Als "Erwin" ging... (III)

Als "Erwin" ging... (III)

..besser gesagt, immer neue Farbtöpfe auspackte, als hätte er den vielstimmigen Flüchekanon der Versicherungswirtschaft, der schleswig-holsteinischen Waldbesitzer und der vielen Autofahrer vernommen, die sich in ohnmächtiger Wut für den Dächerwirbel, das Zersausen der Waldungen und die zerdetschten Autodächer bedanken wollten, als "Erwin" also durch Auspacken der Farbtöpfe um gut Wetter bat und sich einen unvergesslichen Ausstand verschaffen wollte, war unser einsamer Fotograf in treuer Pflichterfüllung natürlich immer noch auf Wacht, soweit es ihm die regelmäßig abzulesenden Daten der Wetterstation Sarau/Tüschenbek (der Leser wird sich erinnern: Lübeck/Süd!!) gestatteten, schoss geschäftsmäßig beiläufig seine Fotos, hier mit dem Tele 140 mm von dem bekannten Steg, seiner Arbeitsplattform.
Ganz ungetrübt sollte allerdings dieses routinemäßige Verweilen auf dem Steg an diesem Morgen nicht bleiben.
Urplötzlich stürmte eine Rotte älterer Hobbymaler den Steg, mit Staffeleien und Leinwänden, übergroßen Paletten und einem wahren Arsenal verschiedener Pinsel in allen Größen bewaffnet. Der schöne Sonnenaufgang, dem unser Wetterdienstmann bislang nur dienstliches Interesse entgegengebrcht hatte, schien es den Herren angetan zu haben.
Nach kurzer Rangelei zog unser Fotograf den Kürzeren, räumte zunächst die Walstatt.
Die Herren Maler, im Lübecker Raum bekannt als die Sarauer Neoimpressionisten, machten sich über das einmalige Motiv her. Wir werden weiter berichten...

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