Bilder in Retro-Optik: Profi-Fotograf schwört auf die iPhone

Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
Nathalie Schon Nathalie Schon Beitrag 1 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Spiegel Diskussion hier:
http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=30782

Hochinteressant. Vor allem wegen der Vorurteilen, die von manchen Lesern unter Beweis gestellt werden.
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 2 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
ja schöne diskussion. was dabei untergeht, dass das iphone mit hispa, bzw. jede andere handykamera noch eine andere sinnvolle funktion hat.

nämlich die einer immerdabeikamera. ich finde es gut, wenn leute die fotografieren können damit umgehen und nicht nur leute, die sich ansonsten nicht für fotografie interessieren.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
forendiskussionen werden völlig überbewertet.
besonders witzig finde ich die Einschätzungen zu "Profi Fotografen" hinsichtlich Bilder selbst entwickeln, etc.

was ich allerdings überall wiederfinde ist das Statement "die hipstamatic Bilder sind zu künstlerisch um journalistisch zu sein"

Bilder einer holga wären allerdings ok.
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 4 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Thomas Bregulla schrieb:

Zitat:forendiskussionen werden völlig überbewertet.
besonders witzig finde ich die Einschätzungen zu "Profi
Fotografen" hinsichtlich Bilder selbst entwickeln, etc.

was ich allerdings überall wiederfinde ist das Statement "die
hipstamatic Bilder sind zu künstlerisch um journalistisch zu
sein"

Bilder einer holga wären allerdings ok.


das ist die künstliche unterstellung eines fotografischen ehrencodex. davon abgesehen, habe ich meine holga nicht eingetauscht, weil ich finde, die macht ganze andere bilder.

ich habe übrigens eine konzeptidee für ipad 2. aber die verrate ich nicht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 5 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Matthias von Schramm schrieb:


Zitat:das ist die künstliche unterstellung eines fotografischen
ehrencodex. davon abgesehen, habe ich meine holga nicht
eingetauscht, weil ich finde, die macht ganze andere bilder.



es sind schon ethische Grundsätze, die von den journalistischen fotografen berührt werden. es werden die 5 W zitiert, und die Bilder gingen darüber hinaus.
teilweise haben die Diskussionen dogmatische züge.

die holga ist eine andere Kamera. selbstverständlich.



Zitat:ich habe übrigens eine konzeptidee für ipad 2. aber die verrate
ich nicht.

das ist auch gut so, ansonsten wird es geklaut.
von Zesen von Zesen Beitrag 6 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
gegen handykameras ist ja mittlerweile nichts mehr einzuwenden, besonders vorteilhaft ist die immer-dabei-funktion. fuer sehr bedenklich halte ich allerdings diese emotionalisierung der bilder durch software (hipstamatic, vignette für android)im reportagebereich. im analogbereich war ja nachtwey mit seinen emofotos bereits vor 20 jahren vorreiter dieser in meinen augen extrem negativen und schlechten entwicklung, jetzt werden eben digikameras benutzt. die botschaft der bilder wird immer unwichtiger, es geht nur noch darum, die betrachter emotional anzusprechen. keine prosa mehr, nur noch drama und tragoedie.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 7 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Thomas Bregulla schrieb:

Zitat:forendiskussionen werden völlig überbewertet.



100% ACK
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 8 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
von Zesen schrieb:

Zitat:gegen handykameras ist ja mittlerweile nichts mehr einzuwenden,
besonders vorteilhaft ist die immer-dabei-funktion. fuer sehr
bedenklich halte ich allerdings diese emotionalisierung der
bilder durch software (hipstamatic, vignette für android)im
reportagebereich. im analogbereich war ja nachtwey mit seinen
emofotos bereits vor 20 jahren vorreiter dieser in meinen augen
extrem negativen und schlechten entwicklung, jetzt werden eben
digikameras benutzt. die botschaft der bilder wird immer
unwichtiger, es geht nur noch darum, die betrachter emotional
anzusprechen. keine prosa mehr, nur noch drama und tragoedie.



Ist Emotion keine Botschaft?
von Zesen von Zesen Beitrag 9 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
natürlich, man sollte sie aber möglichst aus dokumentationen oder reportagen raushalten. man schreibt ja auch keine gedichte in dissertationen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
von Zesen schrieb:

....die botschaft der bilder wird immer
Zitat:unwichtiger, es geht nur noch darum, die betrachter >emotional
anzusprechen. keine prosa mehr, nur noch drama und tragoedie.


