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Boris Champion


kostenloses Benutzerkonto, Basel

Kleinbasel

Ursprünglich war Kleinbasel eine eigene Stadt. Sie wurde im 13. Jahrhundert gegründet und entstand auf altbesiedeltem Grund. So fand man Spuren, welche bis in die Steinzeit zurückreichten, und in römischer Zeit führte zwischen dem 1. und dem 3. Jahrhundert nach Christus auf rechtsrheinischem Gebiet eine wichtige Verkehrsachse von Augusta Rauracorum in den oberrheinischen Raum. Danach folgten im 5. Jahrhundert die Germanen, und ihr Siedlungsgebiet entspricht wohl dem im Jahr 788 urkundlich erwähnten villa Baselahe (Dorf Basel). Etwas weiter rheinabwärts entstand im 10./11. Jahrhundert dann eine weitere Siedlung, das Dorf Niederbasel, und das „villa Baselahe“ wurde Oberbasel genannt. Zwischen diesen beiden Dörfern befand sich die Pfarrkirche St. Theodor, welche dem Bischof von Basel gehörte, obwohl sie nicht in dessen Diözese lag. Das ganze Gebiet gehörte kirchlich zum Bistum Konstanz. Für die Gründung der Stadt Kleinbasel lässt sich keine genaue Datierung ermitteln, aber der Bau der Rheinbrücke im Jahr 1225 brachte sicherlich einen Aufschwung für die Gebiete auf der rechten Rheinseite, dem jenseitigen oder minderen Basel. Die Stadt besass bereits eine aus Gräben bestehende Befestigungsanlage, und das rheinabwärts gerichtete Tor, später Bläsitor genannt, wird erstmals 1256 erwähnt, und 1265 folgte das Riehentor. Die Gründungen der beiden Frauenklöster St. Clara und Klingental trugen danach wesentlich zum Aufblühen Kleinbasels bei. Um 1280 umgab eine Stadtmauer das Stadtareal.

Herrschaftlich war Kleinbasel mit eigenen Behörden von Grossbasel abgetrennt, aber wirtschaftlich bestand von Anfang an eine enge Verflechtung der beiden Städte. Als Datum des politischen Zusammenschlusses von Gross-und Kleinbasel gilt allgemein das Jahr 1392, als am 6. April Bischof Friedrich von Strassburg die mindere Stadt für 29'800 Gulden an Grossbasel verkaufte.

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