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tote männliche Küken, vergast

tote männliche Küken, vergast

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De Ghe


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tote männliche Küken, vergast

Sogenannte "Eintagsküken" stammen aus gewerblichen Brütereien. In der Brüterei werden männliche und weibliche Vögel aus befruchteten Eiern ausgebrütet und anschließend an Mast- und Legehaltungsbetriebe weitergegeben. Je nach Rasse werden die Tiere gehalten, ausgenutzt, gemästet, geschlachtet und wahlweise von Konsumenten gegessen.

Bei der Aufzucht von Legehennen für die Legehaltung sind ca. 50% der ausgebrüteten Küken männlichen Geschlechts. Dabei ist es egal um welche Haltungsform es sich handelt: egal ob Käfig-, Boden- oder Freilandhaltung, egal ob konventionelle, Öko- bzw. Bio-Haltung. Die nicht genutzten männlichen Küken werden durch den Einsatz von Homogenisatoren bzw. druch Begasung mit Kohlenmonoxid getötet. Das bedeutet: entweder werden die Tiere vergast oder ihre Körper werden durch rotierende scharfe Messer geschreddert und zerteilt. Jährlich beläuft sich die Zahl der so getöteten männlichen Küken alleine in Deutschland auf über 40 Millionen Individuen.

Laut Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchlV) ist die Tötung wie folgt geregelt: "Kohlenmonoxidexposition - Tiere dürfen dem Kohlenmonoxid nur in einer einsehbaren Kammer mit einer Gaskonzentration von mindestens 1 Volumenprozent aus einer Quelle von hundertprozentigem Kohlenmonoxid ausgesetzt werden. Sie müssen einzeln und frei beweglich in diese Kammer eingebracht werden und dort bis zum Eintritt ihres Todes verbleiben. Vor dem Einbringen der Tiere muß die Gaskonzentration über-prüft werden."

"Anwendung eines Homogenisators - Die Leistung des Apparates mit schnell rotierenden, mechanisch angetriebenen Messern muß so bemessen sein und Eintagsküken sowie Brutrückstände sind dem Apparat so zuzuführen, daß jedes zugeführte Tier sofort getötet wird." (Quelle: Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchlV))

"In Europa werden jährlich 280 Millionen männliche Küken unmittelbar nach dem Schlupf aus dem Ei getötet, da keine wirtschaftliche Verwendung möglich ist." (Quelle: FAL Jahresbericht 2001, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft)

Die vollständige Fotoserie (9 Fotos) ist abrufbar unter: http://www.soylent-network.com/doku/12_kuekentot.htm

Kommentare 13

  • De Ghe 17. Dezember 2006, 12:34

    "Die besondere Zurückhaltung von heute wird das Mindestmaß menschlichen Verhaltens von morgen sein. Zur Zeit der spanischen Inquisition war die Meinung, man solle nicht allzuviele Ketzer verbrennen, ganz sicher Ausdruck gesunden Menschenverstandes und angemessener Mäßigung. Extreme und unvernünftige Stimmen verlangten damals, man dürfe gar keine verbrennen."
    Maurice Maeterlinck
  • Kerstin Kniely 17. Dezember 2006, 10:16

    Hallo Dirk...
    ...jetzt erinnere ich mich wieder... vor vielen Jahren habe ich mal was im Fernsehen darüber gesehen, und anscheinend erfolgreich verdrängt... mir kamen die Tränen als ich dein Bild sah und den Text dazu gelesen habe.
    Ich finde es schrecklich was den Tieren angetan wird, und bei so manchem Frühstücksei denke ich an das Huhn, das es gelegt hat, wie es lebt, und ob es stimmt dass mein Ei von freilaufenden Hühnern ist...

    Jeder hat ja so seine Ansichten, und ich freue mich, dass es Menschen gibt, die ihre extremsten Ansichten (so wie auch Du) haben und verbreiten, denn nur so kann etwas verändert werden. Trotzdem muß ich mich outen, ich esse Eier (obwohl ich das jahrelang nicht gemacht habe weil wir in der Schule das Ei und das Huhn durchgenommen hatten in Bio) und Fleisch, wenn auch nicht viel.

    Ich finde es gut dass Du über die Hintergründe versuchst aufzuklären, viele Menschen machen sich darüber gar keine Gedanken, wo ihr Essen herkommt, halt "aus dem Supermarkt"

    LG
    Kerstin
  • De Ghe 7. Januar 2006, 15:23

    @Sara: Es ging doch um die von dir angeführte "Nutzung", und nicht um´s verrotten. ["dass ihr Tot nich ganz nutzlos ist."]

