Digitale Fotografie- Manipulation/Bearbeitung

Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 16 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Nicole Ochmann schrieb:

Zitat:Was gilt noch als bearbeitet, was ist Manipulation?


das kommt nur darauf an, was Du unter "Manipulation" verstehen willst.

Diese Frage ist eine der am häufigsten diskutierten und dennoch gibt es dazu nie einen Konsens.Logisch.

Es kommt auf die eigenen Ansichten an, auf das persönliche Wollen, und das kann man schlecht dikutieren. Es hat keinen Sinn, dass eine Dokumentarist mit einem streitet, der mit der digitalen Kamera und CS graphische Buntheiten fabriziert?

Warum hast Du eine Kamera und machst Bilder damit ? Wenn Du das weisst, kannst Du auch Deine Abgrenzung vornehmen.
Alles subjektiv und deshal relativ.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 17 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
edin m. schrieb:

Zitat:... wenn bei einer fotografie qualität und berabeitung leidet,
kann das motiv bzw. die idee schon noch einiges rausreissen.


Ich hoffe du beziehst das jetzt nich explizit auf mein Foto.
Einen Mangel an Qualität könntest du nämlich gar nicht attestieren, weil du mein Foto nich kennst. Ein unbearbeitetes Foto leidet auch nicht zwangsläufig unter mangelnder Qualität, so wie es aus deiner Aussage interpretiert werden könnte.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 18 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
@digital rebel:

sorry rebel, wenns so rüberkam - meinte nicht explizit dein bild! hab allgemeinen gesprochen und nur deinen satz als beispiel genommen um die thematik in den raum zu werfen. sage nichts zu bildern, die ich nicht kenne!

lg
0x FF 0x FF   Beitrag 19 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ganz wesentlich bei der Unterscheidung zwischen Bearbeitung und Manipulation ist der Anspruch, den das Bild erhebt. Echte Fotokunst ist etwas anderes als echte Dokumentation. Ein Bild, das sogar wissenschaftlich dokumentarischen Anspruch für sich reklamiert, muß selbstverständlich im weitesten Sinne unmanipuliert und unbearbeitet, das heißt "out of the box" sein. So wie dieses:

[fc-foto:5920508]
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 20 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Die Digitalfotografie hat den Workflow entschieden verändert. Der Fotograf ist zu einem Bildbearbeiter geworden. Er beschäftigt sich heute meist mit der Bearbeitung seiner Bilder, weniger mit der Gestaltung.

Während früher das Bild mit dem Druck auf den Auslöser für den Fotografen meist fertig war, beginnt im digitalen Zeitalter die Arbeit. Früher wurden die Filme zum Entwickeln in ein Labor geschickt und die Ergebnisse später dem Kunden überreicht. Der hatte seine Grafiker, die das Bild dann zurecht manipuliert haben. Heute macht das alles der Fotograf.

Echtes SW gibt es heute auch nicht mehr, denn es wird immer in Farbe fotografiert und danach entschieden ob man es in Farbe behalten will oder in SW umsetzt. Es geht das SW-Denken verloren, die Essenz hinter dem SW-Bild und dessen Gestaltung geht verloren, während man sich früher schon Technik bedingt (ging nicht anders) mit SW auseinander setzen mußte. Heutige SW-Bilder sind nur ein billiger Abklatsch der SW-Technik.

Durch die leichten Manipulationstechniken heute, werden viele Fotografen faul und vergessen das Gestalten vor dem Auslösen und glauben alles in Photoshop erledigen zu können, was viele Bilder armseliger werden läßt, aus denen man früher weit mehr herausgeholt hätte.

Fazit: Digitalfotografie verleitet zu schlampiger Fotografie, wenn man selbst nicht den Ehrgeiz hat.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 21 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Alice vom See schrieb:


Zitat:Echtes SW gibt es heute auch nicht mehr, denn es wird immer in
Farbe fotografiert und danach entschieden ob man es in Farbe
behalten will oder in SW umsetzt. Es geht das SW-Denken
verloren, die Essenz hinter dem SW-Bild und dessen Gestaltung
geht verloren, während man sich früher schon Technik bedingt
(ging nicht anders) mit SW auseinander setzen mußte. Heutige
SW-Bilder sind nur ein billiger Abklatsch der SW-Technik.


