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Waldnachrichten

Die Schwarze Zeichenflechte (Arthonia atra, früher Opegrapha atra) ist der Schriftflechte (Graphis scripta) ähnlich, jedoch sind die schwarzen, schlitzförmigen Apothecien nur bis ca. 2 mm lang und oft sternförmig verzweigt. Die Schriftflechte hat weniger verzweigte und weniger dicht angeordnete, bis etwa 6 mm lange Apothecien.
Während die Schriftflechte im Großraum Hamburg ziemlich regelmäßig und meistens auf der Rinde von Rotbuchen zu finden ist, so dürfte die Schwarze Zeichenflechte extrem selten sein oder gänzlich fehlen. Das Foto wurde im Mai vergangenen Jahres in Mecklenburg-Vormpommern aufgenommen. Die Flechte wuchs dort auf einer Hainbuche in einem Bachtal.
Die rotbraunen 'Krümel' neben den Apothecien gehören zu einer Alge der Gattung Trentepohlia. Von dieser Alge herrührende rötliche Verfärbungen sind an Laub- und Obstbaumrinden oft schon von weitem zu sehen. Zugleich stellt diese Alge für diverse Flechten den Symbiosepartner, so auch für die Arten der Gattungen Arthonia und Graphis.

Kommentare 4

  • Ulrich Kirschbaum 28. Februar 2015, 0:07

    @Maria: Gut beobachtet!
    mfg Ulrich
  • sARTorio anna-dora 27. Februar 2015, 12:50

    Hallo Peter! Schade dass ich die Sprache der Schriftzeichen dieser prächtigen Flechte nicht verstehe… Du zeigst hier eine Aufnahme, die mich begeistert!
    Liebe Grüsse Anna-Dora
  • Maria J. 11. Februar 2015, 12:46

    Ein seltener Fund also – ich gratuliere!
    Ich hätte den Unterschied nicht bemerkt .. ,-)
    Mit der roten Alge hat sie einen guten Geschmack bewiesen ... auch wenn sie mit dem Vorzeigen etwas geizig ist .. ;-)
    Hellt man die schwarzen Apothecien noch etwas auf, sieht man, dass sie der Länge nach von einer Kerbe durchlaufen werden ...
    LG Maria
  • Ulrich Kirschbaum 11. Februar 2015, 0:01

    Ein tadelloses Bild und eine ausgezeichnete Beschreibung der Art. So kann mit der Bestimmung vor Ort eigentlich nichts mehr schiefgehen ... sofern man sie denn findet :-(
    mfg Ulrich

    P.S. Die hier gezeigte Art besitzt übrigens die erwähnte Trentepohlia als Algenpartner. Ritzt man das weißliche Lager ein wenig an, so kann man im Inneren häufig eine orange bis rostrote Färbung erkennen - ein sicheres Zeichen für die Anwesenheit dieser auffälligen Algen.

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Kamera Canon EOS 60D
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Blende 16
Belichtungszeit 4
Brennweite 100.0 mm
ISO 100

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