Und obwohl das das einzige ist, was man an Handys im journalistischen Gebrauch wirklich kritisieren kann, wird es nie in den Diskussionen thematisiert???

Man könnte meinen, es ist die Seuche unserer Zeit, daß es überall nur noch um die Methode und die Ästhetik geht und ob die modern und zeitgemäss sind, und nicht mehr wirklich um die Message des Fotos.
Um so schlimmer, da es doch eine Menge Dinge gibt, über die dringend berichtet werden muss.
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 11 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
von Zesen schrieb:

Zitat:natürlich, man sollte sie aber möglichst aus dokumentationen
oder reportagen raushalten. man schreibt ja auch keine gedichte
in dissertationen.


dichtung und krieg, bzw. eine verklärte sicht, oder eine sehr individuelle hängen aber zusammen und ergänzen das rein dokumentarische. was ich kritisieren würde, ist die ästhetierung des schreckens.

aber manches ist eben erschreckend und schön.

viel problematischer finde ich, wenn man eine welt generell schön darstellen will und dazu neigt ja die ganze digitale ästhetik etwas. alles ist dazu ausgelegt das abbild zu glätten, aber nicht mehr zu spiegeln.
von Zesen von Zesen Beitrag 12 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Matthias von Schramm schrieb:

Zitat:viel problematischer finde ich, wenn man eine welt generell
schön darstellen will und dazu neigt ja die ganze digitale
ästhetik etwas. alles ist dazu ausgelegt das abbild zu glätten,
aber nicht mehr zu spiegeln.


das sehe ich ganz anders. gute digitalbilder kommen der wirklichkeit doch wesentlich naeher als analoge technik mit ihren ganzen filmträgereigenschaften?
Matthias von Schramm Matthias von Schramm   Beitrag 13 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
von Zesen schrieb:

Zitat:Matthias von Schramm schrieb:

Zitat:viel problematischer finde ich, wenn man eine welt generell
schön darstellen will und dazu neigt ja die ganze digitale
ästhetik etwas. alles ist dazu ausgelegt das abbild zu

glätten,
Zitat:aber nicht mehr zu spiegeln.


das sehe ich ganz anders. gute digitalbilder kommen der
wirklichkeit doch wesentlich naeher als analoge technik mit
ihren ganzen filmträgereigenschaften?



beides ist ja nur eine interpretation der "wirklichkeit"

ich finde unbearbeitete raw dateien oft sehr unecht. zu blass oder zu verschlagen, farbsaumanfällig etc. im detail sieht doch beides sehr anders aus, als die "wirklichkeit". am extremsten finde ich aber hd tv. da sieht jede livesportübertragung aus, wie fotostudio. und viele softwareideen sind so angelegt.

so sehe ich nicht, wenn ich live etwas besuche.

aber der wesentliche aspekt ist für mich die ästhetisierung, die abwandlung und was wir damit machen.

wenn ein dokufotograf in den 60er jahren mit einem 400 asa film dokumentiert hat, kann man freilich das grobe korn als verklärung sehen und die digitale blässe weniger. aber so sehe ich die dinge nicht.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
gute dokumentationsbilder sind nicht neutral und objektiv.
sie haben einen funken empathie und menschlichkeit, denn sie werden gemacht, um menschen sachverhalte nahezubringen.

die position des fotografen spielt eine rolle. auch wenn das immer kritisiert wird, ist es das, was einen dokufotografen von einer webcam unterscheidet.

selbst die webcamfotos werden von menschen ausgewaehlt, und dort kommt wieder der menschliche aspekt zum tragen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 57
0 x bedankt
Beitrag verlinken
nehmen wir die Bilder von Henri Cartier-Bresson, oder W. Eugene Smith, beides frühe Fotografen im Bereich Journalistische Fotografie und Smith besonders als Begründer erzählerischer Fotografie.

Natürlich war für beide auch sehr wichtig, ästhetische Elemente in den Bildern zu haben und nicht alleine "den Moment" zu fotografieren.

In der Analog Fotografie kommt es auf die Wahl von Objektiv und Film an, wie ein Bild später wirken wird.

Genauso wählt man auch die Filter in der Hipstamatic aus - als Fotograf nimmt man selbst keinen weiteren Einfluss auf die Bilder.

Da lassen Leute wie Sebastiano Salgado wesentlich mehr an den Bildern schrauben, und dennoch würden sie von den Verfechtern als wahre Journalisten und Dokumentare gelten.

Nunja.
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben