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indiansummer


Premium (Pro), aus dem Leben

ankerplatz

Manchmal kommt es,
daß die Liebe uns einreden will,
wir könnten andere sein,
als wir sind.
Wir glauben es auch,
solange die Liebe
noch lauter ist
als wir selber.
Wehe aber,
die Liebe muß Atem holen.
Dann hören wir wieder
auf uns,
dann können wir
nicht mehr sein, wie wir wollen,
dann müssen wir sein,
wie wir sind.

II

Nicht die Liebe ist es,
die uns ändert.
Andere werden wir nur,
wenn wir uns nicht mehr
ertragen können,
wenn wir uns nicht mehr
genügen, so
wie wir sind.
Freilich -
uns selber zu ändern,
sind Kräfte vonnöten,
mit denen
man Welten erschafft.
Einzig aber die Liebe
gibt uns dazu
die Kraft.

Heinz Kahlau

Kommentare 2

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  • Cornelia Schorr 31. Januar 2007, 22:58

    Ein sehr nachdenkenswerter Text, den ich mir nun speicher... ich schätze, so schnell komm ich zu keinem Schluss, aber der will mir eindeutig etwas sagen....
    Beim Bild hätte die Boje noch einen Tick weiter links und oben sitzen dürfen, zwecks Goldener Schnitt und so ;-))

    Liebe Grüßle, conny
  • Jo M. 31. Januar 2007, 15:36

    Oh, das Bild strahlt Ruhe aus. Es fixiert den Blick und mit deinem Text macht es nachdenklich.

    Um zu ankern, muss vorher eine Reise stattgefunden haben.

    Liebste Grüße, Jo

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