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Roland Sch


Premium (Basic), Moers

Jungfernkranich

ISO: 100
Blitz: Nein
Brennweite: 300.0 mm
Blende: 6.7 F
Belichtung: 1/350 s
20.9.2003 15:23:00
Messmethode: Mehrfeldmessung

Der Jungfernkranich ist mit einer Größe von 90 cm, einer Flügelspannweite von 170 cm und einem Gewicht von maximal 3 kg der kleinste Vertreter der Kranichvögel. Das Gefieder der Jungfernkraniche ist einheitlich grau gefärbt, mit Ausnahme der schwarzen Hals- und Kopffedern, der schwarzen Flügelspitzen und der weißen Federpartien an den Ohren. Neben dem südafrikanischen Paradieskranich ist der Jungfernkranich der einzige Kranich mit einem gänzlich befiederten Kopf, ohne die für die üblichen Kranicharten typische nackte rote Gesichtshaut. Lediglich das Auge ist leuchtend rot gefärbt. Im Gegensatz zu den großen Kranicharten ist der Schnabel des Jungfernkranichs recht kurz.

Charakteristisch für die Kranichvögel sind die extrem verlängerten Luftröhren, die über 100 cm lang sein können. Auch dem Jungfernkranich dienen diese verlängerten Luftröhren als verstärkende Resonanzkörper, um somit die arttypischen, hell krächzenden Rufe zu erzeugen.

Jungfernkraniche sind Zugvögel, die im Winter ihre Brutgebiete im zentralen Eurasien verlassen und nach Indien oder Afrika fliegen. Erst zu Beginn der Brutzeit kehren die Vögel in ihren angestammten Lebensraum zurück. Als Nest dient eine einfache Mulde, in die das Weibchen gewöhnlich zwei Eier legt. Schon nach der Ablage des ersten Ei beginnen die Altvögel, zumeist das Weibchen, mit dem Bebrüten des Geleges. Die Brutdauer bei Jungfernkranichen beträgt 27 bis 29 Tage. Die hellbraun bedunten Küken entwickeln sich schnell und verlassen nach spätestens 65 Tages das Nest. Bereits nach 10 Wochen sind die Jungkraniche selbständig.

In Zoologischen Gärten werden Jungfernkraniche recht häufig gehalten. Zumeist werden diese Kraniche in offenen, weitläufigen Gehegen gezeigt, gelegentlich in Gemeinschaft mit anderen Vogelarten. Als Futter bietet man ein Mischfutter aus u.a. Mais, Körnern, Reis, Gemüse und Mahlfleisch. In der Natur gelten Jungfernkraniche derzeit noch nicht als bedroht, auch wenn die Bestandszahlen in einigen Gebieten, z.B. auf Grund illegaler Jagd, rückläufig sind.

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