    Ein gutes Gewissen sei dir gegönnt. Ich kann mich aber mit der Vorstellung nicht mehr anfreunden, dass männliche Küken millionenfach vergast werden (auch Bio-Eier können nur von weiblichen Individuen gelegt werden), dass Schweine und Kühe hierzulande geboren werden, ein paar Monate (oder je nach Zweck und Haltung ein paar Jahre) zu leben haben, und dann umgebracht werden. Wer nichtmenschliche Tiere prinzipiell mag, denkt vielleicht mal drüber nach, ob das immer so weiter gehen muss wie bisher.

    MfG
    Dirk
  • Sara Peterhans 7. Januar 2006, 12:08

    @Dirk, ich fass es nicht dass du nicht weisst, dass ein Mensch nach einigen Jahren von Tieren so zerfressen sind dass von ihnen nix mehr übrig ist!

    Ich dachte die Tatsache kennen alle Menschen....

    Sei du mit freude Veganer, ich bins nicht.

    Man kann extrem sein und von solchen Menschen lasse ich mich nicht "überzeugen".

    Ich esse jetzt schon so wenig Fleisch, dass ich auch mit einem guten Gewissen meine Eier aus Biolandhaltung essen werde.

    Und ich halte bereits 2 Beutegreifer, eine Katze und einen Hund. Die immer die möglichkeit hätten abzuhauen, sie tuns aber nicht. Ich denke bei uns haben sies gut. Sie werden hier eher wie ein Familienmitglied als ein Tier behandelt. Was aber nicht heisst, dass sie vermenschlicht werden!
  • De Ghe 6. Januar 2006, 20:59

    @Sara: Wenn die Natur "so eingestellt" ist, das "alles verwertet" wird, wäre es da nicht sinnvoller verstorbene Menschen an Beutegreifer zum Verzehr zu übergeben, anstatt sie "nutzlos" in Holzkisten metertief unten in der Erde zu vergraben? Dito verstorbene "Haustiere"?
    Was die eigene Verwertbarkeit anbetrifft, da hab ich mir schonmal meine Gedanken gemacht:
    http://www.soylent-network.com/material/01koerperbeseitigung.htm

    Außerdem: welchen vernünftigen Grund gibt es dafür, Beutegreifer von Menschenhand mit ermordeten Tieren zu ernähren? Ich vermute mal, das gros der Beutegreifer in menschlicher "Obhut" befindet sich nicht in kurzzeitiger Pflege, sondern in anhaltender Gefangenschaft!?

    Was ich damit aber eigentlich sagen will ist folgendes: es ist für viele Menschen o.k., dass jährlich viele Millionen Eintagsküken für die Eierproduktion vergast und zerschreddert werden. Eben weil die Menschheit bestimmte Tierarten domestiziert hat und diese als "Nutztiere" gefangen hält, unterdrückt und schlachtet. Es ist Willkür, dass der Mensch ausgerechnet das Fortpflanzungsverhalten von Hühnern derart extrem manipulierte, und eben nicht das von Pinguinen, oder von Fasanen, Staren, Storchen, etc.

    Aus dem Greenpeace-Heft: "Landwirtschaft - Wahnsinn mit Methode"

    "IRRSINN 7: Der blutige Weg zum Ei
    „Das Töten erfolgt mittels eines Apparates, der mit schnell rotierenden, mechanisch angetriebenen Messern oder Schaumstoffnoppen ausgestattet ist. Die Maschinenleistung muss ausreichen, um auch eine große Zahl von Tieren unverzüglich zu töten.“ Der Gesetzestext – Anhang G der EU-Richtlinie 93/119/ EG – schreibt nicht etwa vor, wie die Tiervernichtung im Seuchenfall erfolgen soll. Er findet vielmehr Tag für Tag Anwendung – es sind die „Regeln zum Töten überzähliger Küken“. Bei der Legehennenproduktion fällt ein Nebenprodukt an, für das es keine Verwendung gibt: männliche Küken. Die Sprösslinge von Legehennen-Zuchtlinien setzen für die Brathähnchenmast nicht schnell genug Fleisch an. Deshalb bestimmen „Chicken-Sexer“ – meist Fachkräfte aus Asien – mit scharfem Blick und Fingerspitzengefühl das Geschlecht der frisch Geschlüpften. Die aussortierten, allein in Deutschland etwa 42 Millionen pro Jahr, landen über Fließband und Trichter in so genannten Kükenmusern, wo sie geschreddert werden. Sie enden dann als Dünger auf dem Acker oder als Tiermehl im Futtertrog."

    nachzulesen auf:
    http://www.soylent-network.com/doku/01freiland.htm
  • Sara Peterhans 6. Januar 2006, 8:34

    Ich bestreite nicht dass es grausam ist, aber die Natur ist auch so eingestellt und verwertet alles. Wenn die Eintagesküken nicht von Beutegreifern verzehrt werden, dann landen sie wirklich im Müll. So nützen sie einem anderen Lebewesen noch.

