Tee Gee schrieb:
Zitat:Zitat:
Wie kaputt muss man als Fotograf sein um das dann noch
abzulichten?
Zu dem Bericht habe ich irgendwo etwas zu der "Entstehungsgeschichte" gelesen in der der Fotograf erklärte wieso er fotografiert hat. Es ging darum genau solche Fotos in der Welt zu verbreiten um diese Grausamkeit zu verbildlichen. Zumindest stand es in dem Bericht den ich gelesen habe.
Zwar nicht der Bericht selbst aber es kommt aufs selbe raus.
http://www.blick.ch/news/ausland/hier-w ... igt-140365
Zitat:Zitat:
Wie kaputt muss man als Fotograf sein um das dann noch
abzulichten?
Zu dem Bericht habe ich irgendwo etwas zu der "Entstehungsgeschichte" gelesen in der der Fotograf erklärte wieso er fotografiert hat. Es ging darum genau solche Fotos in der Welt zu verbreiten um diese Grausamkeit zu verbildlichen. Zumindest stand es in dem Bericht den ich gelesen habe.
Zwar nicht der Bericht selbst aber es kommt aufs selbe raus.
http://www.blick.ch/news/ausland/hier-w ... igt-140365
hat nicht
das häßliche ebenso anspruch abgelichtet zu werden
wie das schöne, dass ansprechende?
das häßliche ebenso anspruch abgelichtet zu werden
wie das schöne, dass ansprechende?
XYniel schrieb:
Zitat:
Es MUSS ...
Zitat:
Es MUSS ...
Man könnte einwenden: Seit der Erfindung der Fotografie ist die Menschheit nicht so viel friedlicher geworden.
(Friedlicher - und das auch nur auf eigenem Terrain - macht allemal der Wohlstand)
Wird ein Krieg oder die Methoden der Folter in X schneller beendet, weil Menschen in Y in ihrer Tageszeitung gräuliche Fotos serviert bekommen? Oder hat man es hier mit der scheußlichsten Variante des Voyeurismus zu tun, der des finanziellen Gewinns aus dem Leid anderer?
Oder brauchen die, die in der Wolle und im Frieden leben diese ständige, durch Fotos besonders eindrückliche Erinnerung daran, dass Frieden und Sicherheit weder selbstverständlich noch die Norm sind? Die Augen zuklappen und so tun als gäbe es das alles nicht ist ja auch keine Alternative.
Ich würde diese Fotos nicht machen wollen aber wahrscheinlich muss es sie geben.
(Friedlicher - und das auch nur auf eigenem Terrain - macht allemal der Wohlstand)
Wird ein Krieg oder die Methoden der Folter in X schneller beendet, weil Menschen in Y in ihrer Tageszeitung gräuliche Fotos serviert bekommen? Oder hat man es hier mit der scheußlichsten Variante des Voyeurismus zu tun, der des finanziellen Gewinns aus dem Leid anderer?
Oder brauchen die, die in der Wolle und im Frieden leben diese ständige, durch Fotos besonders eindrückliche Erinnerung daran, dass Frieden und Sicherheit weder selbstverständlich noch die Norm sind? Die Augen zuklappen und so tun als gäbe es das alles nicht ist ja auch keine Alternative.
Ich würde diese Fotos nicht machen wollen aber wahrscheinlich muss es sie geben.
06.03.10, 07:39
Beitrag 20 von 75
RomanaTiny schrieb:
Zitat:
Das möchte ich bestreiten.
Die Entwicklung in Deutschland empfinde ich doch als sehr positiv. Und einen nicht unbeträchtlichen Teil haben auch Fotos dazu beigetragen.
Leider haben wohl nur wenig diese Dokumentation gesehen, auf die hier im Forum hingewiesen wurde:
http://programm.ard.de/?sendung=2872456 ... 8&list=now
Sie war hervorragend gemacht und es wurde auch gezeigt, wie die amerikanische Politik auf dieses Foto reagierte.
Den Widerstand gegen die Beteiligung Deutschlands am Afghanistan-Krieg wäre wohl ohne Film und Foto nicht so stark.
Deutschland war ca. 60 Jahre an keinem Krieg beteiligt (leider nun nicht mehr), das schreibe ich auch Filmen und Fotos zu.
Nachricht bearbeitet (6:40)
Zitat:
Das möchte ich bestreiten.
Die Entwicklung in Deutschland empfinde ich doch als sehr positiv. Und einen nicht unbeträchtlichen Teil haben auch Fotos dazu beigetragen.
Leider haben wohl nur wenig diese Dokumentation gesehen, auf die hier im Forum hingewiesen wurde:
http://programm.ard.de/?sendung=2872456 ... 8&list=now
Sie war hervorragend gemacht und es wurde auch gezeigt, wie die amerikanische Politik auf dieses Foto reagierte.
Den Widerstand gegen die Beteiligung Deutschlands am Afghanistan-Krieg wäre wohl ohne Film und Foto nicht so stark.
