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De Ghe


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DAS WAR BEVOR

Einige sagen: "Es ist wahr!"
andere sagen: "Es ist Provokation."
Manche meinen dazu: "Mir doch egal."
Ich denke darüber nach.

Kommentare 22

  • Landi76 5. Oktober 2008, 20:44

    @ J Timm
    diese hausschlachtung dürfte wie mir auch scheint keine normale schlachtung zu sein da der ablauf völlig untypisch ist - kopf ganz ab obwohl das tier hornlos ist und somit problemlos "aus der decke geschlagen werden könnnte",
    dürfte sich eher um ein BSE befallenes tier handeln das einer amtstierärtzlichen untersuchung zugeführt wird, ist somit alles wieder mal eine show . . .

    das mit vogelgrippe verseuchte geflügel wurde weltweit in von baggern ausgehobene löcher geworfen mit benzin angezunden und später halb verkokelt zugeschüttet, in den gruben zuckte es noch - wo waren da die lauten stimmen. . .

    es geht nicht um die schlachtung sondern das vorleben und betäuben der tiere - das sollte man zeigen und anprangern wenn es unwürdig ist, das blut rot wissen wir alle . . . und tot spürt keiner mehr was
  • Johanna Knauer 5. Dezember 2007, 18:16

    Krass, aber gut wie du das Thema angehst !
  • Elisabeth Hackmann 19. Februar 2006, 14:14

    Dirk...

    ok.. mal weg von der Polemik, ich erzähl dir mal persönliches..

    Ich esse heute gerne Fleisch, weil ich als Kind (eins von 5en aufgwachsen in Österreich, auf einem kleinen Berg, Arbeitervater) wenig davon bekommen hab, außer am WE. Fleisch setz ich wahrscheinlich gleich mit Wohlstand, Genuss, Lebensgefühl. Und was Hunger ist, weiß ich sehr wohl.

    Ich mag z.b. meine Katze sehr.. würd aber außer mir u. der Katz nix da sein - absolut nix außer zb. Schnee u. Eis, ich würd die Katz essen.. auch wenn es mein Leben eventuell nur um einen Tag verlängert..

    Fakt ist doch, dass für uns und unser Überleben Tiere sterben.. ob das nun ein Fisch oder ein Huhn oder für manche halt ein Regenwurm ist.. es geht um die Aufnahme von Kohlehydrate, Vitamine, Ballaststoffe, Enzyme und vieles mehr, das unseren Organismus am Laufen hält.

    ich betrachte die Sache sehr nüchtern.. auch wenn ich mich als tierlieb einschätze u. ihnen Gefühle entgegenbringe. Klar sind Schlachthöfe eine Sache, die man als Endverbraucher nicht gern zu Gesicht bekommt.. ist wie der Arbeit des Henkers früher, die Arbeit musste getan werden, aber der Kerl desssen Beruf es war, wurde von allen gemieden, auch wenn er eigentlich sonst ganz nett war.
  • De Ghe 19. Februar 2006, 13:03

    Der Mensch ist kein "Fleischfresser" (Carnivor), da er keine dafür spezifischen Verdauungs- bzw. Gebisseigenschaften besitzt. Doch das nur nebenbei.

    Und ja, wer Hunger leidet, der isst wohl das, was ihr/ihm in die Finger kommt.

    Manchmal erscheint es wirklich so, dass, wie du sagst, "unter all unserer zivilisierten Tünche [haben] wir uns nicht wirklich weit von unseren Vorfahren entfernt" haben. Es wäre aber fatalistisch, nicht darüberhinaus weiterzudenken.

    Die Sicherung des Überlebens ist _nicht_ mit Rücksichtslosigkeit noch mit der Vernichtung von Leben gleichzusetzen. 'Survival of the fittest' impliziert _nicht_ ein fehlendes Integrationsvermögen anderen Lebensformen/Spezies gegenüber.

    Ich stufe die arbeitsteilige Gesellschaft als wesentlich wichtiger für ein Überleben unserer Spezies in Zukunft ein, als z.B. den Verzehr von Fleisch.

    Kein Fleisch essen zu wollen ist u.a. Mode, so wie es u.a. Mode war und ist, Fleisch essen zu wollen. Gebratene Hunde sind hierzulande nicht sehr populär. Aber ein Mangel an entgegengebrachter Empathie macht auch vor ihnen nicht halt. Bleibt abschließend für mich die Frage, ob "die Natur" "grausam" ist, oder ob es nicht vielmehr der Mensch selbst ist, der erst durch Reflexion dazu in der Lage ist, sein Handeln als grausam anzusehen.
  • Elisabeth Hackmann 19. Februar 2006, 11:22

    Dirk,

    wie sind Individien, die zur Empahtie fähig sind. so weit stimm ich mit dir überein. Daraus haben sich Gefühle wie Moral, Ethik u. Begriffe wie Recht u. Unrecht entwickelt. Aber trotz allem steckt in uns noch sehr viel von dem was wir am Anfang waren.. u. die Natur hat es nun mal so eingerichtet von unserer ganzen Physionomie, dass wir Fleisch brauchen. Wären wir als Pflanzenfresser konzipiert, hätten wir andere Verdauungsorgane. Unser Stoffwechsel würde anders funktionieren.

