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Einer von zwei momentan im Naturhistorischen Museum in Wien ausgestellten Meteoriten

Einer von zwei momentan im Naturhistorischen Museum in Wien ausgestellten Meteoriten

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Einer von zwei momentan im Naturhistorischen Museum in Wien ausgestellten Meteoriten

Der Marsmeteorit "Tissint" aus Marokko von 2011.
Der durch einen Einschlag auf dem Mars in den Weltraum katapultierte Gesteinsbrocken wurde nach dem Erscheinen eines Feuerballs am 18.7.2011 gegen 2 Uhr erst im Oktober, also nach etwa einem Vierteljahr, von Nomaden bei Tata im Oued Draa in Marokko aufgefunden! Diese Gegend ist, wenn auch nicht dicht, so doch immerhin besiedelt.
Es besteht aus dem Mineral Shergottit und ist mit 950 Gramm das größte Einzelstück des insgesamt etwa 15 kg schweren Meteoriten. Eine Schmelzkruste überzieht das Gestein zum größten Teil, da in der Erdatmosphäre durch die hohen Reibungstemperaturen der Brocken angeschmolzen wird; deshalb sind auch die meisten Fundstücke schwarz - unter anderem deswegen lassen sie sich in der Wüste oder im Polareis leichter finden als hier.
Von mehreren zehntausend bekannten Meteoriten stammen weniger als 100 vom Mars, sodaß es sich um einen echten Glücksfall für die Forscher handelt. Gerade jetzt, zur Zeit der Marserforschung mit dem vor einigen Tagen erfolgreich dort gelandeten Roboter "Curiosity", ist natürlich dieses Fundstück von besonderem Interesse. Es besteht aus Marsgestein, das man vor der Raumfahrtära nur durch solche Proben erforschen konnte, die zufällig auf die Erde gelangten.
Ich selbst war vor langer Zeit auch schon einmal dort (am Fundort in Marokko, nicht auf dem Mars (-: ) - deshalb interessiert mich der Fund besonders. Wenn man sich ein bißchen um die Astronomie und andere Naturwissenschaften kümmert, ist man einfach gefühlsmäßig "nah dran", ohne besonders sentimental zu sein . . . - immerhin ein erhebendes Gefühl!

---- Notiz für STERNFREUNDE: Momentan die PERSEIDEN nicht vergessen, die diese Nacht noch einmal gut mit ca. einer Sternschnuppe pro Stunde (!) zu beobachten sein werden, zumal es hier meist sternklar ist! Beste Zeit ist die zwischen Mitternacht und der Morgendämmerung!


1.8.2012

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Informationen

Sektion
Ordner Atmosphäre
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Exif

Kamera Canon PowerShot A630
Objektiv Unknown 7-29mm
Blende 2.8
Belichtungszeit 1/60
Brennweite 7.3 mm
ISO 75