Wobei ein analoges SW Bild, oder die Entscheidung, ein solches zu machen, per se schon vor dem Auslösen eine sehr heftige "Manipulation" des Motivs darstellt.

'Echte' SW Fotografie ist also schon an sich "Manipulation" und "Bearbeitung".

Zitat:Fazit: Digitalfotografie verleitet zu schlampiger Fotografie,
wenn man selbst nicht den Ehrgeiz hat.


Diese These gilt wörtlich aber auch für die Analogfotografie.



Nachricht bearbeitet (14:57h)
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 22 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Digital Rebel schrieb:

Zitat:Wobei ein analoges SW Bild, oder die Entscheidung, ein solches
zu machen, per se schon vor dem Auslösen eine sehr heftige
"Manipulation" des Motivs darstellt.


NEIN. Es ist immer die gleiche Litanei. Manipulieren tust Du, wenn Du schon etwas hast. Davor wird erst mal gestaltet. Die Wahl einen SW-Film zu verwenden, statt eines Color-Films, ist eine Entscheidung der Gestaltung! Ist aber jetzt mal wieder was anderes, als worum es hier eigentlich geht.
Robert Koch Robert Koch   Beitrag 23 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Alice vom See schrieb:

Zitat:Digital Rebel schrieb:

Zitat:Wobei ein analoges SW Bild, oder die Entscheidung, ein

solches
Zitat:zu machen, per se schon vor dem Auslösen eine sehr heftige
"Manipulation" des Motivs darstellt.


NEIN. Es ist immer die gleiche Litanei. Manipulieren tust Du,
wenn Du schon etwas hast. Davor wird erst mal gestaltet. Die
Wahl einen SW-Film zu verwenden, statt eines Color-Films, ist
eine Entscheidung der Gestaltung! Ist aber jetzt mal wieder was
anderes, als worum es hier eigentlich geht.





Es ist jedenfalls eine Abstraktion der Wirklichkeit.
Zumindest wir Menschen sehen tagsüber in Farbe.
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 24 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Wie Menschen sehen, spielt keine Rolle. Nur das was auf den Datenträger kommt spielt eine Rolle. Was davor passiert ist Gestaltung, was danach passiert ist Manipulation.
Robert Koch Robert Koch   Beitrag 25 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Alice vom See schrieb:

Zitat:Wie Menschen sehen, spielt keine Rolle. Nur das was auf den
Datenträger kommt spielt eine Rolle. Was davor passiert ist
Gestaltung, was danach passiert ist Manipulation.



Das ist eben Deine Definition, daneben gibt es zig weitere.

Wenn ich mit einem Shift Objektiv fotografiere ist das nicht weniger oder mehr Gestaltung als wenn ich die Korrektur danach vornehme.
Andreas Huppert Andreas Huppert Beitrag 26 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
@Alice vom See: schau dir doch mal das Bild hier an:
http://www.heise.de/foto/Wenn-Pixel-lue ... m/115342/5

Man hätte die entsprechenden Ausschnitte links oder rechts auch schon gleich beim Fotografieren wählen können. Ist dass dann wirklich noch "nur" Gestaltung?
Visual Pursuit Visual Pursuit Beitrag 27 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Nicole Ochmann schrieb:

Zitat:Mein Thema sind die gestalterischen Mittel der Fotografie,
wobei ich einen speziellen Fokus auf die Unterschiede der
Bearbeitung von analogen und digitalen Aufnahmen gelegt
habe.


Analog ist es teurer.

Zitat:In dem Sinne wollte ich mal ein paar Meinungen zum Thema
"digitale Fotografie und Manipulation" lesen, denn
digitale Aufnahmen können und werden vielmehr
manipuliert.


Nö. Da fällt es nur häufiger auf. Such mal nach alten
Fotos von Stalin. Du findest sicher eine Menge Variationen
auf seine Fotos finden, je älter, desto mehr Personen
sind drauf. Die wurden der Reihe nach ermordet und dann
mussten die Bilder politisch angepasst werden.

