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schlamperei führte in den tod ?

schlamperei führte in den tod ?

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schlamperei führte in den tod ?

Nachterstedt ist zwar ein besonders tragischer, aber beileibe kein Einzelfall. Probleme können hauptsächlich aus zwei Gründen auftauchen: Im ersten Fall durch aufgelassene Bergwerke, die nicht oder nur unvollständig verfüllt wurden. Hohlräume, die so entstanden, können auch Jahrzehnte später noch einstürzen und Verwerfungen und Risse bis zur Oberfläche erzeugen.

welt - online
artikel von uwe müller
22.7.09 16..53 h

Suche nach Vermissten eingestellt
Bei dem Erdrutsch am Sonnabend war eine etwa sechs Fußballfelder große Fläche plötzlich abgebrochen und in einen gefluteten Tagebau gerutscht. Ein Einfamilienhaus und eine Doppelhaushälfte wurden in die Tiefe gerissen. Zwei Männer und eine Frau werden seither vermisst. Es wird davon ausgegangen, dass sie ums Leben gekommen sind. Die Suche nach ihnen wurde am Montag eingestellt, weil keine Hoffnung besteht, sie noch lebend zu finden. Hinzu kommt, dass es lebensgefährlich wäre, zu versuchen, an die Unglücksstelle zu kommen. Am Dienstag legten die Nachterstedter Blumen an die Sperrlinie der Siedlung nieder, um der Vermissten zu gedenken.

Nachterstedt fürchtet Untergang der ganzen Region
(23) Von Uwe Müller 22. Juli 2009, 16:53 Uhr
Drei Menschen kamen bei dem Erdrutsch in Nachterstedt in ihren Häusern ums Leben. Mehr als 40 Bewohner können nicht nach Hause zurück. Die Menschen im Ort beginnen das Unfassbare zu begreifen. Sie erkennen, dass seit der Nacht der Katastrophe ihre ganze Region existenziell gefährdet ist.



Foto: AP

Kommentare 4

  • Peter Arnheiter 24. Juli 2009, 17:37

    Das tragische Unglück hat auch mich berührt. Es muss schrecklich gewesen sein, einfach derart hilflos mitgerissen und verschüttet zu werden.
    Erdrutsche geschehen auch in den Alpenländern immer wieder, wenn auch meist aus andern Gründen als bei diesem Fall in Nachterstedt. Meist sind es durch Unwetter oder Schmelzwasser ausgelöste Gesteinsbewegungen und Hangrutschungen, die bewohnte Gebiete oder Verkehrsachsen bedrohen. Stellt man solche Geländebewegungen vor dem Eintreten einer Katastrophe bereits fest, können durch Evakuationen und vorsorgliche Sprengungen in den meisten Fällen Opfer vermieden werden, treten solche Naturereignisse aber spontan und ohne Vorwarnung ein, fordern sie oft Menschenleben. Ein Leben ohne Restrisiko gibt es leider nicht, so traurig das im Einzelfall auch ist.
    Liebe Grüsse
    Peter
  • Hannelore H. 22. Juli 2009, 21:54

    Na, ich weiß nicht, ob man da Grund und Boden kauft, wenn man weiß/wüßte, dass das eine unsichere Sache ist. Allemal haben die Behörden die Pflicht, solche Sachen zu überprüfen. Sonst kümmern sie sich um jeden Mist, wenn ein private rGrundeigentümer irgendetwas auf seinem Grundstück ändern will und sei es, einen Baum zu fällen. Ich stimme also nicht mit Andreas überein. Es ist ein furchtbars Unglück, und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man sich fühlt, wenn alles, was einem gehört, in wenigen Sekunden weg ist.

    Gruß
    Hannelore
  • Heinz Schikora 22. Juli 2009, 21:51

    Was dort geschehen ist beobachte ich mit Sorge.
    Zumal in naher Zukunft nur wenige Kilometer entfernt
    ein solcher See entstehen soll, und der wird deutlich
    größere Dimensionen haben.
    Die in Zukunft an solchen Seen liegenden Gemeinden
    sind auf jeden Fall wachgerüttelt worden und werden
    bei der Landschaftsplanung wohl dauerhaft zur Vorsicht
    mahnen.
    L.G. Heinz
  • Andreas Berdan 22. Juli 2009, 21:18

    Ohne jetzt zynisch werden zu wollen: Schlamperei von wem? Den Behörden oder den Grundkäufern, welche billigen Grund - wegen der Bergwerknähe - kaufen und sich dann wundern wenn es Troubles gibt. Wie gesagt, ich will jetzt nicht aus der Entfernung im konkreten Fall werten, aber oft ist das so! Tragisch ist es allemal!

    LG; Andreas