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dadoxylon


Premium (World), Görsbach

Die Grabkammer

Der Fund eines unberaubten Grabhügels mit einem reich ausgestatteten Fürstengrab der frühen Eisenzeit im Norden Burgunds – die Fürstliche Grabstätte von Vix – wird heute wegen der vielen wertvollen und seltenen Grabbeigaben, besonders auch wegen des Schmucks, der gefunden wurde, einer Frau, der hypothetischen Fürstin von Vix (französisch princesse de Vix) zugeordnet. Das Grab gehört zu einer umfangreichen Ansiedlung im Übergang von der Späthallstatt- zur Frühlatènezeit und wird etwa um das Jahr 500 v. Chr. datiert.

Die Grablegung fand wohl etwa zwischen 500 und 450 v. Chr. statt. Der tatsächliche Status der gefundenen weiblichen Leiche ist bisher ungeklärt. Deshalb gibt es neben der Titulierung als Fürstin auch die Bezeichnungen Priesterin von Vix, Prinzessin von Vix oder Dame von Vix, unzweifelhaft ist jedoch wegen der reichen Grabbeigaben ihr herausgehobener Stand. Sie scheint bei ihrem Tod etwa 30 bis 35 Jahre alt gewesen zu sein.

Die Fürstin ruhte in einem frei stehenden Wagenkasten, von dem die Räder abmontiert waren, und war überreich mit Schmuck ausgestattet. Nur die metallischen Teile des Wagens und der Räder blieben erhalten. Auffälligster Schmuck ist ein Torques von 480 Gramm aus reinem, 24-karätigem Gold. Daneben fand sich ein zweiter Torques aus Bronze, sechs Fibeln, sechs Armreife aus lokal vorkommendem Schiefer, sowie ein Armreif aus Bernsteinperlen.

Neben dem zum Mischen von Wein mit Wasser benutzten Krater fand sich auch ein passendes Weinservice, bestehend aus einer silbernen Opferschale (Phiale), einem bronzenen, etruskischen Weinkrug (Oinochoe) und mehreren weiteren Schalen aus Attika und Etrurien. Diese größeren Fundstücke waren ursprünglich wohl auf Beistelltischen oder Bänken angeordnet, erhalten blieb davon allerdings nichts.

Bild der rekonstruierten Grabkammer.

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Exif

Kamera NIKON D750
Objektiv 18.0-300.0 mm f/3.5-6.3
Blende 6.3
Belichtungszeit 1/60
Brennweite 18.0 mm
ISO 800