Deutschland war ca. 60 Jahre an keinem Krieg beteiligt (leider nun nicht mehr), das schreibe ich auch Filmen und Fotos zu.
Nachricht bearbeitet (6:40)
06.03.10, 08:50
Beitrag 21 von 75
Jochen Sachweh schrieb:
(...)
DU hast echt eine blühende Phantasie, aber was solls: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. :-)
(...)
DU hast echt eine blühende Phantasie, aber was solls: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. :-)
RomanaTiny schrieb:
Zitat:
leider kann man ja auch nichts dagegen tun und das macht mich so traurig: die hilflosigkeit: man kann ja schlecht die leute am Ärmel nehmen und einpacken und mit heimnehmen um zu helfen..
Zitat:
leider kann man ja auch nichts dagegen tun und das macht mich so traurig: die hilflosigkeit: man kann ja schlecht die leute am Ärmel nehmen und einpacken und mit heimnehmen um zu helfen..
06.03.10, 10:45
Beitrag 23 von 75
Bernd Wilke schrieb:
Zitat:
Vielleicht bin ich statt kurzsichtig, weitsichtig?
Hast du die Dokumentation gesehen?
Meine Fantasie hat bisher immer ausgereicht, mir die Welt zu erklären.
Nachricht bearbeitet (9:56)
Zitat:
Vielleicht bin ich statt kurzsichtig, weitsichtig?
Hast du die Dokumentation gesehen?
Meine Fantasie hat bisher immer ausgereicht, mir die Welt zu erklären.
Nachricht bearbeitet (9:56)
Vor allem finde ich interessant, dass ein diesjähriger Beitrag (dritter Platz einer Rubrik) nachträglich disqualifiziert wurde. Dieser Punkt wurde in dieser Diskussion leider noch nicht angesprochen, was mir unverständlich ist, da dieser Umstand als exemplarisches Beispiel für einen immer häufiger praktizierten Missstand in der aktuellen Reportagefotografie steht. Darin sehe ich noch vor der als einseitig kritisierten Themenauswahl den wichtigsten Diskussionspunkt.
Der disqualifizierte Teilnehmer hat zur Steigerung des "Nachrichtenwerts" seiner Fotoserie etwas zu viel "visuellen Geschmacksverstärker" benutzt. Fast notwendig scheint dieser Schritt zur ästhetischen Bildbearbeitung, da solch dramatisierenden Bildveränderungen in den letzten Jahren bei renommierten Bildwettbewerben immer häufiger gewürdigt wurden, und "nüchternes Rohmaterial" kaum mehr ausreicht um im sich im beruflichen Umfeld des Fotojournalismus durchzusetzen. Damit steht der disqualifizierte Teilnehmer nicht alleine, doch er hat sich erwischen lassen. Parallelen zum Doping im Sport sind für mich erkennbar.
Die Fotoserie über die Steinigung steht der Tendez der künstlerischen Bildbearbeitung zur nachrichtentechnischen Effekthascherei entgegen. Diskussionswürdig bleibt die Serie durch das Bildthema und Fragen über die Ethik des Journalismus.
Der disqualifizierte Teilnehmer hat zur Steigerung des "Nachrichtenwerts" seiner Fotoserie etwas zu viel "visuellen Geschmacksverstärker" benutzt. Fast notwendig scheint dieser Schritt zur ästhetischen Bildbearbeitung, da solch dramatisierenden Bildveränderungen in den letzten Jahren bei renommierten Bildwettbewerben immer häufiger gewürdigt wurden, und "nüchternes Rohmaterial" kaum mehr ausreicht um im sich im beruflichen Umfeld des Fotojournalismus durchzusetzen. Damit steht der disqualifizierte Teilnehmer nicht alleine, doch er hat sich erwischen lassen. Parallelen zum Doping im Sport sind für mich erkennbar.
Die Fotoserie über die Steinigung steht der Tendez der künstlerischen Bildbearbeitung zur nachrichtentechnischen Effekthascherei entgegen. Diskussionswürdig bleibt die Serie durch das Bildthema und Fragen über die Ethik des Journalismus.
Ich finde die Fotos ausgezeichnet !
und es ist richtig, dass ein Fotograf den Finger in die Wunden dieser Welt legt !
von gesprochenen Nachrichten, wird doch keiner mehr aufgerüttelt ...
hier hat die Fotografie noch einen Sinn,
unsere Welt besteht eben nicht aus schönen bunten Bildern, die unser Herz erwärmt :-)
(obwohl die FC das vermuten lässt *g*)
und es ist richtig, dass ein Fotograf den Finger in die Wunden dieser Welt legt !
von gesprochenen Nachrichten, wird doch keiner mehr aufgerüttelt ...
hier hat die Fotografie noch einen Sinn,
unsere Welt besteht eben nicht aus schönen bunten Bildern, die unser Herz erwärmt :-)
(obwohl die FC das vermuten lässt *g*)
Zitat:
Seh ich auch so.
