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GEO-Lurchi


Premium (Basic), Tübingen

Eiszeit adieu

Der Grewingk-Gletscher ist ein 17km langer und etwa 2,5km breiter Gletscher, der von den südlichsten Zipfeln des Harding Icefield aus 1150m Höhe ins Tal fliesst. Er hat seit 1950 mehr als 2,5km an Länge eingebüsst. 2013 wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigte, dass die Gletscher in diesem Eisfeld jährlich etwa 3,5m dünner werden. Der Gletscher zieht sich zunehmend auch von den Seiten der Berge zurück. Resultat sind Bergstürze, da das Gestein durch das fehlende Eis locker wird.

Bereits 1967 gab es hier einen Bergsturz, der zu den 10 grössten des 20. Jahrhundert gezählt wird. Die herabstürzenden Felsmassen wurden noch im 25km entfernten Homer (über die Kachemak Bay hinweg) GEHÖRT. Heute, da mehr und mehr Touristen hierher wandern, wird das Gelände von Geologen in eine hohe Risikostufe eingeordnet.

Der etwas merkwürdig klingende Name des Gletschers stammt von einem deutsch-baltischen Geologen, Constantin von Grewingk (1819-1887).

Für ein besseres Verständnis des Bildes: die Höhe der höchsten Gletscherkante ganz rechts in der Mitte des Gletschers im See (die Stelle, die wie ein Zipfel in den See ragt), beträgt ca. 30m.

Monatsthema Januar 2020 "Eiszeit" der FC-TÜ.

Grewingk Glacier
Grewingk Glacier
GEO-Lurchi

Kommentare 12

  • Andreas Boeckh 7. Februar 2020, 21:47

    Wer noch Zweifel hatte: Hier kann man es sehen.
    Andreas
  • Wilfried_S. 22. Januar 2020, 15:46

    Solche erschreckenden Bilder (wegen des Inhalts, nicht wegen des Bildes :-))) werden wir wohl in Zukunft noch oft zu sehen bekommen.
    LG Wilfried
  • Andreas Boeckh 18. Januar 2020, 22:07

    ein schönes Bild mit einer unschönen Botschaft.
    Andreas
  • Tekla-Maria 18. Januar 2020, 10:57

    perfekt dein "Eiszeit"-Bild!!!!
    LG Sonja
  • cabrio2 18. Januar 2020, 0:05

    Dieses Bild gefällt mir noch besser, Uli
    Lg Anton
  • homwico 17. Januar 2020, 19:12

    Ein schöner Blick über den Gletscher mit seiner Abbruchkante.
    LG homwico
  • Anne Berger 17. Januar 2020, 18:53

    Es ist überall das Gleiche, leider! 
    Dein Foto ist sehr sehenswert für mich, wie du dir denken kannst. Prima Fotostandort! 
    LG Anne
  • Blula 17. Januar 2020, 18:11

    Ein ausgezeichnetes Foto, wenngleich auch ein sehr betrüblicher Anblick.
    Danke für Deinen Begleittext dazu, der einem dieses Bild noch schlimmer vor Augen führt.
    LG Ursula
  • thomas-digital 17. Januar 2020, 17:20

    gut, dass du hier einen Maßstab lieferst, das hätte ich doch kleiner eingeschätzt ;) - man bekommt hier einen ganz guten Eindruck, wie die Eiszeit, bzw die Zeit der Schmelze auch unser Land verändert und teilweise nur Schotter hinterlassen hat.
    - lg thomas
  • skalare 44 17. Januar 2020, 17:13

    Danke für Deine Erklärung zum guten Bild!! - diese Erscheinungen konnte ich auch innerhalb weniger Jahre schon selbst sehr gut beobachten - in Norwegen bei Mo i Rana am Svartisen Gletscher - ich bin ca, 25 Jahre nach dem ersten Besuch dort wieder  gewesen......die Gegend war nicht wiederzuerkennen....auf Grund von Markierungen konnte ich sehen, wiiieee weit das Eis zurückgegangen war. Und der Fee-Gletscher im Wallis - innerhalb weniger Jahre war das Gletschertor an dem ich schon gestanden hatte, wo weit oben, dass man es kaum noch sehen konnte....ein nicht mehr rückgängig zu machender Vorgang........
    Lg Ursula
  • Anja Gabi 17. Januar 2020, 16:53

    Es ist so traurig, dass diese Gletscher immer weiter zurückgehen. 
    Die Größenordnung finde ich immer sehr schwer einzuordnen. Als wir in Alaska waren, habe ich oft erst im Nachhinein auf den Bildern ein Vergleichsobjekt entdeckt, das ich mit bloßem Auge gar nicht wahrgenommen hatte. Erst dann kommt die Größe wirklich zum Ausdruck.
    Größenverhältnis III
    Größenverhältnis III
    Anja Gabi

    LG Anja