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Draussen auf dem See

Draussen auf dem See

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H W.


kostenloses Benutzerkonto, reiner Freude (njedaljeko ot Moskvy)

Draussen auf dem See

Flach hinlegen und dem Grollen des Eises lauschen...
Man könnte manchmal glauben, dass es tief und gefährlich ist unter der Eishaut.

"Genau über Cospuden", 1.2.2006

"Cospuden

Heute schwer vorstellbar ist die im Tagebau Cospuden versunkene liebliche Auelandschaft mit dem kleinen, idyllisch gelegenen Ort Cospuden. Er bestand einstmals aus dem ehemaligen Rittergut, der Papierfabrik an dem Flüsschen Batschke und dem Gasthof Oppermann, im Volksmund „Café Duck’ Dich“ genannt, weil die Eingangstür so niedrig war. Folgende Besitzverhältnisse sind bekannt: 1216 "Heinricius de Kozebude"; dann Pflugks und Dieskaus, 1599 Errichtung einer Papierfabrik durch Otto von Dieskau die alle sächsischen Kanzleibütten produziert; 18. Jh. von Schletter und von Ponickau, Mitte des 19. Jh. Familie Weidlich, 1893 Tochter Clara Vollsach; 1885 erfolgte die Eingemeindung nach Zöbigker und ab 1937 gehörte es zur Stadt.
Die Bewohner von Cospuden wurden 1974 nach Markkleeberg oder Leipzig umgesiedelt und die Ortslagen in der Folgezeit von den Tagebauen Zwenkau und Cospuden verschlungen. Im Tagebau Cospuden, dem jüngsten und kurzlebigsten, rollten von 1981 bis 1992 die Kohlezüge. Der Regelbetrieb war bereits am 20. April 1990 eingestellt worden, nicht zuletzt auf Druck von Bürgerinitiativen. Aus dem Tagebaurestloch Cospuden, das zwischen 1993 und 2000 mit Wasser aus den Tagebauen Zwenkau und Profen geflutet wurde, entstand der Cospudener See. Mit einer Ausdehnung von 3,5 km Länge und 1,5 km Breite sowie einer Wasserfläche von 436 ha ist er ein Freizeitparadies für die Bürger der Region und ihre Gäste."
(siehe auch:
http://www.markkleeberg.de/de/stadtverw/geschichte/verloren/cospuden.asp?dir=de/stadtverw/geschichte/kreisstadt&nav_id=43&main_id=47&lang=&last_item=154

Kommentare 6

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  • H W. 4. Februar 2006, 19:39

    Abschied von Matjora..., ja ja, den hab ich damals auch gesehen. Traurige Geschichten. Ich bin selbst in einem Ort aufgewachsen, der Zeit meiner Kindheit vom Braunkohletagebau bedroht war.
    Tagebau - erinnert an Tränen und Erdlöcher. Die Natur erobert sich das Land zurück, ein schwacher Trost für die ausradierten Seelen der verlorenen Orte.

    Danke für die Diskussion!
  • Sylvia Mancini 3. Februar 2006, 19:47

    Danke, Henrike. Ich finde sowas immer schlimm, den Menschen die Heimat nehmen. Kennst du den Film "Abschied von Matjora"? Der beschreibt das Thema ganz gut.
    Und der Wahnsinn mit dem Tagebau wird heute sogar noch fortgefuehrt, neue Abbaustaetten sind in Planung und die Plaene werden durchgezogen, auch wenn Kohlefoerderung in D m.E. ziemlich idiotisch ist. Siehe hier z.B.
    ein Dorf stirbt #16
    ein Dorf stirbt #16
    Manfred Geyer
  • H W. 2. Februar 2006, 21:28

    Nach einer Stunde Eislaufen fühlt man sich auf dem Eis wohler als im heimischen Wohnzimmer!
  • H W. 2. Februar 2006, 21:27

    @Sylvia, Leider lag die dickste Kohle meist unter den schönsten Orten. Siehe Anmerkung, die ich oben eingefügt habe!
  • Sylvia Mancini 2. Februar 2006, 20:18

    Mich friert fuer dich, wenn ich deine Haende in der kristallenen Kaelte sehe.
    Ist denn im See ein ueberfluteter Ort? Ich habe kurz bei google geschaut aber da wird immer nur auf den See hingewiesen.
  • Nos Toc 2. Februar 2006, 17:38

    sehr cool das Bild - logisch eigentlich

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