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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Schatzfunde VIIc

Die ganz einfache - heute allerdings schon nganz lange nicht mehr gebrauchte - Methode, um den Blutfarbstoffgehalt (das Hämoglobin) abzuschätzen.
Wie alles Damalige "primitiv", aber effektiv!
Normal ist ein Hämoglobingehalt des menschlichen Blutes von 12 bis 16 g% = Gramm pro 100 ml.
In Prozenten drückt man das heute nicht mehr aus.
Je niedriger der Hämoglobingehalt ("das Hb") ist, umso heller ist ja das Blut; das sieht man bei größeren Unterschieden schon mit bloßem Auge. Zum Beispiel bei einem Blutverlust infolge Unfalls oder einem ausgeprägten Eisenmangel - das Eisen ist ja für die Bildung der roten Blutkörperchen erforderlich ...
In dem Büchlein ist eine gelochte Farbskala zu sehen, hinter die man (genaue Anweisung!) das Filterpapier mit dem Blutstropfen hält, um anhand der Farbintensität den Hb-Wert abzuschätzen.
Genial! Und unabhängig von Strom und sonstigen zivilisationsbedingten "Selbstverständlichkeiten". Das Set mag zum Beispiel "im Feld" von den Sanitätstruppen deshalb oft benutzt worden sein.
Heute kommt ein Tropfen Blut mit bestimmten Chemikalien (zum Beispiel denen, die das Blut ungerinnbar machen) in die Ansaugkanüle eines Computers, und der spuckt die Werte einschließlich deren Bewertung gleich aus ...
Moderne Zeiten - aber anfällig und stets kontrollbedürftig! Dazu gibt es bei den Labors (die oft Zehntausende und mehr Blutproben täglich untersuchen) "Ringversuche" mit bekannten, geeichten Werten zum Kalibrieren der Proben. Die Versuche wiederum sind Pflicht, sonst werden Labors geschlossen oder dürfen bei fehlender Genauigkeit nicht abrechnen.

Göfis, 23.2.2017

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Kamera COOLPIX L100
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Blende 3.8
Belichtungszeit 1/61
Brennweite 7.3 mm
ISO 400

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