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Und dann ist er nicht mehr fort gegangen ...

Und dann ist er nicht mehr fort gegangen ...

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Ulrich J. Kind


Premium (Pro), Riedbach/Krs.Haßberge (Ufr.) - Bayern

Und dann ist er nicht mehr fort gegangen ...

Martha und Alfred Schineller feierten Goldene Hochzeit
Humprechtshausen/Krs.Haßberge (uk) Am Freitag (23. 09. 2009) feierten Martha und Alfred Schineller ihre Goldene Hochzeit. Neben den sechs Kindern gratulierten auch 13 Enkel.
Die Jubelbraut Martha erblickte 1925 in Humprechtshausen das Licht der Welt als einzige Tochter von Maria und Gregor Geiling. Martha wuchs zusammen mit ihren vier Brüdern Otmar, Theodor, Albin und Alfons in einem landwirtschaftlich geprägten Elternhaus auf.
Ihr um acht Jahre jüngerer Mann Alfred stammt aus Bischwind und hatte noch fünf Geschwister. Seine Eltern Anna und Franz hatten eine kleine Landwirtschaft. Nach der Schule begann Alfred in Kraisdorf eine Lehre als Schuster in der Werkstatt von Meister Johann Kleinhenz. Nach fünf Jahren legte er dann Zwirn und Leisten beiseite und arbeitete bis zur seiner Hochzeit im Jahr 1959 im landwirtschaftlichen Betrieb von Gustav Fuchs in Kraisdorf, der heute nur noch der älteren Generation als damaliger Stimmkreisabgeordneter für den Bundestag noch gut in Erinnerung sein dürfte.
Zusammengekommen sind Alfred und seine Martha seinerzeit über Alfreds Onkel Florian, so erinnern sich beide noch ganz genau daran. Der Onkel sei im Landhandel als Futtermittelvertreter überall in den Dörfern rumgekommen und als "Verschmuser" habe er die beiden jungen Leute auf dem Weg zu einem Verwandtenbesuch nach Mechenried "rein zufällig" bekannt gemacht. Danach stand dann immer öfters Alfreds Motorrad vor dem Haus der Familie Geiling.
Als einmal Alfred sich kurz vor einem herannahenden Gewitter mit dem Motorrad auf den Nachhauseweg machen wollte, hatte es der Martha so gereut, „des Bürschle“ ins Sauwetter fahren zu lassen, und Mutter Geiling hatte Erbarmen, so dass der zukünftige Schwiegersohn im Haus bleiben durfte. „Dann ist er nicht mehr fort gegangen der Alfred“, meint schmunzelnd die Jubelbraut beim Blick auf ihren Ehemann.

Schon nach knapp drei Monaten gab sich das Paar am 25. September 1959 vor Pfarrer Josef Fleischmann das Ja-Wort. Alfred gab seine Stellung in Kraisdorf auf und half dann in der Landwirtschaft der Schwiegereltern tatkräftig mit. Anfangs arbeitete er nebenbei noch im Sägewerk Schleyer in Kleinsteinach, später dann auf dem Bau über 30 Jahre lang in Hofheim bei der Firma Bulheller bis zu seinem Ruhestand 1996.
Sein großes Hobby war und ist die Verbundenheit mit der Natur, wobei er als Jagdgehilfe und erfahrener Treiber seinen Sohn Gregor, der Mitpächter im heimischen Jagdrevier ist, tatkräftig unterstützt. Ein fester Termin für ihn ist die samstägliche Kartrunde in der Gaststätte Scheuring.

Neben der Erziehung ihrer sechs Kinder, bei der die Jubelbraut Anfangs noch von ihrer Mutter Maria im Haushalt unterstützt wurde, stand sie ihren Mann bei der Bewirtschaftung der elterlichen Landwirtschaft: zuerst mit Milchkühen, später mit Mastbullen und zuletzt noch einigen Mastschweine für den Eigenbedarf der achtköpfigen Familie.
Im Nebenerwerb betreibt jetzt Sohn Manfred als reinen Ackerbau die Landwirtschaft. Neben der Gartenarbeit und ein Paar Hühnern hat Oma Martha noch ein anderes Hobby: sie strickt Socken. 31 Paar im Jahr hat sie schon einmal geschafft.
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Nach längerer Zeit habe ich wieder einmal was zum Thema Lebenslinien eingestellt. Die Beiden hatten sicherlich gute und auch schlechte Zeiten zusammen durchzustehen.
Die Aufnahme eignet sich nicht für große Besprechungen von wegen Licht und Schärfe u.s.w. !
Als Pressebild sollte es das Jubelpaar nur darstellen.
Im oberen rechten Bildrand war eine "vertatschte" unschöne Schucko-Steckdose zu sehen, die hab ich wegen der Ansicht mit einem Stück der "Hintergrundtapete" zugedeckt!
Ganz genaue Bildbetrachter (mit Vergrösserung!) können möglicherweise die Umrisse auffinden!
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Nachtrag:
Martha Schineller ist am 2. April 2011 verstorben - R.I.P. -
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