Zeche Hirschberg -I-

Zeche Hirschberg -I-

Am 20.12.2002 wurde die Zeche Hirschberg im hessischen Grossalmerode als letzter Braunkohlentiefbau Duetschlands stillgelegt. Es förderte zunächst noch ein Kleintagebau. Am 03.10.03 schloss die Zeche Hirschberg dann für immer ihre Pforten - das Ende des Kohlebergbaus in Nordhessen.

Als flexibler kleiner Bergbaubetrieb mit zuletzt 67 Beschäftigten gewann die Zeche Hirschberg eine hochwertige Braunkohle, die auf dem regionalen Energiemarkt an industrielle und kommunale Abnehmer mit modernsten Wirbelschicht-Feuerungsanlagen abgesetzt wurde (ca. 150.000 t pro Jahr). Weitere Produkte waren Abdicht-Ton (bis zu 150.000 t pro Jahr), der an die nordhessischen Abfalldeponien geliefert wurde, und Huminsäurereiche Erden (ca. 1.000 t pro Jahr). Die Zeche Hirschberg betrieb zuletzt neben Tagebauen als einzige deutsche Braunkohlenzeche einen Tiefbau (Tiefbau Hirschberger Wiesen). Die seit 1977 im Tiefbau angewandte und fortentwickelte Abbautechnik - die Gleislostechnik durch Teilschnittmaschinen und Fahrlader - hat ihr einen über die Grenzen Deutschlands hinausreichenden Ruf eingetragen.

Bei meinem Besuch der Zeche vor ein paar Tagen bot sich ein trauriges Bild. 4 mal bin ich am Gelände vorbei gefahren. Dann endlich sah ich das Schild: "Verwaltung Zeche Hirschberg". Kein Fördergerüst, keine Kohlenwäsche. Ich packe mein Stativ aus und suche nach Spuren. Plötzlich eine Stimme. Gebäudeservice ! Wir kommen ins Gespräch. Wehmütig erzählt mir der Wachmann von der Sprengung des Kohlebunkers im Juli diesen Jahres. "Alles ist weg", sagt er, "bis auf die paar Verwaltungs- und Betriebsgebäude hier". Ich frage ob ich einige Aufnahmen machen darf. "Nur zu", meint er, "viel ist ja nicht mehr da". Sagt es und verschwindet wieder. Wenigstens für einen Mercedes hatte es noch gereicht...

Mehr Infos hier:
http://www.untertage.com/publik/zeche_hirschberg/
http://www.waitzvoneschen.de/bergbau.htm

Totale des Gebäude-Ensembles: