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ruderninvenedig


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second time

Hier die Anmerkungen von der ersten Version des Bildes, das jetzt gelöscht ist:


7.05.2015 um 9:42 Uhr
Ich weiß, hätte ich in RAW fotografiert wäre die Bildqualität natürlich erheblich besser.
Aber ich bin halt eine JPG-Schlampe und bin dann auch mit dem zufrieden, was rauskommt. Den RAW-Virituosen wünsche ich aber natürlich viel Spaß mit ihrem workflow.

Ich glaube, das nächste Mal nehme ich noch jemanden mit, der sich dann vor die Lampe stellt.
..
.
Anmerkungen:



Hannes Gensfleisch, 9.05.2015 um 1:06 Uhr

Wieso hat Palladios grossartige Kirche
bei Dir nur eine Kuppel?
San Giorgio Maggiore
Von Hannes Gensfleisch
22.1.11, 4:47


ruderninvenedi, 10.05.2015 um 0:11 Uhr
Nun, die "zweite Kuppel" Palladios war in Wirklichkeit ein geschickt getarntes Kommunales Klein-Kernkraftwerk nach Greifswalder Vorbild. Nach dem Fall der Mauer wurde die Ersatzteilbeschaffung immer schwieriger und so entschloß sich die Comune di Venezia im Sommer 2011, das ursprünglich sehr ambitionierte Projekt zu beenden.
Die Kuppel wurde eingerüstet und mit den Werbebotschaften der üblichen Sponsoren versehen (Rolex, Benetton). So dachten zunächst viele Touristen, die Kuppel würde restauriert. Als das Gerüst 2014 jedoch abgebaut wurde, war von der Kuppel nichts mehr zu sehen. Gerüchten zufolge wurde sie auf Vermittlung einiger Venezianer, die besonders günstige Markenhandtaschen vertickern, in die Elfenbeinküste geliefert. Dort verliert sich aber die Spur. Manche kunstinteressierten Venezianer sind übrigens der Meinung, es müsse sich um einen künstlerischen Eingriff in den Stadtraum im Rahmen der Biennale handeln. Was aber völlig irrig ist.
Meine Aufnahme zeigt nun den aktuellen Zustand.

sciavo vostro, Andreas


Hannes Gensfleisch, 10.05.2015 um 17:25 Uhr

Das liest sich ja fast wie ein Krimi. Aber muss wohl stimmen, denn da hab' ich damals ja auch ein Foto von gemacht. Hab' als depperter Touri aber natürlich ebenfalls an eine Restaurierung geglaubt. Es war allerdings zunächst nur das Brennstablager des KKW eingerüstet und an einen Grossschuster als Werbetafel vermietet:
San Geox
Von Hannes Gensfleisch
30.1.11, 4:08


In einem alten Osservatore Romano las ich nun, dass der damalige Papa Bene in seiner völligen Ahnungslosigkeit gegen den Abriss der Kuppel heftig protestiert hat. In dem ganzen Hickhack sei dann versehentlich die falsche Kuppel abgerissen worden. Das erklärt natürlich, wieso die am Altar beim Gottesdienst nun immer so ein strahlendes Lachen im Gesicht haben.
Salute
Hannes


ruderninvenedi, 11.05.2015 um 10:31 Uhr
Das wird ja immer spannender! Da denke ich, ich weiß schon fast alles über Venedig und dann lernt man immer wieder etwas dazu.
Das ganze erinnert mich jetzt irgendwie an das Buch von Bernhard Schütz: Der Kölner Dom. Trilogie der Türme. Da dachte ich auch, ich kenne den Dom und dann war alles ganz anders.
(Wird bei "das ganze" ganze groß geschrieben?)

saluti, Andreas


Hannes Gensfleisch, 11.05.2015 um 21:49 Uhr

Tja, und demnächst wird wieder alles ganz anders: Der Verein ProTri hat nun die Baugenehmigung für den dritten Turm beantragt und wird sie wohl auch erhalten. Sponsoren werden sich finden. Unter uns: ProTri ist natürlich von den Düsseldorfern unterwandert und die zuständige Denkmalschutzbehörde hat auch ihren Sitz bei Stromkilometer 745. Problem war bisher nur, dass ein Teil des Hauptbahnhofes im Weg war. Da werden aber nun einfach vorne ein paar Gleise weggenommen und hinten angefügt. Die anschliessende Hohenzollernbrücke ist wegen der vielen Liebesschlösser ohnehin baufällig und wird etwas stromab neu errichtet. Die bisherigen Türme sollen dann hydraulisch verschoben werden um Platz für die dritte Spitze zu schaffen. Wenn's soweit ist, werde ich sicher mal wieder ein Visum für Köln beantragen, das ist für uns Düsseldorfer ja immer nicht ganz einfach. Und das ganze wird dann ein Mordsspass, wenn die Kölner mitten während der Bauarbeiten merken, woher der Herr Schütz seine Pläne hatte.

