signal aus" bis "Signal am Anschlag".
Und um mit eine zweite, falsche Vorstellung auszuräumen: Jedes einzelne Pixel auf einem CCD-Chip ist in Wahrheit eben nur für EINE Farbe empfindlich. Die Pixel einer Raw-Datei haben daher nicht - wie oft behauptet - RGB-Werte, sondern R, G _ODER_ B-Werte.
LG
Henricus
Nachricht bearbeitet (22:46h)
Zitat:
Wie kommst Du denn darauf?!
Auf die Gefahr, mich einmal mehr als Pedant zu outen:
Ein Wertebereich, der mit 12 bit quantisiert wird, kann 2^12 verschiedene Werte annehmen. Per definitionem sind die aber nicht alle weiß, sondern beschreiben den Verlauf von "Signal aus" bis "Signal am Anschlag".
Und um mit eine zweite, falsche Vorstellung auszuräumen: Jedes einzelne Pixel auf einem CCD-Chip ist in Wahrheit eben nur für EINE Farbe empfindlich. Die Pixel einer Raw-Datei haben daher nicht - wie oft behauptet - RGB-Werte, sondern R, G _ODER_ B-Werte.
LG
Henricus
Nachricht bearbeitet (22:46h)
Henricus Magnus schrieb:
Zitat:
Bei den meisten CCDs gilt: Etwa die Hälfte aller Sensoren sind für Grün empfindlich , ein Viertel ist für Rot empfindlich und das letzte Viertel ist für Blau empfindlich (Bayer-Muster).
LG Thomas
Zitat:
Bei den meisten CCDs gilt: Etwa die Hälfte aller Sensoren sind für Grün empfindlich , ein Viertel ist für Rot empfindlich und das letzte Viertel ist für Blau empfindlich (Bayer-Muster).
LG Thomas
Henricus Magnus schrieb:
Zitat:Zitat:
sein,
Zitat:
gibt
Zitat:
Wie kommst Du denn darauf?!
Auf die Gefahr, mich einmal mehr als Pedant zu outen:
Ein Wertebereich, der mit 12 bit quantisiert wird, kann 2^12
verschiedene Werte annehmen. Per definitionem sind die aber
nicht alle weiß, sondern beschreiben den Verlauf von "Signal
aus" bis "Signal am Anschlag".
Und um mit eine zweite, falsche Vorstellung auszuräumen: Jedes
einzelne Pixel auf einem CCD-Chip ist in Wahrheit eben nur für
EINE Farbe empfindlich. Die Pixel einer Raw-Datei haben daher
nicht - wie oft behauptet - RGB-Werte, sondern R, G _ODER_
B-Werte.
LG
Henricus
Zitat:
Ich meine den Effekt, dass zum Beispiel eine RAW-Datei bei der alle Blauwerte 100%(2hoch12) sind, nach der Konvertierung ein weißes Bild ergeben, die Werte der Grün- und Rotpixel spielen keine Rolle mehr.
Also reicht es bei der Berechnung (Interpolation) der Pixel aus den nebeneinander liegenden Pixelwerten, dass ein Pixel den Werte 2hoch12(100%) hat damit der errechnete Pixel im konvertierten Bild weiß wird.
Damit gibt es in einer 12Bit-RAW-Datei dreimal soviele Weißkombinationen wie Farben in einer 8Bit-Tiff-Datei. 3 mal 2 hoch 12.
Torsten
Zitat:Zitat:
sein,
Zitat:
gibt
Zitat:
Wie kommst Du denn darauf?!
Auf die Gefahr, mich einmal mehr als Pedant zu outen:
Ein Wertebereich, der mit 12 bit quantisiert wird, kann 2^12
verschiedene Werte annehmen. Per definitionem sind die aber
nicht alle weiß, sondern beschreiben den Verlauf von "Signal
aus" bis "Signal am Anschlag".
Und um mit eine zweite, falsche Vorstellung auszuräumen: Jedes
einzelne Pixel auf einem CCD-Chip ist in Wahrheit eben nur für
EINE Farbe empfindlich. Die Pixel einer Raw-Datei haben daher
nicht - wie oft behauptet - RGB-Werte, sondern R, G _ODER_
B-Werte.
LG
Henricus
Zitat:
Ich meine den Effekt, dass zum Beispiel eine RAW-Datei bei der alle Blauwerte 100%(2hoch12) sind, nach der Konvertierung ein weißes Bild ergeben, die Werte der Grün- und Rotpixel spielen keine Rolle mehr.
Also reicht es bei der Berechnung (Interpolation) der Pixel aus den nebeneinander liegenden Pixelwerten, dass ein Pixel den Werte 2hoch12(100%) hat damit der errechnete Pixel im konvertierten Bild weiß wird.
Damit gibt es in einer 12Bit-RAW-Datei dreimal soviele Weißkombinationen wie Farben in einer 8Bit-Tiff-Datei. 3 mal 2 hoch 12.
Torsten
Torsten Wosnizok schrieb:
Zitat:
Wieso?
LG Thomas
Zitat:
Wieso?
LG Thomas