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"Geboren am 4.Juli....."

"Geboren am 4.Juli....."

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Matthias Moritz


Community Manager, Hambergen

"Geboren am 4.Juli....."

Die Geschichte der Menschheit auf dem amerikanischen Kontinents ist, wie ich finde, eines der faszinierendsten Kapitel überhaupt. Ich beschäftige mich sehr intensiv damit, weil es mir hilft, bestimmten Mechanismen und Wesensarten der Amerikaner mehr Verständnis entgegen zu bringen. Ich will nicht nur Betrachter von außen sein, ich lebe inmitten dieses Volkes.

Gestern wurde nicht nur in Europa der neue Meister gefeiert. Der 4.Juli 1776 ist die Geburtsstunde einer unabhängigen, amerikanischen Nation. So vieles gäbe es dazu zu sagen. Ich beschränke mich auf die Kernaussage eines Bühnenstücks von gestern, von der das verunglückte Foto stammt:

"Freedom is not free"


Die Freiheit eines Volkes, die Freiheit menschlicher Individualität kostenlos zu erwarten, d.h., ohne sich durch Leistung dafür einzusetzen, gehört ins Reich der Träume. Ich denke, dass ist klar.

Die Sehnsucht nach Freiheit hat auch zur ersten militärischen "Konfliktlösung" auf amerikanischem Boden geführt: erst am 19.Oktober 1781 beendete die formelle Erklärung der Niederlage durch General Lord Cornwallis den Krieg gegen England. Der Friedensvertrag der neuen, unabhängigen Nation der USA mit England wurde am 3.September 1783 in Paris unterzeichnet.

Im August 1776 wurde General George Washington in einer Schlacht auf Long Island vernichtend geschlagen und ihm blieb nicht anderes übrig, als New York den britischen Truppen unter General Howe zu überlassen und den Rückzug anzutreten. Es war lebenswichtig, trotzdem etwas über die Pläne der Briten zu erfahren und er suchte einen Freiwilligen, der sich hinter die feindlichen Linien durchschlagen sollte, um Informationen zu sammeln. Der 21-jährige Captain Nathan Hale meldete sich und übernahm den lebensgefährlichen Auftrag. Obwohl ihn seine Freunde bestürmten, antwortete er: "Ich denke, ich schulde meinem Land die Erfüllung eines Auftrags, der dem Kommandeur der Truppen so wichtig ist und so sehr gewünscht wird." Die gesammelten Informationen versteckte er in seinen Schuhsohlen. Auf dem Rückweg wurde er erkannt, verhaftet und am nächsten Tag als Spion gehängt. Seine letzten Worte waren:

"Ich bedaure nur, dass ich nichts als das eine Leben habe, das ich für mein Land verlieren kann."

Kommentare 12

  • amanda vella 23. Juni 2018, 14:28

    I suggest using sports mode next time
  • amanda vella 23. Juni 2018, 14:26

    very blurred
  • Birdies Landscapes 18. Juli 2004, 20:30

    wobei das als missgluecktes wirklich wieder gut ist. ich finds sogar klasse... es spiegelt das rege, das gewussel zur feier des 4th of july wieder...
    stark...
    lg birdy
  • Hanne L. 10. Juli 2004, 10:45

    Interessantes Foto, dass durch deinen erklärenden Text ein Stück Geschichte wird. Danke und viel Spaß am Golf von Mexiko - wir haben übrigens heute 14 ° C!!
    LG Hanne
  • Alexander Schmiegel 8. Juli 2004, 23:55

    @Matthias

    Oops.. hatte ich übersehen. Sorry. ;)
  • Matthias Moritz 8. Juli 2004, 6:35

    @ Alexander: Du hast ja recht, deshalb ist es ja auch in der Sektion "Missglücktes".... :-))

    @ all: Danke! Der 4.Juli ist in den USA immer wieder ein besonderes Erlebnis. Ich kann es aber auch verstehen, wenn diese Feierlichkeiten den Deutschen etwas suspekt erscheinen.....
  • Alexander Schmiegel 5. Juli 2004, 23:28

    Interessantes Foto. Ich hätte mir allerdings mehr Schärfe gewünscht. Da das Bild insgesamt unscharf ist, wirkt es leider schon fast nicht mehr gewollt.

    Übrigens kann ich allen "Beobachtern" das Buch "typisch Amerikanisch" empfehlen... kurz und bündig werden die typisch amerikanischen Wesenszüge erläutert und erklärt. Gute Einstiegslektüre.
  • Manfred Geyer 5. Juli 2004, 21:25

    wie Ilona
  • ILO NA 5. Juli 2004, 20:58

    Ich kann mich meinen VorschreiberInnen nur anschließen, ein interessantes Foto und ein sehr informativer Kommentar.
    lg Ilona
  • Nicole Zuber 5. Juli 2004, 19:13

    Hallo Matthias,

    Deine Texte sind nicht nur immer sehr informativ, aber noch mit soviel Sensibilität geschrieben… Ganz ehrlich gesagt, hier sind mir fast die Tränen runter gekommen. In dem Sinn, konnte deine Aufnahme diesen Kapitel der amerikanischen Geschichte nicht besser illustrieren... Tolle Idee, super umgesetzt und präsentiert.

    LG - Nicole
  • Alexander Krey 5. Juli 2004, 17:59

    Eine Super Doku. Foto gefällt mir trotz der Bewegunsunschärfe sehr und der Text dazu ist super klasse. Würden sich nur mehr Leute die Zeit nehmen andere einfach mal verstehen zu lernen. Die USA ist weder besser noch schlechter, sie ist einfach anders. Und denn nicht?
  • Aus Spass an der Freude 5. Juli 2004, 16:45

    Klasse Doku-Foto und wie immer wieder sehr informativ Dein Text!
    Lieben Gruß! Anita H.