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Der Hauswurz blüht

Hauswurz (Sempervivum) ist eine Gattung in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Der botanische Name der Gattung leitet sich von den lateinischen Worten semper für ‚immer‘ und vivus für ‚lebend‘ ab und bedeutet so viel wie „Immerlebend“. Der deutsche Trivialname Hauswurz hat seinen Ursprung im althochdeutschen Begriff Wurz, der damals für ‚Wurzel‘ oder ‚Pflanze‘ verwendet wurde.

Von den bisher etwa 200 beschriebenen Arten werden je nach Autor zwischen 40 und 63 Arten anerkannt. Zudem gibt es mehr als 7000 Sorten in gärtnerischer Verwendung.

Karl der Große ordnete in seiner Landgüterverordnung Capitulare de villis an: „et ille hortulanus habeat super domum suam Jovis barbam“ („und jeder Gärtner soll auf seinem Dach ‚Jupiterbart‘ haben“). Der Volksglaube besagte, dass diese Pflanze ein Haus vor Blitzschlag schützen könne. Jupiter und Donar galten als Götter, die den Blitz unter ihrer Kontrolle hatten, und Hauswurz sollte Blitzeinschlag und Brand fernhalten. Eine mögliche Erklärung für diese Vermutung könnte sein, dass Dächer, die mit Hauswurz bepflanzt waren, nicht mehr so trocken waren wie neu angelegte Dächer und deshalb nicht so leicht entflammten. Nebenher hatten die Hauswurze den Zweck, lose Ziegel- oder Strohdächer zusammenzuhalten und First wie Lehmdecken vor Auswaschung zu schützen.

Wikipedia

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