    Und HUNGER.. ich mein damit wirklicher HUNGER.. der läßt sowieso alle empahtischen, moralischen u. ethischen Schranken fallen.

    Essen und Leben... fressen u. gefressen werden... die Natur ist "grausam" .. auch wenn ich das Wort nicht passend finde. Eigentlich gehts doch nur ums Überleben u. unter all unserer zivilisierten Tünche haben wir uns nicht wirklich weit von unseren Vorfahren entfernt, wenns mal hart auf hart geht.. ;o) auch wenn wir uns erst mal alle ganz entrüstet davon distanzieren.

    Eine Art oder Gattung ist nur dann überlebensfähig, wenn sie auch die Rücksichtslosigkeit besitzt, dieses Überleben zu sichern.
  • De Ghe 19. Februar 2006, 10:46

    @Elisabeth, danke für deinen Kommentar.

    Ich denke, dem "Mythos vom Fleischfresserwesen Mensch" steht die Fähigkeit zur Empathie entgegen. Die einen wollen diesen Mythos leben, die anderen wenden sich davon ab. Wie solltest du auch nur noch ein Stück totes Tier essen können, wenn du es nicht aus Überzeugung tätest? Ich kann also deine Ansicht verstehen, auch wenn ich sie nicht mit dir teile.

    -----------------
    „Wenn heute 10 Menschen sagen: "Das Essen von Tieren ist ethisch-moralisch bedenklich!", dann werden es morgen 20 Menschen sagen - aus dem einfachen Grunde, weil: das Essen von Tieren ist ethisch-moralisch bedenklich! Wenn morgen 20 Menschen sagen: "Die Benutzung von Tieren ist ethisch-moralisch bedenklich!", dann werden es übermorgen 40 Menschen sagen - aus dem einfachen Grunde, weil: die Benutzung von Tieren ist ethisch-moralisch bedenklich!”

    Auch das ist für mich Teil der Evolution, ein Teil der menschlichen "Entwicklung"..
    -----------------

    Die Gedanken sind frei!
    http://www.think-baby-think.com/gedanken/index.htm
  • Elisabeth Hackmann 19. Februar 2006, 10:16

    ganz ehrlich ? ich esse gerne Fleisch ! Punkt.

    würd ich vor einigen 1000 Jahren leben, würd ich losziehen u. mir ein Tier jagen, ihm mit meiner Keule den Schädel zertrümmern u. es zerlegen u. essen..

    so what? Heute machen wir es anders.. ich denke sogar humaner, auch wenn deine Bilder etws anderes suggestieren..

    Auch wenn wir uns zivilisiert u. modern rühmen.. u. ja alle so viel Ethik u. Moral haben. Der Mensch ist fast immer ein Fleischfresser, daran hat auch die ganze Evolution nichts geändert.
  • Mandy Privenau 17. Februar 2006, 17:55

    ich finds gut das auch sowas angesprochen wird
    allerding verliert das bild viel seiner drastischen wirkung durch diese kitschigen bubbledings(so empfing ichs zumindest)

    jemand der die tränen einer kuh gesehn hat die beim ausbluten nicht betäubt war kann es gut nachvollziehn was du hier sagen möchtest...

    mehr kann ich dazu nciht sagen
    es gehört zum alltag der menschen und jeder muss für sich wissen in wie weit er es mit sich selbst vereinbaren kann das soetwas zulässig is und bleibt....
  • Mar-Lüs Ortmann 14. Februar 2006, 11:10

    Da habe ich mich durch mein Posting ja in eine dumme Situation gebracht! :-P

    Demostratos und Dirk ...
    nein, ich möchte eigentlich nicht, dass wir zurück auf diese Stufe gehen und uns in Zukunft ums Thema drücken.

    Es rührte daher, dass ich eine früher ausgestellte Arbeit von Dirk im Hinterkopf hatte, anlässlich derer ein User die Mittel zur Durchsetzung der hier gewünschten Ziele als denkbar ungeeignet empfand. Unter den "Mitteln" hätte man Stil und Stilbrüche, Gestaltung und Graphik Bildbearbeitung im weitesten Sinn und fototechnische Aspekte verstehen können. Ich ahne zwar aber weiß bis heute nicht, ob der User einfach nur ein ihm unangenehmes Thema, das mit einer eindeutigen Stellungnahme des Autors verbunden war, verbannt sehen wollte in einer sektiererischen Weise: "diese Themen in dem Fotoforum, ja; aber jenes Thema, nein, bitte nicht". Der User hätte damals trennen können ... die eprsönliche Einstellung zu einem ihm unangenehmen Thema von der Ausführung, von der technischen, der gestaltungstechnischen Seite.

