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(II) Flügelentwicklung bei der weiblichen Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

(II) Flügelentwicklung bei der weiblichen Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(II) Flügelentwicklung bei der weiblichen Blaugrünen Mosaikjungfer (Aeshna cyanea)

Aufnahme vom 7.6.2011 in Hilden.

Auch bei den Weibchen ist die Anpassung der Flügelbasis an die Körperkontur nach der Schlupfphase eindeutig - genau wie bei den Männchen.
Wenn man sich aber die Bilder der erwachsenen Edellibellen (Aeshnidae) ansieht, fällt einem folgendes auf: Das Aneinanderpassen der Flügel an die ersten Hinterleibssegmente ist bei den Männchen deutlich ausgeprägter und muß m.E. daher wie folgt zu erklären sein:
Die Männchen dieser Gruppe sind Vielflieger (und deshalb auch beim Fotografieren schwerer zu "erwischen"). Sie patroullieren den ganzen Tag über ihrem Revier und verteidigen es mit viel Energie. Die Weibchen dagegen sind seltener zusehen und fliegen wohl (Nahrungserwerb!) genauso gut wie die Männchen , aber nicht so lange und intensiv.
Daher vermute ich, daß die abweichende basale Flügelform bei beiden Geschlechtern fliegerische Gründe hat (Luftströmung) und (daraus folgernd) Evlutionsgründe, indem die Männchen durch die andere Flügelform Energie einsparen und damit überlebensfähiger sind (Darwinismus - "Survival of the fittest").
Jetzt suche ich noch zwei korrespondierende Beispiele von Fotos erwachsener Edellibellen heraus und stelle sie ein, um meine "Theorie" zu demonstrieren.

Rechts - am Hinterende - übrigens der fast fertig ausgebildete Legeapparat der Libelle.

Jedenfalls wieder mal ein Wunder der Natur mit ihren strengen Gesetzen.
Zur Bewegung der Kreationisten in Amerika: Wenn man das Existieren und Funktionieren der Naturgesetze einschließlich der Evolution als göttlich ansieht (was es doch zweifellos ist!), kann man die Evolution doch gut in sein Glaubensgeböäude einbauen, fast egal wie das aussieht. Die perfekte Anpassung der Lebewesen an ihre Umwelt muß doch nicht durch ein plötzliches Erschaffen einzelner Arten passiert sein - und wird zudem durch die Paläontologie mit ihren fließenden Übergängen widerlegt. So viele "missing links" wie bei der menschlichen Evolution (durch die relative Seltenheit dieser Lebebwesen zur damaligen Zeit und daraus folgernd weniger Fossilien) gibt es doch bei vielen Tier- und Pflanzenarten nicht . . .

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Informationen

Sektion
Ordner Libellen
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Exif

Kamera Canon PowerShot A630
Objektiv Unknown 7-29mm
Blende 2.8
Belichtungszeit 1/100
Brennweite 7.3 mm
ISO 75