Startsequenz von Braunpelikanen in der Karibik

Startsequenz von Braunpelikanen in der Karibik

Saint Martin, French West Indies,Oyster Point, Juni 2010

Ich liebe diese sehr zutraulichen Vögel, die vom Sonnenaufgang bis zum Untergang in der kleinen Bucht vor meinem Hotel nach Fischen gejagt haben. Dabei schwamm ich sogar mit ihnen im seichten Wasser der Bucht und sie schlugen direkt neben mir im Wasser auf und tauchten mit einem Schnabel mit Fisch wieder auf. Für die Starts benötigen die nassen, schweren Vögel viel Energie wobei sie sich jeweils nach einer Runde über der Bucht wieder aus bis zu 10m Höhe ins Meer stürzten. Dabei waren Möven die Zaungäste die auf den einen oder anderen Fisch hofften.

Braunpelikane erreichen ausgewachsen eine Körperlänge von 1 bis 1,3 Meter und ein Körpergewicht von 3,5 Kilogramm. Damit sind sie leichter und schlanker als andere Pelikan-Arten. Der Braunpelikan ist überwiegend silbergrau und braun gefärbt. Der Kopf ist weiß oder weiß-gelb und hat am Oberhals kastanienbraune Federn. Dort, wo die Haut an Gesicht und Kehlsack frei von Federn ist, ist sie von grünlicher Farbe.

Braunpelikane sind sehr gesellige Vögel, die sich häufig in großen Gruppen aufhalten und auf kahlen und flachen Inseln in Brutkolonien brüten. Ihre Nester bauen sie auf Sträuchern und Bäumen, lediglich eine in Peru vorkommende Unterart brütet auf dem Boden. Der Braunpelikan ist die einzige Pelikan-Art, die ganzjährig und ausschließlich am Meer lebt.

Beide Elternvögel bebrüten die Eier, wobei sie sich in Schichten von mehreren Stunden abwechseln. Wie für Ruderfüßer typisch, würgen die Elternvögel in den ersten Lebenswochen ihrer typischerweise ein oder zwei Jungen das Futter hoch. Ab einem Alter von 10 Tagen nehmen die Küken den Elternvögel Fische aus dem Schnabel ab.

Unter den Pelikanen ist der Braunpelikan die einzige Art, die ihre Beute tauchend erbeutet. Dabei taucht er von einer Höhe von etwa 10 Metern mit angelegten Flügeln ins Wasser.