Hannes Gensfleisch


Premium (Complete), Düsseldorf

1535 • Jan Sanders van Hemessen | Judith

Es gibt von diesem Gemälde eine zweite, ähnliche Version
in Chicago, bei der man nicht sicher ist, ob sie früher,
später oder etwa gleichzeitig entstand. Auffallend ist die
unterschiedliche Physiognomie der jungen Frau, die bei dem
Bremer Bild so gar nicht den typischen Renaissance-Gesichtern
entspricht. Der enge Schnitt des Bildes ist eine Eigenart
des Malers, die auch bei anderen Werken zu finden ist.

Bliebe noch zu erwähnen, dass die »figura serpentinata«,
hier der gewundene Körper der Judith, ein ganz typisches
Merkmal der manieristischen Malerei ist.


Bremen, 13. August 2013


Jan Sanders van Hemessen | Judith
Jan Sanders van Hemessen | Judith
Hannes Gensfleisch



1525 • Hans Baldung Grien, Judith
1525 • Hans Baldung Grien, Judith
Hannes Gensfleisch

1582 • Paolo Veronese | Judith und das Haupt des Holofernes
1582 • Paolo Veronese | Judith und das Haupt des Holofernes
Hannes Gensfleisch

Kommentare 3

  • irene de navarro 19. November 2013, 19:36

    deine kunstgeschichtlichen exkursionen
    sind sehr genau und erfreulich vielseitig!
    danke!
  • Wolfgang Bazer 19. November 2013, 17:11

    Gut durchtrainiert, die schöne Witwe!
    Was jetzt Tamara de Lempicka betrifft, so wird vielleicht umgekehrt ein Schuh draus: Die Lempicka hat sich bei Malern wie Jan Sanders was abgeguckt...
  • Udo Ludo 19. November 2013, 6:55

    Ein Meister der Aufhellung von Eigenschatten (im Gegensatz zu Schlagschatten) durch gegenüberliegende beleuchtete Flächen.