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Vor dem orthodoxen Gottesdienst für Rumänen in Düsseldorf am 6.10.2013

Vor dem orthodoxen Gottesdienst für Rumänen in Düsseldorf am 6.10.2013

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

Vor dem orthodoxen Gottesdienst für Rumänen in Düsseldorf am 6.10.2013

Ein orthodoxer Gottesdienst dauert etwa zwei bis drei Stunden.
Er besteht aus einem langen Textteil, der abwechselnd gesprochen und gesungen wird.
Die Gemeindeangehörigen küssen die im Vordergrund sichtbaren Ikonen, verneigen und bekreuzigen sich dabei. Ihr Kreuzzeichen ähnelt dem unseren, aber wird erst über die rechte, dann die linke Schulter gemacht.
Der Alter ist Sinnbild des Berges Golgatha als der Sterbestätte Jesu. Deshalb wird der Altar von einem großen Kruzifix beherrscht.
Zur Kommunion werden Brot und Wein gereicht; auch die kleinen Kinder bekommen vom Priester aus einem kleinen Löffel Meßwein, der bis zu einem Alter von sieben Jahren den Gläubigen, älterer dem Priester vorbehalten ist. Schon nach der Taufe sind die Kinder berechtigt, an der Kommunion teilzunehmen. Eine "Erstkommunion" mit eigener Feier gibt es dort nicht.
Der Altar und die Gemeinde werden mit viel Weihrauch bedacht.
Nachdem die Gemeindemitglieder am Tag vorher oder zu Beginn des Gottesdienstes Zettel mit dem Namen von Kranken oder Gemeindemitgliedern mit anderen Gebetsanliegen abgegeben haben, zählt der Priester die Namen in einer nahezu endlosen Litanei auf und schließt sie so in das Gebet ein.
Nach dem Gottesdienst küssen die Gläubigen das Kreuz des Priesters und manchmal die rechte Hand oder sein Gewand. Danach bekommen sie ein Kreuz auf die Stirn.
Danach wird in der Kirche erzählt und gegessen; die mitgebrachten Gaben dazu sieht man rechts im Hintergrund.

Rechts außen mein Freund Ovy aus Rumänien, der mit seiner wunderbaren Stimme die Liturgie bereichert.

Ein eindrucksvolles Erlebnis!

In Düsseldorf findet dieser Gottesdienst immer sonntags um 10 Uhr in der katholischen Liebfrauenkirche, Degerstraße, statt.

Kommentare 2

  • Andreas E.S. 7. Oktober 2013, 22:33

    Bevor ich den ausfürlichen Text zuende gelesen hatte war ich etwas verwirrt, denn ich kenne den Russisch-Orthodoxen Kirchenraum sehr viel anders aus Polen. Dass hier in einer katholischen Kirche dern orthodoxen Gläubigern zur Verfügung gstellt wird, läßt ja hoffen.
    Danke für die ausführliche Darstellung des besonderes Ritus.
    LG Andreas
  • Ulrike Orthaus 7. Oktober 2013, 21:52

    Eine schöne Aufnahme und nett erklärt.
    LG Ulrike

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