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anne47


Premium (World), Köln

Veilchenzeit

Dem Veilchen

Dem Veilchen ist dein Herze gleich
Mit feiner Treu’ und Liebe;
An innern Schätzen wunderreich,
Gewahrt man dennoch nicht sogleich
Die himmlisch schönen Triebe.
Im Schatten der Bescheidenheit
Blüht es versteckt, doch duftet weit
Die schönsten Wohlgerüche.

O Veilchen, du hast wohlgetan,
Nicht Allen dich zu zeigen!
Es kam’ wohl mancher Rittersmann,
Mit rauher Rüstung angetan,
Und wollt’ dich niederbeugen.
So aber stehst du wohlverwahrt —
Dein Duft ist dem nur offenbart,
Der wohl dich weiß zu schätzen!

Arthur Lutze



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