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Liebe Arina,
woAnders finde ich einen sehr guten, vielschichtigen und die Vielschichtigkeit des Bilds beleuchtenden Titel. Woanders bezeichnet zunächst die erste Ebene des Wahrnehmens: man sieht eine Menge, die auf etwas weiter oberhalb Liegendes schaut, das der Betrachter weder sehen noch erraten kann; sie sind woanders als der Betrachter, der nicht gemeinsam mit ihnen blicken kann. Und dann heben sich auf den zweiten Blick zwei Figuren ab, die woanders als die anderen sind, denn sie folgen der gemeinsamen Blickrichtung nicht: das Mädchen, dessen Blick gar nichts erfasst, weil es versonnen nach innen gerichtet ist; und der Farbige, der wohl die Photographin gesehen hat, ohne dass man seinen Blick sehen könnte.
Sehr subtil wird diese Konfigurierung durch die Farbgebung unterstützt: zusammengebunden wird die ganze Gruppe durch den vielfältigen Wechsel der Blautöne, nur die beiden Sonderfiguren verbinden sich durch das Weiß, ohne dadurch zu einem Paar zu werden: zwei Einzelne.
Ein Bild, in dem man lange umherwandern kann.
Herzliche Grüße, Lucius
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Frederick Mann 26. April 2019, 9:45
face in a crowdLucius Sombre 25. April 2019, 22:29
Liebe Arina,woAnders finde ich einen sehr guten, vielschichtigen und die Vielschichtigkeit des Bilds beleuchtenden Titel. Woanders bezeichnet zunächst die erste Ebene des Wahrnehmens: man sieht eine Menge, die auf etwas weiter oberhalb Liegendes schaut, das der Betrachter weder sehen noch erraten kann; sie sind woanders als der Betrachter, der nicht gemeinsam mit ihnen blicken kann. Und dann heben sich auf den zweiten Blick zwei Figuren ab, die woanders als die anderen sind, denn sie folgen der gemeinsamen Blickrichtung nicht: das Mädchen, dessen Blick gar nichts erfasst, weil es versonnen nach innen gerichtet ist; und der Farbige, der wohl die Photographin gesehen hat, ohne dass man seinen Blick sehen könnte.
Sehr subtil wird diese Konfigurierung durch die Farbgebung unterstützt: zusammengebunden wird die ganze Gruppe durch den vielfältigen Wechsel der Blautöne, nur die beiden Sonderfiguren verbinden sich durch das Weiß, ohne dadurch zu einem Paar zu werden: zwei Einzelne.
Ein Bild, in dem man lange umherwandern kann.
Herzliche Grüße, Lucius