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… werkstatt …

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Sabine Kuhn


Premium (Pro), Herne

… werkstatt …

D30, 28–105mm, 8. 2. 2002,
Maskenwerkstatt in Venedig.
Der Künstler bei der Arbeit.

Kommentare 4

  • Sabine Kuhn 1. März 2002, 11:36

    Übersetzung des Gedichtes
    LA MASCHERA
    (mit herzlichem Dank an Nadia Pia A. Matheo aus Herne, meiner Flamenco-Mitschülerin)

    DIE MASKE

    WIE SCHÖN SIND DIESE MASKEN
    WIE HÄSSLICH SIND DIESE MASKEN
    ICH BIN `S DER SIE BASTELT
    SIE NENNEN MICH DEN MASKENBASTLER
    ICH BASTLE MIT PAPIERFETZEN
    ICH FANGE UNTEN AN
    DANN DIE AUGENBRAUEN; DANACH DIE NASE UND DEN MUND

    MANCHE TAGE FERTIGE ICH EINE MASKE AN; DIE LACHT
    EIN ANDEREN TAG EINE DIE WEINT
    DANN EINE; DIE SEHR SCHÖN IST
    UND DANN WIEDER EINE DIE HÄSSLICH IST!

    WIE LEICHT ES DOCH IST EINE MASKE MIT
    VERSCIEDENEN AUSDRÜCKEN ZU BASTELN
    SCHADE NUR; DASS SIE KEIN HERZ BESITZTEN
    UND KEINEN BLUTKREISLAUF
    DASS SIE WEDER KÄLTE NOCH WÄRME FÜHLEN
    DASS SIE NICHT SAGEN KÖNNEN WARUM SIE WEINEN ODER
    LACHEN

    ABER ZU MIR SIND SIE ANDERS
    SOBALD ICH IHNEN PAPIERTEILCHEN AUF DAS AUGENFELD KLEBE
    SCHAUEN SIE MICH AN UND TEILEN MIR IHRE GEFÜHLE MIT
    WENN ICH IHNEN PAPIERFETZEN AUF DEN MUND HINZUFÜGE;
    FANGEN SIE AN MIT MIR ANGEREGT ZU SPRECHEN
    WENN ICH PAPIER AUF DIE NASE GEBE FANGEN SIE AN ZUATMEN
    UND SIND LEBENDIG

    VIELLEICHT SIND SIE ALSO LEBENDIG UND WIR SIND
    MASKEN
  • Sabine Kuhn 21. Februar 2002, 14:25

    @ Hallo Markus,
    ne, ne, das ist alles natura. Es war ein wenig Touristen-Gedrängele in dem Laden, außerdem habe ich bei der Aufnahme die Bodendekoration hinter mir fast platt gemacht, habe aber sofort alles wieder neu arrangierte, und der Künstler lächelte zufrieden.
    Ein typischer Venezianer, der mir sehr wortreich erklärte, dass ich alles wieder in seinem Sinne zurechtgestellt habe und sich vielmals bedankte.
    Der Dreispitz weist ihn als einen Kenner der Materie aus.
    Sein Atelier heißt:
    Ca’ del Sol
    Castello 4964
    30122 VENEZIA
    Tel. e Fax 0415285549

    Da ich gerade die Arbeit für heute ein wenig verteilt habe, möchte ich Euch – bei Interesse dafür – das Gedicht auf seiner Visitenkarte nicht vorenthalten (für eine annährend richtige inhaltliche Übersetzung aus dem Italienischen wäre ich sehr dankbar, das würd’ bei mir Stunden dauern):

    LA MASCHERA
    Come sono belle queste maschere
    Come sono brutte queste maschere
    Si sono io faccio io
    Mi chiamano mascheraio
    Metto pezzettini di carta
    Comincio dal bordo
    Dopo le sopracciglia, poi il naso e la bocca

    Un giorno faccio una maschera che ride
    Un giorno faccio una maschera che piange
    Un giorno faccio una maschera bella
    Un giorno faccio una maschera brutta

    Come facile fare una maschera con diverse espressioni
    Ma che paccato che non banno il cuore
    Che non banno la circolazione del sangue
    Che non sentono né freddo né caldo
    Che non possono dire perché piangono o ridono

    Ma con me sono diverse
    Quando metto pezzettini di carta sugli occhi
    mi guardano e mi danno i loro sentimenti
    Quando metto pezzettini di carta sulla bocca
    mi perlano e mi dicono tante cose
    Quando metto pezzettini di carta sul naso vedo che respirano
    che sono vive

    Ma allora, forse loro sono vere e noi siamo maschere
    (Signatur des Künstlers, leider unentzifferbar)
    Venezia – Primavera 1988
  • Sabine Kuhn 21. Februar 2002, 8:13

    @ Hallo Hermann,
    si, questo è il mio amico eccezionale maestro del art.
    Zu den analogen, etwa einem Dutzend Filme, hab ich Dir ne FotoMail geschickt, o.k.
    @ Hallo Günter & Theo G.,
    Eure Vorstellung nach einer neuen Rubrik "Menschen bei der Arbeit" unterstütze ich sofort. Bitte leiert das doch mal an, mir fehlt schlicht die Zeit dafür. Lasst mich aber auch wissen, wo ich dann klick machen muss!
    Unlängst traf ich in Frankfurt ein Bildjournalisten-Ehepaar mit Kind. Sie haben es sich im Tragegestell wechselseitig umgebunden und dabei gearbeitet. Das hat mir klasse gefallen, als Zeichen der Vereinbarkeit von Familie & Beruf, geteilte Aufgaben, die man doch verbinden kann, wenn man/frau sie teilt. (@@ Hermann, dieses Bild in Frankfurt habe ich analog fotografiert!!!!!)
    In der Tat, ich habe auch etlich Masken analog fotografiert, in diesem Atelier wie auch draußen. Kommen in die FC bei Zeit und Gelegenheit dafür.
    Danke für Eure wohlmeinenden Anmerkungen!
    @ Mein lieber Frank, Du sprichst mir aus der Seele. Der Typ war total nett, er ließ mich alles fotografieren, in Ruhe auch Makroaufnahmen fertigen, bei aller erforderlichen Zeit dafür und vielen interessierten Käufern im Geschäft, die alle fröhlich waren wie wir. Nur damit kein nicht richtiger Eindruck entsteht: Wir haben die Maske, die wir mitnahmen, natürlich bezahlt!
    Und mit den Tagen in Venedig einen Tag vorweggenommen, der heute ist: unser 13.Hochzeitstag.
    Dir, mein Mann, dazu alles Liebe von Deiner Frau Biene
  • Günter Peschel 20. Februar 2002, 20:55

    Hallo Sabine ...
    ... und nach der Totalen hast Du hoffentliche viele der Masken in Nahaufnahme aufgenommen - oder? Aber schönes Foto für eine neue Rubrik z.B. "Menschen bei der Arbeit".
    Grüße aus Nürnberg
    Günter