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Heute käme keiner auf die Idee...

Heute käme keiner auf die Idee...

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Günther B.


Premium (World), Nähe Frankfurt

Heute käme keiner auf die Idee...

...diesen Vorname zu benutzen. Da kann man sehen, wie die Zeiten und der Geschmack sich geändert hat.
Gesehen auf dem Friedhof neben der größten Holzkirche Europas in Jauer (Schlesien/Polen).
(Nachname und Geburtsname habe ich abgeändert)

Kommentare 9

  • Claire Werk 20. Oktober 2006, 14:00

    Thusneldaallee - mit höchstens 50 m und nur einer Hausnummer die kürzeste Allee Berlins.
    LG Claire
  • Moni Walkenhorst 19. Oktober 2006, 13:05

    Gut gesehen, Günther!

    lg, Moni
  • Rita Kallfelz 19. Oktober 2006, 11:44

    Hallo Günther,
    Schimpfnamen oder Witznamen haben sich erst im Laufe der Zeit entwickelt und waren früher gängige und angesehene Namen, wie hier Thusnelda oder Xanthippe aber auch bei den Männern z.B. Dagobert.

    LG
    Rita
  • Günther B. 18. Oktober 2006, 22:15

    @Dieter - du erstaunst mich mit deiner Info. Danke!!!
    LG Günther
  • Dieter Kniel 18. Oktober 2006, 21:58

    Hallo Günther, aus alten Büchern habe ich den Namen schon gekannt, aber noch nie auf einem Grabstein gesehen. Früher war das anders:

    Thusnelda (* ca. zweite Hälfte 4 v. Chr./Anfang 3 v. Chr. in Germanien; † unbekannt, nach dem 26. Mai 17) war eine Tochter des Cheruskerfürsten Segestes und die Gemahlin des Cheruskerfürsten Arminius. Der Cherusker Arminius war der Sieger der Schlacht im Teutoburger Wald (9 n. Chr.), einem entscheidenden Wendepunkt in der römisch-germanischen Geschichte. Von ihrem Vater bereits einem anderen Mann versprochen, aber von Arminius entführt, wurde sie seine Frau.

    Während Thusneldas Name im 19. Jahrhundert noch positiv besetzt war, kam es im 20. Jahrhundert zu einer Umdeutung. Mitverantwortlich ist wohl die Schullektüre von Heinrich von Kleists Die Hermannsschlacht. Der Name wurde als negativ besetzte Bezeichnung für Ehepartnerinnen, Lebensgefährtinnen und Dienstbotinnen benutzt. Aus Thusnelda entstand Die Tusnelda und schließlich Die Tussi. Heute ist der Begriff fast ausschließlich negativ besetzt und zeichnet das Bild einer eitlen, „modeabhängigen“ und „zickigen“ Frau; oft sind auch Dummheit, Oberflächlichkeit und Arroganz zusätzliche Eigenschaften, die einer Tussi zugeschrieben werden. In der Regel wird er für entsprechende Teenager-Mädchen und junge Frauen verwendet. LG Dieter
  • Wilma Kauertz 18. Oktober 2006, 20:36

    meine Mutter...aus Ostpreußen stammend...hat uns von einer Bekannten erzählt, die "Wanda Bettina Tusnelda" hieß...als Kinder haben wir schon immer darüber gelacht, aber der Name war im Osten wohl verbreitet...!
    LG...Wilma
  • Meina Giese 18. Oktober 2006, 20:21

    Gelesen habe ich den Namen schon in einem alten Buch. Aber es wäre wohl nicht ratsam sein Mädchen so zu benennen :-)
    L.G. Meina
  • Günther B. 18. Oktober 2006, 19:43

    @Heike - mir ging es auch so. Dies ist auch der Grund, warum ich diesen Name zeige. Heute ist der Name eher negativ belegt.
    LG Günther
  • SummerTime 18. Oktober 2006, 19:38

    Ich bin ehrlich darüber überrascht, dass das ein echter Name war!! Wie hat man das dann abgekürzt? - Thussie?? *lautlach*!
    LG, Heike