    Ich will damit nur sagen, dass ihr Tot nich ganz nutzlos ist. In der Natur werden auch sehr viele "Küken" oder Junfvögel von Beutegreifern gefressen. So ist die Natur nunmal. Für den Menschen ist Fleisch nicht überlebensnotwendig, für Greifvögel zB aber sehr wohl.
  • De Ghe 5. Januar 2006, 16:07

    @Sara Peterhans kleiner Falke:
    und warum ernährt man die Fleischfresser nicht mit kleinen Katzenbabies? Achso, weil die Hühnerbabies ja "Abfall" sind.
    Hmmmmm, DARÜBER muss ich jetzt nochmal ein Weilchen nachdenken...
  • Sara Peterhans 5. Januar 2006, 0:50

    Diese Anderen Vögel wollen auch leben!

    Es sind nicht alle Pfanzenfresser. diese Eintagesküken ernähren Fleischfresser....
  • Das Dolittle 29. Mai 2005, 12:55

    Na die Nummer mit den Streichelzoos ist nun wohl doch etwas überspitzt! Wie will man Kindern die Erfahrung ermöglichen, dass Tiere keine "Dinge" (wie formaljuristisch betrachtet), sondern uns völlig gleiche Geschöpfe sind, denen lediglich die Fähigkeit fehlt, sich durch gezielte Veränderungen der Natur der eigenen Lebensgrundlage zu berauben. Dass wir alle in die Wälder umziehen scheidet ja denke ich aus. Also wenn es dann für diese Erkenntnis eben einen Streichelzoo braucht, dann sei es zähneknirschend drum. Und wenn solche Bilder gleiche Erkenntnis auslösen, dann noch mehr davon und als Plakat an alle Staßenecken.
  • De Ghe 29. Dezember 2004, 23:22

    1. Ja, Marlies, das kann ich mir vorstellen. Soetwas nennt man dann unter Umständen "Tierschutz". Die systematisierte Tötung von Tieren wird dann z.B. in einer sogenannten "Tierschutz-Schlachtverordnung" reguliert. Derartiges wird unsere Gesellschaft auch zukünftig mit hingebungsvoller Bürokratie hervorbringen.

    2. "Natur" wird in Wildparks und dergleichen auf "schrecklich beschränkte menschliche Vorstellungen von Natur" begrenzt. Das ist quasi Nutztierhaltung, da die Tiere als Anschauungssubjekte fungieren müssen. Das geben Lobbyisten nur nicht gerne zu. Zudem: Küken, Ratten, Schweine, Kühe etc. werden an gefangen gehaltene Wölfe, Bären, Luchse, Bussarde, Falken, Kolkraben, u.a. "verfüttert". Mensch mag gar nicht glauben, wieviele Eltern ihre Kinder in Zoos und Tierparks bringen, um den jungen Menschen ein offensichtlich gestörtes Abbild von Natur als natürlich und "authentisch" zu verkaufen. Höhepunkte sind u.a. die "Streicheltierzone" oder auch die Bedienung von "Futterautomaten". Welche Lehren ziehen Kinder wohl als solchen Besuchen? Etwa dass Kühe nicht lila sind und dass Rotwild aus der Hand frisst? Oder dass das von Sponsor XY bezahlte 1.200 m² große Gehege für zwei Vielfraße im Endeffekt relativ "überschaubar" bleibt? Ich denke, Kinder verinnerlichen ein Stück weit, dass einige Tiere direkt in einem "Zuhause" hinter Drahtzäunen und Gitterstangen wohnen. Gegenteiliges wird jedenfalls in solchen Anlagen nicht im Übermaß vorgeführt.
  • Mar-Lüs Ortmann 29. Dezember 2004, 22:32

    Vermagst du dir vorzustellen, dass wir Menschen es draufhaben angesichts dessen noch darüber zu diskutieren, ob bei der Tötung mittels Gas die Kammern auch ja nicht überbelegt sind? Kannst du dir das vorstellen, Dirk? Ich selber habe vor vielen Jahren über derartige Details diskutiert.
    Die gewählte Sektion thematisiert übrigens genau jenes "Artenschutz versus Tierschutz". Welch Hohn ist es, wenn die Haltung und die Fütterorgien von Futtertieren an lobbyträchtige Tiere in Wildparks mit "so ist nun mal Natur" gerechtfertigt wird. Ich muss erstmal weg, ich weiß weiß garnicht, warum ich mir das antue.
  • De Ghe 29. Dezember 2004, 9:46

    @Barbara:
    Die fotografierten Vögel wurden in einem "Wildpark" anderen Vögeln als Nahrung gereicht, deshalb diese Sektion.
  • Jürgen Hüfner 28. Dezember 2004, 19:53

    Mahlzeit.
    Jetzt ist mir das Brot im Hals steckengeblieben.

    Aber ich finde es okay daß nicht immer nur Friede Freude Eierkuchen gezeigt wird.

    Die harte Realtität sieht ja bekanntlich anders aus.

    Viele Grüße

    Jürgen