Andererseits frag ich mich, wie verkraftet Mensch das?
Wenn ich diese Szenen fotografieren müsste (könnte, wollte), könnte man mich im Anschluss in die Psychiatrie einweisen. Mag ich mir nicht einmal vorstellen.
Seh ich auch so.
Andererseits frag ich mich, wie verkraftet Mensch das?
Wenn ich diese Szenen fotografieren müsste (könnte, wollte), könnte man mich im Anschluss in die Psychiatrie einweisen. Mag ich mir nicht einmal vorstellen.
@jochen:...Meine Fantasie hat bisher immer ausgereicht, mir die Welt zu erklären.
hmm,
besser wären fakten zur weltenerkläung heranzuziehen ;-)
unabhängig davon stimme ich dir zu, das bidler erheblichen einfluss haben, vor allem auf politische entscheidungen.
@Solagon:...Vielleicht kommt der nächste Amokläufer ja endlich mal auf die Idee, Bilder seiner Opfer und dann per "Schußauslöser" am Ende von seiner Selbsttötung zu machen, dann hätte man noch besseres Futter für solche Wettbewerbe.
he?
@tee:...Wie kaputt muss man als Fotograf sein um das dann noch abzulichten?
he?
@usha:...Andererseits frag ich mich, wie verkraftet Mensch das?
nun, andere verkraften einen offenen menschlichen körber nicht, ärzte essen dabei ne "wurschtsemmel" ich denke, dass hat sehr viel mit der reifen persönlichkeit zu tun....
lg XYniel
hmm,
besser wären fakten zur weltenerkläung heranzuziehen ;-)
unabhängig davon stimme ich dir zu, das bidler erheblichen einfluss haben, vor allem auf politische entscheidungen.
@Solagon:...Vielleicht kommt der nächste Amokläufer ja endlich mal auf die Idee, Bilder seiner Opfer und dann per "Schußauslöser" am Ende von seiner Selbsttötung zu machen, dann hätte man noch besseres Futter für solche Wettbewerbe.
he?
@tee:...Wie kaputt muss man als Fotograf sein um das dann noch abzulichten?
he?
@usha:...Andererseits frag ich mich, wie verkraftet Mensch das?
nun, andere verkraften einen offenen menschlichen körber nicht, ärzte essen dabei ne "wurschtsemmel" ich denke, dass hat sehr viel mit der reifen persönlichkeit zu tun....
lg XYniel
07.03.10, 11:07
Beitrag 28 von 75
mag sein, dass eine Serie wie diese Hinrichtung durch Steinigung einen aktuellen Bezug zu den grausamen Riten einer immer wieder und vor allem an Frauen vollzogenen "Scharia" in einigen von Neandertalern regierten Staaten herstellt - ob aber der STERN, der diese Serie in einem der letzten Hefte abgedruckt hat, dies mehr aus Gründen journalistischer Aufklärungspflicht als der Auflagensteigerung getan, darf bezweifelt werden.
Wie abgebrüht muss ein Sensationsjournalist eigentlich sein, um sich sorgfältig um AF und passende ISO kümmernd zum "Event" der archaischen Tötung eines Menschen einfindet?
Aber es scheint die allg. Stimmung in der Gesellschaft wiederzuspiegeln, sich in solch apokalyptischen Bildern von Zerstörung, Leid und Grausamkeit wiederzufinden.
Wie abgebrüht muss ein Sensationsjournalist eigentlich sein, um sich sorgfältig um AF und passende ISO kümmernd zum "Event" der archaischen Tötung eines Menschen einfindet?
Aber es scheint die allg. Stimmung in der Gesellschaft wiederzuspiegeln, sich in solch apokalyptischen Bildern von Zerstörung, Leid und Grausamkeit wiederzufinden.
"...ob aber der STERN, der diese Serie in einem der letzten Hefte abgedruckt hat, dies mehr aus Gründen journalistischer Aufklärungspflicht als der Auflagensteigerung getan, darf bezweifelt werden..."
und worin liegt das "schlimme", wenn der stern -als wirtschaftsunternehmen- auflagenorientierte themen abdruckt? wäre es für dich besser, wenn er themen auswähle, die niemand lesen möchte?
und worin liegt das "schlimme", wenn der stern -als wirtschaftsunternehmen- auflagenorientierte themen abdruckt? wäre es für dich besser, wenn er themen auswähle, die niemand lesen möchte?
07.03.10, 20:16
Beitrag 30 von 75
XYniel schrieb:
Zitat:
Wie "reif" ist man denn deiner Ansicht nach, wenn man solch eine Steinigung ablichtet und die Bilder dann später zum Wettbewerb World Press Photo einreicht?
Zitat:
Wie "reif" ist man denn deiner Ansicht nach, wenn man solch eine Steinigung ablichtet und die Bilder dann später zum Wettbewerb World Press Photo einreicht?