Zitat:Wo sind die Vorteile, wo die Nachteile ?


Vorteil: Man kann es bearbeiten. Analog wie digital.
Nachteil: Es ist dann bearbeitet.

Zitat:Was gilt noch als bearbeitet, was ist Manipulation?


Bearbeitung *ist* Manipulation.

Zitat:Und dann habe ich auch noch Fragen zum Thema
Bearbeitung(denn bei digitaler Fotografie gibt
es ja zahlreiche Möglichkeiten Bilder zu bearbeiten).


Analog auch.

Zitat:Ist es noch möglich Fotos zu machen, ohne dass eine
Nachbearbeitung nötig ist ?


Das geht früher wie heute.

Zitat:Aber sehen die dann noch "gut" aus?


Das hängt heute genau wie früher an den Fähigkeiten des
Fotografen. Kann der mit Licht umgehen, vorhandenes Licht
geschickt verwenden oder Kunstlicht/Blitzlicht geschickt
setzen, dazu die passende Perspektive finden?

Wenn ja - Bild ohne Nachbearbeitung geht.
Wenn nein - Nachbearbeitung kann retten, was der
Fotograf verbockt hat. Vielleicht kann sie das aber
auch nicht..... sieht man in den Galerien hier täglich.

Zitat:Oder müssen Fotos heuzutage bearbeitet sein,
damit die Menschen sie mögen?


Kommt auf die Menschen und deren Geschmack an.
Kommt auch darauf an, für wessen persönlichen
Geschmack eigentlich fotografiert wird.

Zitat:Was hat man für Möglichkeiten Fotos so aufzunehmen,
dass keine bzw. nur minimale Bearbeitung nötig ist ?


Man macht die Fotos so wie man sie selbst sehen mag.
Oder so wie der Kunde sie sehen mag. Das kann durchaus
Aufwand bedeuten.
Torsten Freitag Torsten Freitag Beitrag 28 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Manipulation beginnt schon vor dem Auslösen. Mit der Entscheidung, was ich fotografiere und was nicht und wie.
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 29 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
A68H schrieb:

Zitat:@Alice vom See: schau dir doch mal das Bild hier an:
http://www.heise.de/foto/Wenn-Pixel-lue ... m/115342/5

Man hätte die entsprechenden Ausschnitte links oder rechts auch
schon gleich beim Fotografieren wählen können. Ist dass dann
wirklich noch "nur" Gestaltung?


Das ist auch nur Gestaltung. Du verwechselst da Manipulation des Bildinhaltes mit Manipulation der Bildaussage. Als Fotograf gestalte ich mein Bild durch Auswahl meines Bildausschnittes! Als Reporter manipuliere ich eine Bildaussage durch den Bildausschnitt! Das sind zwei Paar Stiefel.

Habe ich als Fotograf ein Bild vor mir, wo ich dann einfach eine Person rausretuschiere, dann manipuliere ich auch als Fotograf, der nur Bilder macht. Das ist bei Digi heute ja der Normalfall: was stört, wird rausgestempelt. Früher hätte man sich einen Standpunkt ausgewählt, wo das Störende nicht mit ins Bild gekommen wäre oder gleich den Bildausschnitt so gewählt, man hätte also mehr Sorgfalt bei der Gestaltung gelegt.

Das ist für Nur-Digitalfotografen schwer verständlich, ich weiß, weil die Grenzen völlig aufgeweicht sind und man die Fotografie nur so kennt.



Nachricht bearbeitet (16:08h)
Torsten Freitag Torsten Freitag Beitrag 30 von 53
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Alice, wenn du eine lange Nase durch Perspektive und Brennweite abmilderst oder hervorhebst, die Falten durch Lichtsetzung abmilderst oder hervorhebst, die Hautunreinheiten durch Orange- oder Grünfilter (oh, pöhse) abmilderst oder hervorhebst - ist das nur deshalb weniger manipuliert, weil das vor der Kamera passiert?

Und jemand, der hinterher stempelt, ist allein deswegen grundsätzlich weniger sorgfältig?
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben