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Tag des offenen Denkmals (8) - Hutschachtel in Saalfeld

Tag des offenen Denkmals (8) - Hutschachtel in Saalfeld

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Wolfgang Vogelsang


Premium (Pro), Pößneck

Tag des offenen Denkmals (8) - Hutschachtel in Saalfeld

Die Zellen waren klein und es gab nur eine Pritsche für 4 Insassen, so das zwei auf dem Boden schlafen mussten. Nur morgens zum Wasser holen wurden die Zellen geöffnet.
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Auszug aus dem Erlebnisbericht einer jungen Frau:
"Während der Verhöre gab es keine Behandlung, die man ausgelassen hätte, weil wir junge Mädchen waren....Das schlimmmste für mich war das Einpferchen in die Feuerlöcher, wo normalerweise die Zellen beheizt werden sollten. Da ich groß war, passte ich nicht hinein. Der Posten musste mit die Tür mit Gewalt zutreten... Nach 14 Tagen war meine Kraft gebrochen und ich unterschrieb, was man mir vorlegte..."

Kommentare 5

  • smokeonthewater 23. September 2017, 15:25

    Folter in der DDR, die das erkämpfte Menschenrecht für sich gepachtet glaubte.
    LG Dieter
    • Wolfgang Vogelsang 23. September 2017, 22:57

      Unter vorgehaltener Hand hatte ich schon als kind davon erfahren. Als ich jetzt die Erlebnisberichte las und beim Rundgang die Stimme einer damals jungen Frau hörte, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Kaum vorstellbar, das 4 Insassen sich so eine winzige Zelle teilen mussten. Wer immer von Humanismus sprach, sollte Rache fremd sein, dachte ich immer. Nach den Greueltaten der Nazis menschlich mitunter nachvollziehbar, aber darf nie Staatdoktin sein.
    • smokeonthewater 24. September 2017, 9:24

      Stimmt. Das war nur billige Rache.
  • Peter Loleit 22. September 2017, 21:42

    Schöne Aufnahme zu einer leider traurigen Geschichte!
    LG Peter

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Kamera DSC-RX100
Objektiv 10.4-37.1 mm f/1.8-4.9
Blende 1.8
Belichtungszeit 1/30
Brennweite 10.4 mm
ISO 400

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