RW Speicher


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Kohlenwäsche Ewald 1/2/7

Am 28.04.2000 wurde das letzte Skipgefäß auf der Zeche Ewald in Herten gezogen. Damit endete eine weit über 100 Jahre dauernde Bergbauaktivität im Emscherbruch.
Am 21.04.2000 hatte ich sehr kurzfristig die Gelegenheit die Tagesanlagen zu besichtigen und zu fotografieren. Leider mit ausschließlich 400 ASA-Filmen bestückt - das Wetter war tags zuvor saumäßig - aber leider ohne Stativ besichtigte ich mehrere Stunden das Areal. Was für ein Wetter.... und das morgens um 10....
dennoch ist dieses Bild bereit heute - keine 4 Jahr später - schon lange Geschichte....
Die Wäsche wurde ausnahmsweise abgebrochen - mal nicht gesprengt, die Verlagetürme umgezogen, die Schienen rückgebaut und dergrößte Teil vom Rest auf dieser Aufnahme wurde eingeebnet....
Dennoch ist Ewald ein Vorbild wie man weite Teile einer solchen Anlage erhalten kann, denn der auf diesem Bild nicht sichtbare Rest der Anlage hinter und unter mir wurde erhalten und umgenutzt.
Trotz des harten Lichteinfalls habe ich mich für die Farbversion entschieden im Vergleich hierzu schwarz/weiß

Kommentare 7

  • Andreas Grav 13. Januar 2004, 23:42

    Interessante Beschreibung. Das Bild an sich ist technisch nicht so doll, aber als Doku ist das eher zweitrangig zumal eh nicht reproduzierbar. Gut, das es diese Aufnahmen überhaupt gibt.

    Andreas.
  • Markus Grünthaler 13. Januar 2004, 7:37

    Wunderbare Revierstimmung. Klasse Foto!
  • RW Speicher 12. Januar 2004, 21:40

    @Björn
    stimme Dir größtenteils 100% zu
    jedoch eine der fatalsten Fehlentscheidungen war in meinen Augen (ganz persönliche Meinung!) die Abschaffung des Kohlepfennigs. Machen wir uns nichts vor - die Benzinpreise sind in den letzten Jahren um zig Pfennig gestiegen - man nennt das Ökosteuer.
    Die kWh-Strom um einen Pfennig teurer zu lassen und damit einige tausend Arbeitsplätze langfristig zu erhalten wäre so verkehrt nicht gewesen, oder?
    Heute subvensionieren wir nun die Arbeitsämter....
    Okay - genug Politik!
    Freut mich, daß Dir die Anlage gefällt - es werden noch viele Bilder folgen...

    Gruß
    Robert
  • indugrafie (punkt) de 12. Januar 2004, 21:31

    Ob s/w oder Farbe, dies ist ein wichtiges Dokument einer Anlage, die ich nicht mehr kennenlernen konnte.

    Die Energiepolitik ist nur schwer verständlich, und noch unverständlicher, wenn Bergwerke mit riesigen Vorräten geschlossen werden. Aber man muß auch wissen, daß die Förderung aufgrund der sehr großen Tiefe und den hohen Lohnkosten in Deutschland zu teuer geworden ist - leider.
    Die sich nun aufzwingende Diskussion ist komplex und emotional geladen - laufen doch alle Interessen gegeneinander und schließen sich gegeseitig aus: niemand will auf Lohn verzichten,
    niemand will mehr arbeiten,
    niemand ist zu mehr Sozialbeitrag bereit,
    niemand freut sich über steigende Enenrgiepreise ............
    die Liste kann beliebig fortgesetzt werden. Damit mich auch niemand falsch versteht: ich heiße die Energiepolitik auch nicht gut, kenne aber auch keine Lösung für das Problem. Aber eines weiß ich: die weltweit sichersten Kernkraftwerke abzustellen und in einigen Jahren den "Atomstrom" zu astronomischen Preisen von weitaus "unsicheren" Reaktoren an franz. Grenze oder aus Finnland zu importieren, ist in meinem Augen eine fatale Entscheidung.
    Übrigens: Siemens hat sich in das Reaktor-Projekt an der deutsch-franz. Grenze mit der Entwicklung eines neuen Turbogenerator mit 2GW (?) elektrischer Leistung eingebracht. Was das bedeutet - darüber kann jeder einmal selbst nachdenken.
  • RW Speicher 12. Januar 2004, 21:27

    @Eberhard
    wenn nur die Lichtverhältnisse.... na ja das Kraftwerk liegt im osten - ich mußte als gegen die Sonne fotografieren - auch das Geländer des Förderturms war im Weg - aber weiter vorbeugen war nicht...
    und heute? alles PLATT....

    Gruß
    Robert
  • Eberhard Kamm 12. Januar 2004, 21:23

    Die Übersicht ist klasse !!

    LG Eberhard
  • RW Speicher 12. Januar 2004, 19:46

    Hier noch eine kurze Anmerkung:
    Im Hintergrund kann man das STEAG(?)-Kraftwerk in Herne schemenhaft erkennen. Es war einer der Hauptabnehmer der Ewald Kohle. Heute kommt die Kohle von anderen Bergwerken und von Übersee...
    Da wird die Kohle doch tatsächlich 10000km weit hergekarrt, obwohl nur 10km entfernt ein Bergwerk war, das noch immer über genügend Vorräte verfügte....
    Energiepolitik im 21.Jahrhundert

    Gruß und Glückauf

    Robert