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Zentralflughafen

Die Fläche, auf der der Flughafen Tempelhof gebaut wurde, das Tempelhofer Feld, war ehemals ein Exerzierplatz. 1922 wurde der Platz eingeebnet und befestigt. Zwei Flughallen wurden gebaut, nachdem am 8. Oktober 1923 das Reichsverkehrsministerium der betriebsbereiten Anlage eine vorläufige Konzession erteilte. Damit war der Flughafen der erste Verkehrsflughafen der Welt, der sogar ab 1927 einen U-Bahnanschluss (U-Bahnhof Paradestraße) hatte.

Der Initiator dieses auch damals schon relativ zentral gelegenen Standortes war, gegen heftige Widerstände, der Stadtrat für Verkehrswesen Leonhardt Adler. Die erste Flugstrecke ging von Berlin nach Königsberg. 100 Starts und Landungen im ersten Jahr wurden als starker Verkehr angesehen, deshalb wurde eine Erweiterung des Flughafens geplant.

Die noch heute bestehende Berliner Flughafen Gesellschaft mbH (BFG) wurde am 19. Mai 1924 gegründet. Auch Zeppeline starteten und landeten in Tempelhof. Die aktuelle Luftschiffgeneration Zeppelin NT nimmt den Flughafen auch heute wieder als Ausgangspunkt der Fahrten. Seit dem Jahr 2007 ist die, u. a. von der Zeppelin Stiftung getragene, Zeppelin University mit einem Standort im Flughafenfoyer vertreten. Der Verkehr nahm ständig zu und in den 1930er Jahren stand der Flughafen Tempelhof mit seinem Verkehrsaufkommen noch vor Paris, Amsterdam und London an der Spitze des europäischen Flugverkehrs. Die Grenzen der technischen Möglichkeiten waren bald erreicht, und 1934 wurde durch den Architekten Ernst Sagebiel eine Erweiterung geplant. Der Flughafen sollte bis zu sechs Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen können – 1934 waren es gerade einmal 200.000.

Das in der Folgezeit entstandene Flughafengebäude war damals mit einer Bruttogeschossfläche von 284.000 Quadratmetern das flächengrößte Gebäude der Welt. Heute zählt es neben dem Pentagon in Washington, D.C. und der Palatul Parlamentului in Bukarest zu den drei größten Gebäuden der Welt. Die Gesamtlänge des Gebäudes beträgt 1.230 Meter. Das Flugfeld wurde als ovaler Rasenplatz mit annähernd zwei Kilometer Durchmesser angelegt, so dass die zu diesem Zeitpunkt noch relativ leichten Flugzeuge, unter anderem JU 52, jeweils exakt gegen den herrschenden Wind starten und landen konnten. Die Bauarbeiten liefen auch bei Kriegsbeginn 1939 noch weiter, aber sogar zum Kriegsende 1945 war der neue Flughafen noch nicht vollständig fertiggestellt.

Der U-Bahnzugang verschob sich mit dem neuen Gebäude zum Bahnhof Kreuzberg, der daraufhin in Flughafen (heute: Platz der Luftbrücke) umbenannt wurde.

auch das verbirgt sich unter dem Flughafen:

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