    Niemand wird ja gezwungen, sich auf ein Thema, das ein Bild anstößt, zu werfen.

    Grüße, Marlies
  • De Ghe 14. Februar 2006, 9:49

    Zitat: >>Ich würde [...] dieses gezeigte Propagandabildchen nicht annehmen und mir daraus einen Wechsel der Weltanschauung aufnötigen lassen.
  • Demostratos Faber 13. Februar 2006, 14:43

    @Mar-Lüs
    Liebe Marlies, unter dem Aspekt, ob das Bild seine Aufgabe erfüllt hat und die vom Autor vertretene Anschauung überzeugend darstellt, muß ich klein beigeben. Mein Beitrag stellte die Anschauung in Frage - und das wäre in der Tat etwas anderes. Nur - wenn ein gelungenes Bild mich provoziert, dann kann ich nicht auf der Stufe bleiben, auf die Du mich verwiesen hast.
    Beste Gruüße
    Demostratos
  • Mar-Lüs Ortmann 12. Februar 2006, 19:05

    Hallo Demostratos
    Also ich habe deine Ansicht in etwa verstanden, aber: Schau bitte mal nach der Sektion, in der die Doku ausgestellt wurde und sage mir, ob du eine Aussage, eine Weltanschauung erkennst, die durch Text und Bild vermittelt wird? Wenn nicht, dann wäre diese Arbeit - das Bild misslungen. Wenn doch, dann ... Ich meine, man kann im Ausnahmefall auch mal zwei Dinge getrennt betrachten und zu den stilistischen Mitteln, und der Umsetzung des Themas eine Ansicht haben, auch wenn man selbst nicht diese Weltanschauung hat. Ist in diesem "wenn DU DAS bist, was du isst ..." und der Schlacht-Doku ein Widerspruch deiner Ansicht nach?
    @Timm
    Wenn Kadaver auf jene spongiformen Proteine hin untersucht werden, damit man die Kunden beruhigen und die Kaufkraft sichern kann, dann kommen die Köpfchen der Tiere wohl zuerst ab und gehen gleich in die Spezial-Diagnostik.
    Grüße, Marlies
  • Demostratos Faber 11. Februar 2006, 17:24

    Ein Tier weiß nichts von seinem Ende und fürchtet es nicht. Aber es kennt Qualen und Furcht. Wenn das ausgeschlossen ist - warum nicht auch Schlachten?
    Gefangene, die gefoltert werden, wissen aber sehr wohl von ihrem Ende und fürchten es, auch wenn sie hart an der Grenze des Exitus gehalten werden. Ich würde mich eher da aufregen und dieses gezeigte Propagandabildchen nicht annehmen und mir daraus einen Wechsel der Weltanschauung aufnötigen lassen.
    Demostratos
  • De Ghe 11. Februar 2006, 16:33

    Es handelt sich dabei _nicht_ um eine "Hausschlachtung". Ich habe bisher in 8 verschiedenen Schlachtstätten Fotos dokumentiert. Bei den "handwerklichen" Schlachtungen (von dem das oben gezeigte Bild einen Eindruck vermittelt) konnte ich ähnliche Eindrücke sammeln. Es wird vermutlich in vielen (familiären) Metzger-Betrieben, wo noch "selbst geschlachtet und verkauft" wird, so gearbeitet.

    Mit "normal" bezog ich mich auf den Zustand der gelassenen Herangehensweise der Schlachter während der Tötung und Zerlegung. ("Humor ist, wenn man trotzdem lacht.")

    Das Prädikat "aus eigener Schlachtung" hat bei Konsumenten noch viel Gewicht. Nicht zuletzt begründet in einer ablehnenden Haltung gegenüber der industriellen Schlachtung. Mit dem Akt der Tötung, Entblutung und Zerlegung von Individuen wollen viele "Verbraucher" trotzdem nicht konfrontiert werden. Deshalb wird das hier gezeigte Bild vielleicht auch als "Provokation" verstanden.

    Die Mehrzahl der Tiere wird hierzulande industriell geschlachtet (-> Massenproduktion). Das könnte demnach als "normal" bezeichnet werden.

    Auf den großen "Schlachtstraßen", an denen die meisten Tiere ihr Leben lassen müssen, ist die Prozedur (Anlieferung, Betäubung, Entblutung, Eviszeration, Zerlegung,...) u.a. von automatisierten Abläufen und Handgriffen gezeichnet. Blut fließt nicht in rauhen Mengen über den Fussboden sondern wird tw. aufgefangen und abgesaugt.

    Aber das Prinzip der Schlachtung - egal ob klein-, mittelgewerblich oder industriell - ist und bleibt die absichtlich herbeigeführte Tötung inklusive Verstümmelung von tierlichen Körpern (objektiv formuliert). Explizit stellvertretend dafür steht das Bild.

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