Zurück zur Liste

Teures Hobby- keine Zeit

1.349 4

Platzhirsch 1961

Premium (World), Bad Teinach- Zavelstein

Teures Hobby- keine Zeit

Hier im Bild eine Pferdeführanlage, die mit durchschnittlich 8 km/h betrieben wird.
Den eingestellten Pferden soll es ja nicht langweilig werden, also wird alle 5 Minuten die Drehrichtung gewechselt. Daran gewöhnen sich auch neue Pferde schnell.

So sollen alle Pensionspferde täglich bewegt werden, denn den Besitzern fehlt immer öfter die Zeit für einen eigenen Ausritt. Aber ein Pferd wäre doch sicher lieber in der freien Natur...

Die berufliche, familiäre und private Beanspruchung steigt, doch der Tag hat nun mal auch zukünftig nur 24 Stunden.

CW 28.03.2014

Kommentare 4

more 20. Juli 2014, 20:44
Ich hatte vor vielen jahren ein ehemaliges Spitzen-Dressurpferd, welches ich sein Rentnersein etwas versüßt hatte ^^

Heute habe ich einen - laut Klischee - sturen, faulen und stoischen Tinker-Wallach. Der springt zwar gerne mal über einen Stamm im Wald aber er ist auch klug genug mir mal deutlich zu machen, wenn meine Ideen ein bisschen zu spinnig sind.

Ab und an darf er sich raussuchen auf welchen Wegen wir ausreiten. Das liebt er und wenn es nach ihm ginge, würden wir immer weiter vom Stall weg reiten, bzw. x-mal im Kreis ^^

Und hin und wieder muss er mit mir ein bisschen Dressur machen - denn etwas Gymnastik schadet ihm auch nicht.

Ich glaube, wenn man mal einen Pferd zum wahren Freund gewonnen hat, dann zählt Leistung eigentlich nicht mehr. Und dann setze ich mich mit nem Feierabendbier ganz gemütlich auf die Koppel und schau ihm beim grasen zu.... dem sturen Esel :-P
Kommentar loben
Platzhirsch 1961 20. Juli 2014, 20:01
Guten Abend more!

Zuerst herzlichen Dank für die ausführliche (!) und auch ( selbst ) kritische Anmerkung. Sie hebt sich von dem üblichen Kurz- Blabla deutlich ab.

Pferde sind sicher schöne, faszinierende Lauftiere, auch wenn ich persönlich wenig Bezug/ Kontakt zu ihnen habe.

Es ist wohl wie überall im Leben, immer besser, immer schneller, immer weiter, immer mehr, immer höher...

Pferdesport wird ja in deutschen Landen selten übertragen, aber vom CHIO in Aachen habe ich doch am heutigen Sonntag etwas gesehen.

Die gleiche Springreiterin ist mit dem gleichen Pferd in zwei verschiedenen Springen am selben Hindernis ( Wassergraben ) gestürzt.
Dann frage ich mich wirklich, wollte das Pferd diesen Sprung oder doch mehr Reiter/ Reiterin?

Mir tut dann mehr das Pferd leid, aber es ist ja auch enorm viel Geld im Spiel. Ist das Pferd dann nicht mehr williges Mittel zum Zweck?

Eine Pferdeführanlage macht schon Sinn, aber sie verbraucht auch enorm Landschaft, wird ja durch Farbwahl und Bepflanzung in die Landschaft eingebunden.

Allzeit guten, unfallfreien Ritt wünscht Mario

P.S. Hatte bisher mit friedlichen Haflingerpferden zu tun, wir haben sie zur schonenden Holzrückung im Wald ( Gestüt Meura ) eingesetzt.
Kommentar loben
more 20. Juli 2014, 19:09
Ja, Pferdehaltung treibt immer kuriosere Blüten. Leider mangelt es in unserem zersiedelten Raum an Fläche für Koppeln. Der Reitsport hat im Weltmeisterland (was für ein besch.... Wort...) eh keinen Stellenwert mehr.
Also behilft man sich mit allerei Erfindungen um dem Bewegungstier Pferd gerecht zu werden. Laufbänder, Führanlagen... Nunja - besser als 23h am Tag in der Box zu stehen. Die Wahl zwischen Pest und Cholera...

Dazu kommt die Züchtung, die immer schwerer händelbare Pferde hervor bringt, die durch mangelnde Bewegung noch schwerer zu reiten sind - was die Leute dann daran hindert ins Gelände zu gehen. Zu viele Straßen, zu viel Verkehr und Verkehrsteilnehmer die keinen Bezug zum Tier haben und hupender Weise am Reiter vorbei schießen, der gerade die Straße zum Wald queren möchte...

Naja, da könnte man ja stundenlang drüber philosophieren. Das BIld ist ein guter Denkanstoß. Ich hoffe, dass mein Pferd nie eine Führanlage von innen sehen muss.
Kommentar loben
Babs Baron - Bella 20. Juli 2014, 17:46
Was für ein trauriger Anblick
LG Babs
Kommentar loben