Das ganze schreib' ich (meistens) klein, weil ich etwas gegen solche synthetischen Substantive habe, die letzte Rechtschreibreform missraten finde und ich ohnehin nur noch privaten Kram schreibe, bei dem ich mir Grosszügigkeiten erlauben kann. Meinen Duden hab' ich seither in eine dunkle Ecke verbannt; ebenso das ß, dass man nun erschreckenderweise immer häufiger in Versalzeilen zu Gesichte bekommt. Schade um den eigentlich schönen Buchstaben.
Salü
Hannes

Kommentare 4

  • Hannes Gensfleisch 11. Mai 2015, 11:55

    @ Andreas:
    Was Du zum Thema RAW schreibst, ist in Langfassung das,
    was ich mit meiner knappen Anmerkung auch sagen wollte.
    Ich kenne mehrere fc-RAW-Fetischisten, die auf uns JPEGler
    mitleidig hinabsehen, ihre Bilder aber dermassen schlampig
    bearbeiten, dass es einem graust.
    Ich bleibe meiner Linie treu: Im Normalfall nur JPEG,
    im »Ernstfall«, z.B. früher bei meinen Schmuckfotos, RAW zusätzlich. Und selbst da bin ich mit den JPEGs oft prima über die Runden gekommen.

    Was den Bildvergleich angeht, bin ich hier im Urlaub etwas gehandicapt, weil ich nur das iPad dabei habe. Da finde ich aber die etwas weniger satte zweite Version realistischer.
  • ruderninvenedig 11. Mai 2015, 10:57

    @ Hannes: Das RAW-Thema steht ja unter dem anderen Bild. Eigentlich eine unnötige Bemerkung, aber manchmal rutscht mir was raus.
    Wenn ich versuche mit einem RAW-Konverter meine Bilder zu bearbeiten kommt eher ein schlechteres JPG dabei raus als was meine Kamera mir liefert. Auch weil ich die meisten Aufnahmen schon so mache, daß man nicht noch einen Teil der Tonwerte um das vierfache spreizen muß. Wollte ich stärkere Nachbearbeitungen machen hätte ich in RAW viel mehr Zwischentöne und damit erheblich mehr Möglichkeiten bis es zu Tonwertabrissen kommt. Und dann sehe ich mir meine Bilder meistens an meinem Popelbildschirm an, der die feinen Tönchen eh nicht darstellen kann. Wenn ich mal ein Bild gut ausdrucken lasse staune ich immer, was da in den JPGs noch drauf ist was ich auf meinem Bildschirm nicht sehe. Also wer nicht groß an den Tonwerten ziehen will und für den Durchschnittsbildschirm arbeitet, der braucht kein RAW. Wenn ich einen wide-gamut Bildschirm habe, hochwertige Ausdrucke machen will oder Sonnenschein in die Schatten zaubern will brauche ich RAW, gar kein Frage. Oft ist auch die Bildqualität besser wenn man die Objektivkorrektur vor der Umwandlung in JPG macht.
    Aber neulich hat mit ein RAW-Fotograf ans Bein gepinkelt weil ich nur JPG fotografiere, da habe ich jetzt mal gedacht, ich mache eine dumme Bemerkung.


    Zurück zum Bild: Der Strahl war ein angestrahltes Seil eines Segelbootes. Das hatte ich in der Tat übersehen. Hätte ich auch wegstempeln können. Aber ich wollte einen engeren Schnitt. Auch weil die Darstellung in der fc eh so klein ist und ich San Giorgio möglichst groß haben wollte. Thema war ja Nähe und Ferne. San Giorgio wirkt ja relativ nah aber durch das Wasser wirkt es erstmal schwer erreichbar. Dann habe ich hier noch die Ziegelflächen etwas abgedunkelt und gelb rausgenommen. Es ging mir um eine Reduktion Ziegel-Kalkstein. Deshalb auch Nachtaufnahme, da wird die Kirche schwarz "freigestellt".
    Welche der beiden Varianten gibt den Charakter der Kirche besser wieder?
  • ePICS 9. Mai 2015, 7:55

    Mir gefällts sehr gut!
  • Hannes Gensfleisch 9. Mai 2015, 0:59


    Da hab' ich den Strahl
    an der linken Ecke
    noch gar nicht kritisiert,
    und schon ist er weg. ;–))

    Und was RAW angeht: Wird m.E. völlig überschätzt.
    Die Bildverarbeitung in den (guten) Kameras ist heute
    so optimiert, dass nur in Problemfällen und lange nicht
    von jedem der »Ichfotografierenurinraw«-Jünger
    manuell mehr rauszuholen ist.
    Die Zeit dafür kann ich meist besser nutzen.

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