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Slawenburg Raddusch

Slawenburg Raddusch

3.495 14

dadoxylon


Premium (World), Görsbach

Slawenburg Raddusch

Die Slawenburg Raddusch ist eine äußerlich weitgehend originalgetreue Nachbildung einer slawischen Fliehburg in der Nähe des heute zur Stadt Vetschau/Spreewald gehörenden Dorfes Raddusch in der brandenburgischen Niederlausitz. Wkipedia

Die Burg ist eine von circa 40 in der Niederlausitz ursprünglich bestehenden ringförmigen Wallanlagen. Diese Burgen waren im 9. und 10. Jahrhundert durch den slawischen Stamm der Lusitzi errichtet worden. Sie dienten als Fluchtburgen für die in unmittelbarer Nähe lebende Bevölkerung. Die Konzentration dieser Burganlagen im Gebiet der Niederlausitz wird auf den starken von sächsischer Seite ausgehenden Eroberungsdruck zurückgeführt. Die Wallburg entstand um 880 auf einer schwachen Erhebung. Ein 10 m breiter Wall wurde in einer Rostbauweise erbaut. Lange Eichenbalken wurden abwechselnd in Längs- und Querrichtung übereinandergelegt und die Zwischenräume mit Erde und Steinen verfüllt. Dem Wall war ein 5,5 m breiter Sohlgraben vorgelegt. Das Vorhandensein zweier Zugänge ist für eine relativ kleine Wallburg recht ungewöhnlich. Im Nordwesten in Richtung Vorburgsiedlung und im Osten führten Tortunnel durch den Wall hindurch. Außen führten wohl Brücken über den Graben in die Burg. Beide Eingänge wurden in der Innenfläche der Burg durch einen 2,3 m breiten Weg miteinander verbunden. Die fast kreisrunde Innenfläche (Durchmesser 35 – 36 m) war mit Häusern bebaut. Einige hatten einen Lehmfußboden, in anderen fand man Kuppelöfen.

Um 930 wurde die Burg grundlegend erneuert, der Wall verbreitert und erhöht. Die Rostbauweise ergab zwar eine recht stabile Wallkonstruktion, aber wegen des vergänglichen Holzes drohte der Wall abzurutschen und musste alle 40 – 50 Jahre erneuert werden. Hinzu kam die zunehmende Bedrohung durch das Ostfrankenreich. Heinrich I. gründete im Verlauf seiner Slawenfeldzüge 929 die Burg Meißen und machte die Lusizi 932 tributpflichtig. Noch vor 950 musste die Befestigungsanlage ein weiteres Mal repariert werden. Der Wall hatte jetzt eine Breite von 20 m. Der Zugang zu den beiden Tortunneln führte über Rampen. Der Durchmesser der Burgfläche umfasste nun nur noch 28 m.
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Exif

Kamera NIKON D3200
Objektiv 18.0-300.0 mm f/3.5-6.3
Blende 10
Belichtungszeit 1/1250
Brennweite 38.0 mm
ISO 400

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