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Wuppertaler Schwebebahn I – Bahnhof Vohwinkel

Wuppertaler Schwebebahn I – Bahnhof Vohwinkel

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Dieter Golland


Premium (Complete), Oberhausen

Wuppertaler Schwebebahn I – Bahnhof Vohwinkel

Wuppertaler Schwebebahn I – Bahnhof Vohwinkel

Bin mal wieder da. Schnell ein Zeitloch nutzen.

Am 05.09.2008 machten sich drei tapfere Fotografen aus dem Ruhrgebiet auf dem Weg nach Wuppertal. Als sie starteten war der Himmel ihnen noch gewogen und kein Tröpfchen Regen fand den Weg zum Boden. Doch je näher sie sich ihrem Ziel näherten desto dunkler ward der Himmel. Als sie ihr erstes Ziel erreichten kämpften sie mit dem Regen das er ihre Kameras nicht benetzte. Der Regen tropfte von der Hutkrempe und man drückte sich in dunkle Hauseingänge um wenigstens nicht mit leeren Händen den Heimweg anzutreten. Nur wenige Bilder waren ihnen vergönnt.
Als sie dann zu Fuß ihren Rückweg zum Wuppertaler Hauptbahnhof antraten, gar mancher Passant warf ihnen wunderliche Blicke zu; was für seltsame Gestalten streichen da mit ihren Rucksäcken und seltsamen Gestängen durch unsere Straßen, trotz Unwetter gut gelaunt? Drei Fotografen aus dem Ruhrgebiet auf der Suche nach Motiv und Licht.
Als sie dann an ihrem Auto waren da wussten sie, wir kommen wieder!

Auf Regen-Fototour mit Det Rücker und Patrick Heppenheimer . Regnerisch aber lustig!
Fortsetzung folgt.


Die Wuppertaler Schwebebahn ist ein kurioses Massenverkehrssystem, das für Wuppertal zu einem besonderen Identifikationspunkt geworden ist. Die Gesamtlänge der Wuppertaler Schwebebahn beträgt etwa 13,3 Kilometer. Zehn Kilometer der durchgehend zweigleisigen Strecke liegen über der Wupper, die restliche Strecke verläuft über Straßen, wobei am Sonnborner Kreuz auch die A 46 gequert wird.

Ende des 19. Jahrhunderts waren die Städte im Wuppertaler Gebiet zu einer Großstadt von annähernd 400.000 Einwohnern zusammengewachsen. Entstanden war eine Gewerbestadt, deren Industrialisierung – im Gegensatz zu den Städten des Ruhrgebiets – schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rasant eingesetzt hatte. Schon vor der Mitte des Jahrhunderts war die Talsohle der Wupper vollständig bebaut, die Verkehrswege waren dabei für Kutschen und Fußgänger gebaut worden. Für Straßenbahnen boten die Straßen der Wupperstädte wenig Platz, was zu zahlreichen Stauungen führte. Schnellere Verbindungen in Form von Eisenbahnen ließen sich nur in der Hanglage realisieren. Deshalb stellte sich mit steigendem Verkehr und höheren Geschwindigkeitsansprüchen die Frage nach einem geeigneten Transportmittel, das vor allem die Platzfrage lösen musste.

Aufgrund der geologischen Verhältnisse war ein U-Bahn-Bau nicht möglich. Der Untergrund ist sehr felsig und enthält sehr viel Grundwasser. Während andere Städte um diese Zeit U-Bahnen bauten, schied diese Variante im Tal der Wupper sehr schnell aus.

Die Topographie des Wuppertals ließ eine mehr als 15 Kilometer lange Bandstadt mit Höhendifferenzen von ca. 200 Metern entstehen. Da sich alle wichtigen Zentren, Unternehmen und dichter bebauten Wohnviertel in unmittelbarer Nähe zur Wupper befanden, konnte ein aufwändig zu bauendes und kostenintensiv zu betreibendes Verkehrssystem entlang des Flusses wirtschaftlich betrieben werden. Komplizierte Kreuzungen mussten nicht geplant werden, es genügte die verwirklichte Stammstrecke.

Die Schwebebahn stellte nach ihrer Erbauung ein nicht zu unterschätzendes Aushängeschild dar, das die Innovation des Standortes Wuppertal unterstrich. In der Folgezeit trug es als Identifikationsobjekt erheblich zur Bildung einer gemeinsamen Stadt Wuppertal aus den ehedem zerstrittenen Teilstädten bei.

