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Krampus-Masken aus Großarl in Österreich

Krampus-Masken aus Großarl in Österreich

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Toni Laireiter


kostenloses Benutzerkonto, Lügde

Kommentare 5

  • Toni Laireiter 8. Juli 2017, 2:09

    Als ich 18 war. Also irgendwann kurz nach der Steinzeit, bin ich am 5.12. auch mit einer Krampus-Maske rumgelaufen. Die hat mein Freund , ein Holzbildhauer; geschnitzt.
    Die war allerdings so groß und entsprechend schwer, dass ich durch die Nasenlöcher rausschauen musste.
    Dann kam noch ein Fellmantel und ein Gürtel mit Glocken und Schellen mit einem Durchmesser von 25 cm dazu.
    Zusammem ca. 50 Kilo und mindestens 5 Stunden durch die Gegend geschleppt,
    Rute und Ochsenziemer gehören auch dazu.
    War harte Arbeit. Aber auch Spaß.
    Gruß Toni
  • RENARAM 7. Juli 2017, 22:44

    Toll die Masken, unten rechts gefällt mir am Besten LG REnate
  • homwico 7. Juli 2017, 22:08

    Wenn Du einen nachts in so einer Maske triffst, brauchst Du im Nachgang eine Woche Polizeischutz.
    LG
    homwico
  • Toni Laireiter 7. Juli 2017, 17:05

    Der Krampus
    Der KRAMPUS entstand im Zuge der katechetischen Nikolausspiele. Er ist Widerpart des hl. Nikolaus, der das religiöse Wissen und soziale Verhalten abprüft und belohnt. In der Form des kettenrasselnden Kramperl, Klaubauf oder Bartl ist der Krampus der strafende Begleiter des hl. Nikolaus.
    Die Darstellung des Teufels leitet sich wohl von mittelalterlichen Teufels und Dämonenvorstellungen ab. Von größerer katechetischer Bedeutung waren die Teufelsrollen in den Nikolausspielen des 17. bis 19. Jahrhunderts.
    Luzifers Widersacher ist der Erzengel Michael, der laut Genesis mit Flammenschwert den untreuen, gefallenen Engel Luzifer für ewig in die Hölle stürzt. Das ist auch der Grund, dass Luzifer in barocken Darstellungen immer geflügelt dargestellt wird. Erzengel Michael gilt als Seelenwäger der nach den guten Taten und reuigen Bekehrungen der Menschen suchte um sie einer Erlösung zuzuführen.
    Dort trat der gefallene Engel und Höllenfürst Luzifer auf und beklagte sein Schicksal. Nämlich, dass er wegen seiner Unbekehrbarkeit in Ewigkeit verdammt sei. Dieses Schicksal verlangte er auch für die Menschen und brachte dazu ein Gefolge von Unterteufeln mit. Die Kette oft auch mit einer Eisenkugel (Gefangener!) daran, ist ikonografisches Symbol des Luzifer. Erst in späterer Missdeutung wurde sie zum Droh- und Strafinstrument
    Das heißt: Nikolaus und Krampus tragen die Kernaussage der christlichen Religionen in sich. Wer zu Reue und Buße bereit ist, kann erlöst werden.
    Nur der auf alle Zeit Unbekehrbare (Luzifer) wird verdammt und in Ewigkeit in der Hölle angekettet. Dementsprechend lautet auch die zweite Hälfte eines stets nur halb verwendeten Zitates:
    “Irren ist menschlich, das Beharren auf dem Irrtum aber teuflisch!”
    Der Krampus ist eine eigenständige Figur des Brauchtums, die entfernt mit den diversen Perchten verwandt ist, aber nur als Gefolge des Nikolaus vorkommt. Die Krampusse selbst jagen schon am Vorabend, dem 5. Dezember, wie eine wilde Jagd durch die Dörfer, noch ungezähmt vom hl. Nikolaus vor dessen Erscheinen.
    Das Aussehen einer Krampusmaske sollte den Vorstellungen eines Künstlers vor der Zeit des Film und Fernsehens über des angeketteten, jammernden Luzifers in der Hölle entsprechen.