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Roshdjestwo Christowo …

Roshdjestwo Christowo …

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Roshdjestwo Christowo …

… ist russisch und heißt "Die Geburt Christi" oder kurz "Weihnachten"

Anastasiia alias Ana Vanesa und ich wünschen eine schöne Adventszeit!


Weihnachten in Russland

Unsere Adventszeit entspricht in Russland dem "Roschdjestwjenskij post" (Weihnachtsfasten zu Ehren des Apostel Philippus).
Erlaubt sind vegetarische Gerichte wie "Kascha" (Buchweizenbrei) oder "Kapusta" (Weißkohl), als Suppe oder mit "Smetana" (Sahne) geschmort.

Anstelle des Weihnachtsmanns kommt in Russland, der Ukraine und Weißrußland "Djed Moros" (Väterchen Frost),
begleitet von seiner Enkelin "Snjegurotschka" (Schneeflöckchen). Sie bringen den Kindern die Geschenke.
Als Transportmittel dient eine Trojka – ein Schlitten, vor den drei Pferde gespannt sind.
(Und bitte sprecht es "Treuka" aus und nicht "Tro-i-ka", wie unsere ignoranten, bildungsfernen Politiker!)

Weihnachten wird in der Nacht vom 6. auf den 7. Januar gefeiert, was nach Julianischem Kalender unserem 24. auf 25. Dezember entspricht.
Indem die russischen Menschen die Geschenkebescherung auf den Silvesterabend verlegten und am 6. Januar "Jolka" (Tannenbaum) feierten,
also die Festlichkeiten von ihren religiösen Inhalten trennten, überlebte das Brauchtum den Kommunismus.

Der russische Weihnachtsbaum hat seinen Ursprung im lettischen Riga. Von dort brachte Peter der Große den Brauch nach Russland.
Der deutsche und französische Weihnachtsbaum dagegen kommt aus dem elsässischen Straßburg.

Seit 1992 heißt das Ganze in Russland wieder offiziell "Weihnachten" und folgt russisch-orthodoxen wie auch slawisch-katholischen Regeln.
An Heiligabend ("Sotschelnik", "Koljadki", 6. Januar) wird ein "Tajnaja Wetscherja" (Abendmahl Jesu) serviert.
Statt aus Brot und Wein besteht es aber aus 12 Gerichten – für jeden Apostel eines. Einige Gerichte davon sind religiös vorgeschrieben:
– "Kutja" (Brei aus Weizen, Reis oder Linsen, mit Honig, Nüssen, Mohn, Rosinen), Symbol für Hoffnung, Unsterblichkeit, Erfolg, Glück, Ruhe
– "Syta" (Honigwasser)
– "Gus" (Gans) oder "Utka" (Ente), gefüllt mit "Jabloki" (Äpfel)
– "Kosuli" oder "Prjaniki" (Printen, also Lebkuchen mit hineingeprägten Bildmotiven)

Den Abschluss der Weihnachtszeit bildet auch in Russland die Epiphanias – dort am 19. Januar, der unserem 6. Januar entspricht.
Während wir der Anbetung Jesu durch die drei Weisen gedenken, feiern die Russen die Taufe Christi und die Offenbarung der Dreifaltigkeit.


(indirekter Softbox-Blitz – aus nächster Nähe gegen die Fensterscheibe des kleinen Zimmers)

Kommentare 7

  • Heurisch Dieter 2. Dezember 2013, 16:52

    Fremdsprachenuntericht auf eine wunderschöne Art....VG Dieter
  • irminsul 1. Dezember 2013, 22:38

    Das man eine hervorragende Dokumentation mit einem schönen Mädel verbinden kann - das kannst nur DU....:-)))
    LG Jörg
  • Foto-Nomade 1. Dezember 2013, 22:32

    Eine den alten Traditionen gemäße Schilderung,
    welche viele von uns hoffentlich nicht überblättern werden !!!
    ~
    Danke zu

    Auch ich vermute das so.
    ~
  • Foto-Nomade 1. Dezember 2013, 18:47

    Eine den alten Traditionen gemäße Schilderung,
    welche viele von uns hoffentlich nicht überblättern werden !!!
    ~
    Danke zu

    Ich war mit meinem Besuch im Staatstheater und anschließend im Park.
    Morgen: Dresden...
    Alle Tage ist jetzt etwas angesagt.
    ~
  • Thomas Mucha 1. Dezember 2013, 17:29

    Einfach nur gut!
  • Uli.S.Photo 1. Dezember 2013, 17:24

    ...danke für die herzlichen Grüße. Eine ganz besondere Form der weihnachtlichen Tradition im Erzgebirge sind unsere Bergparaden. Hier wurde ich von einem Fotofreund erwischt.
    Glück Auf
    Glück Auf
    ulimbg

    "Glück auf"... Uli
  • MaWa1964 1. Dezember 2013, 16:04

    Da habt ihr schon ne tolle Serie gemacht.
    Jedes Bild auf seine Weise gelungen....LG - Martin

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Kamera SLT-A35
Objektiv Sony DT 35mm F1.8 SAM (SAL35F18)
Blende 2
Belichtungszeit 1/100
Brennweite 35.0 mm
ISO 1600