Die Wuppertaler Schwebebahn gilt seit mehr als einem Jahrhundert als das sicherste Massenverkehrsmittel der Welt

Technische Daten:
Streckenlänge: 13,3 km
Stromsystem: 600 V =
Maximale Neigung: 40 ‰
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
mittlere Reisegeschwindigkeit: 26,6 km/h
Gesamtfahrzeit: 28-30 min
Konzession: 31.10.1896
Baujahre: 1898-1901
Eröffnung 01.03.1901
(Quelle: wikipedia)

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wuppertaler_Schwebebahn
http://www.schwebebahn.de/
http://www.schwebebahn.com/home.asp
http://www.wuppertaler-schwebebahn.info/deutsch/start_de.html
http://schwebebahnmuseum.de/

Canon 350D, Objektiv EF-S 17-85, Blende F16, Brennweite 30mm, ISO 100, Stativ, DRI-Knecht, Hut, Belichtungsreihe 0,5-1-2-4-8-16s, DRI, Photoshop
Aufgenommen am 05.09.2008 20:22

Gruß Dieter

Kommentare 28

  • Watndat 10. April 2009, 13:09

    Sie haben Wuppertal-Schwebebahn und ihre Geschichte sehr verständlich beschrieben..
    Nur zu schade dass der Wuppertaler mit dem Regenschirm auf die Welt gekommen ist...so sagt man´s hier..Aber hat nicht ganz die Richtigkeit..Sage..
    Ich hoffe dass Ihr Team das Glück hat unsere Stadt bei gutem Wetter zu besuchen,denn hier gibts viel zu sehen..
    "Wuppertal die Stadt im Grünen"
    Wiklich gutes Foto von der Vohwinkler Endhaltetelle der Schwebebahn..

    Mit freundlichen Grüssen Kaus D.
  • Klaus + Daniel Benning 19. Februar 2009, 21:45

    Klasse Bildführung und Bearbeitung die das Kunstlicht beeindruckend betont.
    LG Klaus
  • WuppertalFotostyles 25. September 2008, 14:28

    Also an sich ist das Bild nach meiner Meinung nicht schlecht , nur das drumherum ist halt nicht so besonders , mit den parkenden Autos zb.

    Lg Robin
  • Rainer Kästner 23. September 2008, 22:05

    Ihr habt dafür den Nachweis gebracht, dass man auch bei Regen, und gerade da, gute Bilder machen kann. Technisch ein sehr gelungenes Bild, auf dem man viel entdecken kann. Danke auch für die umfangreiche Information zu Schwebebahn.
    LG Hans- Rainer
  • Theophanu 21. September 2008, 20:13

    die schwebebahn - da wollte ich auch die ganze zeit schon hin. immer ein foto wert. der regen macht sich eigentlich auch gut im zwielicht mit den leuchtenden farben. natürlich sind die lichtspuren besonders attraktiv. den aufnahmestandort find ich richtig gut.
    tja das bergische ist schon wettertechnisch sehr kritisch. wenn ich da war, war's auch immer kühl und regnerisch und kaum bist du weiter weg, wird's wetter besser. das beste draus gemacht, und ja wiederkommen lohnt sich.
    lg uta
  • Ewald L. 20. September 2008, 11:56

    Das mit dem Regen kann ich sehr gut nachempfinden (habe dort in der Nähe mal eine Zeit lang gearbeitet).
    Der Blickwinkel gefällt mir hier sehr gut, so kommt das Leben in und um einen Bahnhof eben sehr gut zur Geltung.
    LG Ewald
  • ruhrfotograf 20. September 2008, 11:20

    Schon fast eine Reizüberflutung

    Gruß Christian
  • Holger Hendricks 19. September 2008, 18:53

    sauber gemacht
    ++++++
    gruß
    holger
  • Patrick Heppenheimer 19. September 2008, 17:33

    Wunderbar beschrieben!
    Am besten fand ich die Leute in der Kneipe:
    "guck ma, Angler" ;)))))

    War schon lustig und wenigsten hatten an diesem Abend die Deutsche U21 gewonnen!

    vg Patrick
  • Wolfgang P94 19. September 2008, 17:31

    Hat sich doch gelohnt der Ausflug in den Regen!!!
    Tolle Aufnahme!
    Klasse das Verkerhrsszenario abgelichtet!
    LG
    Wolfgang
  • † Giovanni Pinna 19. September 2008, 16:59

    Wieder mal TOP !!
  • Andre aus Duisburg 19. September 2008, 12:32

    Klasse Foto! Super DRI!
    LG Andre
  • Tobias Dahlhaus 19. September 2008, 0:25

    Ich mag die Lichtstreifen der vorbeifahrenden Bahn. Die sind hier das i-Tüpfelchen!

    Gruß
    Tobi
  • Ursula Theißen 18. September 2008, 22:49

    Genau die Stelle hätte ich Dir auch empfohlen - sehr gut gemacht!!!
    LG Ursula
  • Günter Pilger 18. September 2008, 22:19

    Ein Foto voller Details, gefällt mir und wie immer mit umfangreicher Information!
    Gruß Günter